www.kfztech.de |
Der Shell Eco Marathon 2010 - Vorbericht |
Hans-D. Zeuschner 04.10
Wer´s nicht glaubt, kann´s
erleben:
Vergleichsweise 0,026 Liter auf 100 Kilometer!
Diesen
Rekord stellte der mit Wasserstoff betriebene Prototyp der
ETH Zürich im Jahre 2005 auf. Umgerechnet
hätte das Fahrzeug 3.836 km
oder die Strecke von London nach Paris mit einem Liter Kraftstoff
fahren können. In der Klasse der straßentauglichen Fahrzeuge liegt der im
vorigen Jahr von einem
Universitätsteam aus Trondheim aufgestellte Rekord bei 1.246 km mit einem Liter
Benzin. (vgl.
Shell Eco-marathon - Deutschland )
In diesem
Jahr findet der Shell Eco-marathon
in der Bundesrepublik statt. Zum größten europäischen
Energie-Effizienzwettbewerb treten am 6. Und 7. Mai auf dem Lausitz-Ring über
3000 Nachwuchsingenieure mit ihren selbst konstruierten und gebauten Fahrzeugen
an. Neben konventionellen Kraftstoffen, Benzin (8), Diesel (1), werden
alternative Energiearten, Wasserstoff (14), Solar (4), verwendet. Insgesamt gehen 28 Teams an den Start, darunter je zwei aus Österreich
und der Schweiz.
Der
Wettbewerb wird in zwei Kategorien ausgetragen:
-
Stromlinienförmige Prototypen, deren Konstruktion darauf abzielt, durch einen
geringen Luftwiderstand den Kraftstoffverbrauch zu minimieren
-
UrbanConceptFahrzeuge, sie
ähneln konventionellen Autos und müssen straßentauglich sein
Design, Materialien und mechanische Bestandteile können frei gewählt werden.
Manche Teams schicken in
jedes Rennen einen neuen
Prototyp andere erscheinen mit einem fortlaufend im Hinblick auf
Funktionalität, Ergonomie
und Ästhetik verbesserten Fahrzeug.
Alle
Fahrzeuge müssen mit zwei voneinander unabhängigen Bremsen ausgerüstet sein,
sowie mit Hupe, Sicherheitsgurt, Überrollbügel, Rückspiegel und Feuerlöscher.
Die maximale Breite beträgt 1,10 m. Das Verhältnis Höhe/Breite = 1,25 darf nicht
überschritten werden.
(Quellenmaterial unter
Shell Eco-marathon - Deutschland )
Auf dem Lausitz-Ring auch in diesem Jahr wieder
dabei sind zwei Fahrzeuge,
die bereits 2006 in Frankreich am
Start des Shell Eco-marathons waren und dort beachtliche Ergebnisse erzielt
haben.
Während der H2Expo 2006
im CCH-Congress Center Hamburg haben die beiden Mobile im
Ausstellungsbereich auf einer „Rennstrecke“ ihre Runden gedreht. Der „Sax I“
stand den Besuchern sogar für Probefahrten zur Verfügung.
Der Schluckspecht III
Bild 2 ( Katrin Neuhauser) - Schluckspecht III
Technische Daten,Version
2006
Entwicklung
|
Studenten der Hochschule Offenburg um Professor Dr. Ing. Ulrich Hochberg |
Typ
|
Brennstoffzellenfahrzeug
|
Energiequelle
|
Brennstoffzelle |
Treibstoff
|
Wasserstoff
|
Bauart d. Chassis
|
CFK, selbst tragend |
Masse d. Chassis
|
60 kg
|
Länge
|
rd. 3 m |
Anzahl
Räder
|
3 |
Lenkung
|
über die beiden Vorderräder |
Antrieb
|
am Heck, Elt.-Radnabenmotor, kpl. in die Felge integriert von der Fa.
Bosch prämierte Eigenentwicklung |
Ursprünglich war das Fahrzeug mit einem Benzinmotor, danach mit einem
Dieselmotor ausgestattet. Eine mit Ethanol gespeiste Brennstoffzelle ist in
Entwicklung. Die Parameter Rollreibung
und Luftwiderstand sind laufend
optimiert worden. In allen
Entwicklungsstufen hatte man das Ziel vor Augen, mit geringstmöglichem
Verbrauch eine möglichst lange Strecke zurückzulegen.
Beim Shell Eco-Marathon 2006 in
Frankreich hat der
Schluckspecht III unter 255
Teams den vierten Platz erobert.
Mit umgerechnet einem Liter Benzin könnte
das Mobil 2614 Kilometer weit fahren
Bild3 ( Katrin Neuhauser) - Sax I
Technische Daten,
Version 2006
Entwicklung |
Gemeinnütziger Verein „Fortis Saxonia“,
(etwa 20 Studenten verschiedener Fachrichtungen der Technischen
Universität Chemnitz) |
Typ |
Brennstoffzellen-Fahrzeug |
Energiequelle |
PEM-Brennstoffzelle als Basis mit neuesten Membranen der
Fa. 3M |
Hersteller der Zelle |
Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT) |
Hersteller der Membranen |
Firma 3 |
Treibstoff |
Wasserstoff
|
Wirkungsgrad |
über 50% |
Eigenschaften |
hohe Leistungsdichte
, hohe Zuverlässigkeit ,
Geschickte Ausnutzung ihrer thermischen
Eigenschaften |
Systemeigenschaften |
kompakte Anordnung der Komponenten |
Zuladung |
ca. 75 kg
|
Die Distanz von 1742 Kilometern mit umgerechnet einem Liter Benzin legte „Sax I“
beim Eco-marathon 2006 zurück.
Beim Eco Marathon bedeutete das im Ergebnis zwar nur den 12. Platz. „Aber
wir wurden mit dem dritten Preis für technische Innovation ausgezeichnet“, wird
berichtet. (Quellenmaterial
unter:
www.kfztech.de/Zeuschners
Seiten/Wasserstoff.htm)
Warum veranstaltet Shell den Shell Eco-marathon?
Hans-Dietrich Zeuschner
geändert: 19.02.2015