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Bei Lackschäden: Hauptsache richtig versichert und geduldig

Einmal kurz unaufmerksam, ein wenig zu rasant unterwegs oder unachtsam – und die Schramme ist im Lack. Egal, ob Sie auf der Seite des Geschädigten oder des Verursachers stehen, es ist wichtig, gut versichert zu sein – und noch besser, ordentlich Geduld mitzubringen.

Lackschaden Schramme Unfall
Ein kleine Schramme kann oft sehr schnell teuer werden - Foto: ©istock.com/marima-design

Eine Versicherung ist für die Absicherung im Notfall gedacht. Ob Lackkratzer oder größerer Blechschaden, beim Unfall mit dem Pkw springt selbstverständlich die Kfz-Versicherung ein. Wie gut und schnell der Service ist, hängt von den Konditionen des jeweiligen Versicherungsunternehmens ab. Doch auch wenn Reparaturleistungen übernommen werden müssen, lassen Zahlungen oftmals auf sich warten. Ob auf eigene Faust oder vom Profi, die Behebung des Lackschadens ist dennoch in jedem Falle unerlässlich.

Obacht beim Schadensmanagement

Versicherung ist nicht gleich Versicherung. Behalten Sie neben Preis und Leistung auch immer das Schadensmanagement im Blick. Die Werbung suggeriert Rundumversorgung, doch in der Realität tricksen Versicherungen gern damit, die Schadenssumme möglichst gering zu halten. Zudem halten Sie die Reparatur oftmals durch vermeintlich nicht eingegangene Schadenmeldungen oder unnötigen Papierkram auf, stellen dubiose Extrareparaturen als unvermeidlich dar bzw. lassen vom eigenen Sachverständigen sogar letztlich unbrauchbare Gutachten über den entstandenen Schaden erstellen. Im Streitfall zwischen Versichertem und Versicherer hilft meist nur noch der Weg zum Anwalt. Oder Sie sichern sich zusätzlich über eine Verkehrsrechtsschutzpolice ab.

Abkleben, lackieren, polieren

Ist der Kratzer erstmal im Lack, sollte er – auf welche Art und wo auch immer – behoben werden. Profis sind natürlich mit Werkzeugen, Spachtelmasse und Lacken gut ausgestattet, vom Know-how ganz zu schweigen. Aber auch als lernwilliger und ein wenig handwerklich geschickter Laie, kann man sich an die Auto-Reparatur, besonders bei älteren Fahrzeugen, heran trauen. Bei einer professionellen Lackbehandlung empfiehlt sich auf jeden Fall ein Kostenvoranschlag, der anschließend bei der Versicherung eingereicht wird. Auch wenn sicherlich nicht 100 Prozent der Summe übernommen wird, ist somit zumindest die maximale Belastungshöhe offen ersichtlich.

Seien Sie also nicht nur wachsam im Verkehr, sondern auch beim Thema „Werkstatt und Versicherung“. Die Versicherung ist nicht berechtigt, Lohn- und Materialkosten überaus gering zu halten oder schlicht nicht auf Schadensmeldungen zu reagieren. Mitunter müssen Sie sich resolut auf Ihr Recht berufen. Und sollte es zum Streit kommen, ist unter Umständen ein Schlichter ein gute Wahl, um eine etwaige Eskalation zu verhindern.

 

 

 

 

 


Autor: Johannes Wiesinger

bearbeitet: 28.01.2024









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