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Teilkasko oder Vollkasko? Was ist
sinnvoll?
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von kfztech.de
Die Kfz-Haftpflichtversicherung muss man haben
Wenn man in Deutschland mit seinem Kraftfahrzeug am
öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen will, benötigt man eine
Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie übernimmt die finanzielle Absicherung
im Schadensfall. Die Abdeckung durch die Haftpflicht gilt für Schäden am
fremden Fahrzeug und für verletzte Verkehrsteilnehmer. Sie gilt aber
nicht bei einem selbst verschuldeten Unfall für den eigenen Schaden.
Deshalb benötigt man noch zusätzlich eine Kaskoversicherung, welche
Kasko Schäden am eigenen Fahrzeug übernimmt. Man unterscheidet zwischen
der Teilkasko- und der Vollkaskoversicherung. Doch welche Kasko ist
sinnvoll, wenn man sein
Kfz
versichern will?
Was übernehmen Teil- oder Vollkasko?

Als Versicherter muss man sich entscheiden, ob
man zur Haftpflicht auch Teilkasko oder Vollkasko dazunimmt - Bild:
Thorben Wengert / pixelio.de
Eins vorweg: Der Abschluss einer Kaskoversicherung,
egal ob Teil- oder Vollkasko, ist freiwillig.
Was übernehmen aber nun Teil- bzw. Vollkasko? Die
Vollkaskoversicherung übernimmt die Schäden, die durch einen
selbstverschuldeten Unfall am eigenen
Auto entstanden sind. Außerdem regelt sie auch
Schäden, die durch Vandalismus entstehen, wie z.B. den Ersatz eines
abgetretenen Spiegels oder die Lackierung einer verkratzten Tür. Zudem
kommt sie auch für Schäden, die durch Fahrerflucht entstanden sind, auf.
Die Teilkasko Versicherung übernimmt Schäden am
eigene Auto, die beispielweise durch einen Brand oder Diebstahl
entstanden sind. Außerdem gehört auch ein Schaden, der durch Wild
verursacht wurde, wenn z.B. ein Reh angefahren wurde. Aber auch
Fahrzeugschäden, die durch ein Unwetter verursacht wurden, wie z.B.
durch Hagel, übernimmt die Teilkaskoversicherung. Einzelheiten kann der
interessierte Leser der
Info 1 entnehmen.
Info 1: Folgende Schäden werden durch die
Kfz-Teilkaskoversicherung reguliert:
| offenes Feuer (Brand oder Explosion,
aber nicht etwa Sengschäden) |
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Diebstahl oder Diebstahlversuch (aber
nicht Vandalismus) |
| Zusammenstoß mit Haarwild |
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Glasbruch |
| Kurzschluss |
| Elementarereignisse (Sturm ab Windstärke
8, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung) je nach Versicherer auch
Marderbisse, eventuell inklusive Folgeschäden |

Die Teilkasko übernimmt auch Schäden, die durch
Haarwild entstehen - Bild: Peter Freitag / pixelio.de
Teilkasko oder Vollkasko - Für was soll man sich
entscheiden?
Die Vollkaskoversicherung deckt natürlich um einiges
mehr ab, als die Teilkasko. Aber sie kostet auch um einiges mehr.
Deshalb wird oft der Rat ausgesprochen, eine Teilkasko zu wählen, wenn
das Auto schon etwas älter ist. Alter und Wert eines Autos sollten auf
jeden Fall in einem vernünftigen Verhältnis zum Umfang des Schutzes
stehen. Die Kosten für die Teilkasko sinken auch mit der Zeit im
Vergleich zur Vollkasko. Viele Experten geben deshalb den Rat, nach vier
Jahren, die Versicherung von Voll- auf Teilkasko umzuwandeln. Ist der
Zeitwert des Autos nach vier Jahren aber immer noch hoch, lohnt es sich
der Schutz durch die Vollkasko durchaus aber noch.
War man jedoch über mehrere Jahre unfall- und
schadensfrei, ist es überlegenswert in der Vollkasko zu bleiben! Die
Prämie der Vollkasko wird nämlich, im Gegensatz zur Teilkasko, anhand
der Schadenfreiheitsklasse ermittelt. Und mit jedem unfallfreien Jahr
sinkt die Vollkasko-Prämie.
Hat man mit den Jahren eine günstige
Schadenfreiheitsklasse „erfahren“, ist die Versicherungsprämie in der
Vollkasko nur noch geringfügig höher als in der Teilkasko.
Unter Umständen kann es sogar passieren, dass eine
Vollkaskoversicherung günstiger ist: Es liegt ein hoher
Schadenfreiheitsrabatt vor und die die Typklasse des Fahrzeugs in Voll-
und Teilkasko unterscheidet sich sehr stark.
Weiterführender Link:
Vermeiden Sie diese Fehler bei der Autoversicherung
Vollkasko bei Finanzierungen
Auf jeden Fall sollte man bei der Finanzierung eines
Neuwagens eine Vollkaskoversicherung abschließen. Die Banken wollen sich
natürlich finanziell absichern möchten, und verlangen dies auch. Kein
Autofahrer will schließlich noch jahrelang Geld für die Finanzierung
eines Autos abstottern, welches bereits längst verschrottet wurde. Eine
Vollkaskoversicherung erstattet in der Regel den Wiederbeschaffungswert.
Wenn aber zwischen Neu- und Wiederbeschaffungswert ein großer
Unterschied besteht, ist das unerfreulich. Um dies auszuschließen, kann
der Autofahrer beim Abschluss die Neuwertentschädigung in die Vollkasko
mit einschließen lassen.
Beim Tarif sparen
Tipp: Wer mit seiner Versicherung eine
Selbstbeteiligung vereinbart, kann seine jährliche Prämie reduzieren.
Die Höhe der Prämien errechnet sich grundsätzlich
anhand bestimmter Merkmale, wie etwa dem Wohnort, dem Fahrzeugtyp, der
möglichen Selbstbeteiligung und der Schadenfreiheitsklasse. Aber durch
die sogenannten weichen
Tarifmerkmale kann der Autofahrer bis zu 60 Prozent der
zu zahlenden Prämie einsparen (siehe Info 2).
In Deutschland gibt es mittlerweile über 300
unterschiedliche Tarife. Um hier den Überblick nicht zu verlieren, kann
man z.B. den Verivox Autoversicherungsvergleich nutzen
und sich einen für sich passenden und preiswerten Tarif herausfiltern
und sich den Beitrag online berechnen lassen. Dabei ist es durchaus
möglich, Tarife zu finden, bei denen Einsparungen von mehreren hundert
Euro pro Jahr möglich sind.
Und das jedes Jahr! Denn die Versicherer bringen
jedes Jahr neue Tarife mit geänderten Preisen auf den Markt. Deshalb
sollte man auch jährlich einen Versicherungsvergleich durchführen und
die Kosten und Leistungen der Autoversicherungen vergleichen.
Info 2: Wichtige Tarifmerkmale, bei denen kräftig
gespart wird
| Eigenanteil im Schadensfall |
| Kilometerrabatte bei geringer
Fahrleistung |
| Geringe Anzahl eingetragener Fahrer |
| Werkstattbindung |
| Garagenrabatt |
| Öffentlicher Dienst |
Lesen Sie auch die
Tipps zur Kfz-Versicherung.
Quellen: Verivox
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