|
||||||||||||
|
||||||||||||
von kfztech.de | LF 14 Um- und Nachrüsten | Wenige Autos rollen standardmäßig mit einer sehr guten HiFi-Anlage vom Band. Die Zyniker munkeln, dass die Hersteller hier gerne sparen, oder Käufer dazu verlocken wollen für einen satten Aufpreis eine bessere Anlage einbauen zu lassen. Wer sich aber mit Autos und Elektronik etwas auskennt und keine Bedenken hat selber anzupacken, kann auch selbst Lautsprecher austauschen und einen Subwoofer einbauen um beim Fahren einen besseren Klang genießen zu können. Bei diesem Surround Sound System von Bose im Porsche Macan gibt es wohl kaum mehr was zu verbessern. - Zum Vergrößern im neuen Fenster Bild anklicken - Bild: Bose Was braucht man?LautsprecherDie Entscheidung welcher Sound eigentlich am Ende gewünscht wird, ist mit der aufwendigste Teil des Prozesses. Ein Austausch der Lautsprecherboxen hilft einem nämlich nicht unbedingt, wenn vorher die falschen Lautsprecher ausgesucht wurden, deren Klangbild sich doch für den eigenen Geschmack nicht richtig anhört. Zum Beispiel bevorzugen manche Leute viel Bass, manche eher weniger. Eine ausgewogene Mischung aus Mittel- und Hochtönern und einem Subwoofer wäre auf jeden Fall keine schlechte Wahl. Dazu benötigt man auch passende Frequenzweichen. Ein guter Klang wird nicht unbedingt vom lautesten (oder teuersten) Lautsprecher produziert; generell geht es um natürlichen und klaren Sound. Genau wie wenn man Lautsprecher für die Wohnung kaufen will, lohnt es sich deshalb diese vorher Probe zu hören, um im Endeffekt das bestmöglichste Resultat zu erzielen. Üblicherweise werden 10 cm, 13 cm und 16,5 cm Lauprecher angeboten; 16,5 cm sind dabei der Standard. Unterschieden wird zwischen 2-Wege- und 3-Wege Systemen. Auf den Nenner gebracht: Der 2-Wege-Lautprecher ist kompakter, bei klarem Klang, der 3-Wege hat einen besseren Bass. kfztech.de empfiehlt: 50 W RMS-Leistung sollten es mindestens sein. Aber auch der Schalldruckpegel in dB (mind. 90 dB, die Red.) ist ein wichtiger Wert, wenn man laut aufrehen will. Insgesamt sollten die Werte Leistung (in RMS und nicht in Spitze, die Red.), Schalldruckpegel und Impedanz aufeinander abgestimmt sein. Die Impedanz zwischen Lautsprecher und Verstärker muss gleich sein (z.B. 4 Ω)!
