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Was Autos über ihre Halter verraten

Steoreotypen im Hinblick auf bestimmte Fahrzeugarten und Pkw-Modelle sind weit verbreitet. So ist es beispielsweise nicht ungewöhnlich, dass ausgewählte Fahrzeuge konkreten Berufsgruppen zugeordnet werden. Ein typisches Klischee ist zum Beispiel der Architekt, der im Volvo vorfährt. Viele dieser Stereotypen sind in der Tat nichts andere als Klischees. Auf der anderen Seite ist es innerhalb eines bestimmten Rahmens tatsächlich möglich, vom Fahrzeug auf dessen Halter bzw. dessen Beruf oder Charaktereigenschaften zu schließen.

Berufe und Automarken
Berufe und Automarken - Es gibt Zusammenhänge

Das Spektrum an unterschiedlichen Typklassen ist breit gefächert. Es folgt eine Übersicht ausgewählter Klassen mit ergänzenden Informationen zu den typischen Fahrzeughaltern. In der Praxis kann es natürlich Abweichungen geben, doch gewisse Übereinstimmungen sind keine Seltenheit.

Kleinwagen

Jahrelang galt der Kleinwagen als das typische Zweitfahrzeug. Er wurde überwiegend von Frauen gefahren. Dem Klischee zufolge gönnt sich der Mann eine Limousine, wohingegen die Ehefrau, die häufig nur halbtags arbeitet, mit einem preiswerten Kleinwagen vorlieb nehmen muss.

Allerdings hat sich gerade in diesem Segment eine Menge getan. Zunehmend mehr Stadtmenschen steigen auf Kleinfahrzeuge um, weil sie im Großstadtverkehr unmittelbar profitieren. Sie sparen beim Kraftstoff und haben es zugleich bei der Parkplatzsuche leichter. Die Fahrer sind meistens sehr weltoffen und technisch interessiert. Status spielt für sie in Sachen Auto nur eine untergeordnete Rolle.

Sportwagen

Der Sportwagen ist in einem vollkommen anderen Segment angesiedelt und wird daher auch von unterschiedlichen Personen gefahren. Im Wesentlichen haben Käufer zwei Charaktermerkmale. Zum einen begeistern Sie sich für schnelle Autos, zum anderen mögen sie es, ihren Reichtum zur Schau zu stellen. Schließlich sind Sportwagen keinesfalls nur technische Meisterwerke, sie gelten auch als große Statussymbole.

Bei Haltern von Sportwagenbesitzern gilt es aber zwischen zwei Typen zu unterschieden. Auf der einen Seite findet man den Sportwagenfan, der beruflich sehr engagiert ist und sein Auto vor allem als Belohnung für die eigene harte Arbeit betrachtet. Oft werden vergleichsweise dezent wirkende Fahrzeuge gekauft, wie beispielsweise der SL von Mercedes-Benz oder ein Porsche.

Auf der anderen Seite können Sportwagenfahrer beobachtet werden, die in erster Linie auf Status und Selbstdarstellung achten. Das Auto wird weniger als Belohnung für die eigenen Leistungen betrachtet, stattdessen soll auf der Straße klarstellen werden, wer das Sagen hat. Diese Gruppe von Sportwagenfahrern setzt vor allem auf sehr teure und extravagante Fahrzeuge, wie sie beispielsweise von italienischen Automarken angeboten werden.

Mittelklassewagen

Noch vor einigen Jahren war es vergleichsweise schwierig, Fahrer von Mittelklassefahrzeugen einzuordnen. Doch das Segment ist mittlerweile stark am Schrumpfen, ein zunehmend größerer Teil der früheren Fahrer sieht sich in anderen Fahrzeugklassen um. Wer heute einen Mittelklassewagen fährt, möchte im Regelfall viel Leistung für wenig Geld erhalten. Mittelklasseautos sind daher zumeist Kompromissfahrzeuge. Sie bieten Raum, Leistung und Komfort, können jedoch in einigen Disziplinen von anderen Typenklassen übertroffen werden. Die Käufer dieser Fahrzeuge gelten als rational. Meist haben Sie technische Berufe erlernt oder sie arbeiten auf der unteren Managementebene. Buchhalter oder Ingenieure gelten als typische Fahrer von Mittelklassefahrzeugen.

Oldtimer

Oldtimer fallen in eine Fahrzeugklasse, deren Eigentümer sich ungemein ähnlich sind. So gut wie jeder Oldtimerbesitzer kann sich sehr für Kfz-Technik begeistern und weiß die frühere Wertarbeit zu schätzen. Dem Klischee zufolge sind die meisten Oldtimerliebhaber schon etwas älter bzw. befinden sie sich in der zweiten Lebenshälfte. Ihre beruflichen Tätigkeiten können äußerst verschieden sein, aber wenn es um Themen wie Werte, Tradition und Qualität geht, sind sie meist einer Meinung.

Mit den getroffenen Aussagen zu den einzelnen Fahrzeugtypen und deren Haltern werden letztlich Klischees bedient. Doch wenn man sich ein wenig im Freundes- und Bekanntenkreis umsieht und die Aussagen abgleicht, wird man relativ erstaunt darüber sein, wie häufig sie doch zutreffen. Dementsprechend kann es durchaus sinnvoll sein, sich darüber Gedanken machen, welchen Klischees man mit dem eigenen Fahrzeug gerecht wird.

Die Mehrheit der Fahrzeughalter ist sich ihrer Vorliebe zu einem bestimmten Fahrzeugtyp bewusst, dennoch wechseln diese häufig den eigenen Pkw und Fahrzeugtyp. Nicht zuletzt Online-Plattformen für Gebrauchtwagen, an dieser Stelle sei Autoscout24 erwähnt, sind hierfür verantwortlich. Das Internet ist verlockend und bietet die Möglichkeit sich ständig umzuorientieren. Die Optionen sich hinsichtlich eines Autos neu zu präferieren haben im Zeitalter des Internets deutlich zugenommen. Das Angebot ist groß und verlockend, somit die Wahrscheinlichkeit hoch, sich von bisher gefahrenen Autos zu trennen und sich attraktiveren zu zuwenden.

Quellen
Text: Philipp Ratz, Februar 2013
Bild: Transparo.de, November 2012

 





Johannes Wiesinger

bearbeitet: 27.01.2024

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