Typischer 2-Wege-Lautsprecher für das Auto: JBL GX602 180W - Bild: JBL
Auch ist es wichtig, auf die Größe und Form der gewünschten Lautsprecher zu achten, damit diese ohne aufwendige Umbauten den Platz der eingebauten Lautsprecher einnehmen können. Hat man keine Einbautiefe, sollte man flache Lautsprecher mit 45 mm Einbautiefe nehmen. Mit mehr Platz kann man auch welche mit 60 oder 66 mm nehmen. Für den besten Sound im vorderen Bereich sind Lautsprecher in der A-Säule, den Vordertüren und evtl. auch im Armaturenbrett sinnvoll. Im Heckbereich bieten sich die Türen und der Kofferraum an. Bewegliche Hutablagen sollten jedoch nicht genommern werden. Lautprecher in den Türen sollten mit Dämmmatten gedämmt werden. Dies bewirkt bereits sehr viel beim Klang, so dass man vielleicht gar keine anderen Lautsprecher benötigt. Richtige KabelDer richtige Kabelquerschnitt hängt in der Hauptsache von der Eingangsleistung (Stromstärke) und der Kabellänge in der Anlage ab. Ändert sich die Leistung entsprechend, müssen auch neue Lautprecherkabel verlegt werden. Die Tabelle kann einem, auch was die Sicherungsgröße anbelangt, weiterhelfen. Wie auch im hifi-forum geschrieben wurde, gelten folgende Angaben für Kabellängen und -querschnitte bei Lautsprecherkabeln:
Wählt man die Leitungsquerschnitte falsch, können u.U. Kabelbrände entstehen. kfztech.de empfiehlt für die neuen Lautprecher auch mehrfach abgeschirmte Vollkupfer-Kabel zu kaufen und diese auch getrennt von Kabeln der Spannungsversorgung zu verlegen, um lästige Störungen zu vermeiden. In der Praxis haben sich folgende Querschnitte für Lautsprecher bewährt: 1.5mm2 für Hochtöner, 2,5mm2 für Tief-/Mitteltöner und 4mm2 Kabel für Subwoofer. Aber auch beim Verstärker und bei der Stromversorgung müssen die Querschnitte stimmen. Bei Verstärkern geht es bei 10 mm2 los und steigert sich je nach Leistung bis 35 mm2 Querschnitt. Für die Stromversorung (Plus und Minus) verwendet man je nach Endstufe 6 mm2, 10 mm2, 20 mm2 oder 35 mm2 Leitungsquerschnintte. Generell werden auch hier Vollkupferkabel empfohlen. Die Anlage soll ja auch noch nach Jahren einen guten Klang haben und nicht Störungen aufweisen. Dies erreicht man mit einer guten Kabelqualität. SubwooferFür die Wiedergabe von tieferen Frequenzen gibt es für das Auto spezielle Lautsprecher, die Subwoofer. Auch für Subwoofer gilt Ähnliches. Verschiedene Modelle unterscheiden sich mitunter im Frequenzbereich, der Sensitivität, Impedanz und der Größe. Alle diese Faktoren beeinflussen den Klang des Basses, den der Subwoofer verstärkt. Die Platzierung des Subwoofers ist hauptsächlich eine Frage des Platzes. Standard ist es ihn im Kofferraum einzubauen, aber auch unter einem Vordersitz kann das bei entsprechender Größe durchaus möglich sein. Wichtig ist, dass der Subwoofer gut befestigt wird, damit er nicht bei einem Unfall nach vorne geschleudert werden kann. Amplifier (optional)Ein Amplifier (Amp, Verstärker, externe Endstufe) sorgt für eine saubere Tonüberleitung zu den Stereo Lautsprechern und dem Subwoofer, besonders bei erhöhter Lautstärke und dient höheren Ansprüchen beim Sound. Amplifier werden in der Regel durch gesonderte Leitungen (Cinchkabel) vom Radio angesteuert und aktiviert und laufen sonst im Standby-Modus mit. Es gibt hier 2-Kanal oder 4-Kanal Cinchkabel, je nachdem ob auch noch einen Subwoofer hat oder nicht. Audioanlage/ Radio (optional)Die neuen Lautsprecher können natürlich an die werksmontierte Stereoanlage im Armaturenbrett angeschlossen werden, aber es kann sich lohnen auf ein besseres Radiogerät umzusteigen, um auf moderne Musikübertragung nutzen zu können. Hier ist deshalb auf Aussehen, Touch Screen und USB-, Bluetooth- und Satelliten- und Internetradio-Kompatibilität zu achten. In der Praxis kommt es aber zuweilen zu Problemen mit dem CAN-Bus. Wichtig ist hier eine gute Beratung und nicht einfach nur das nächstbeste Radio zu kaufen.
Nötiges Werkzeug und MaterialAbgesehen von den Lautsprechern und dem Subwoofer selbst, sind nicht nur passende Kabel sondern auch entsprechende Steckverbinder, Kabelschuhe (Ringösen) sowie Aderendhülsen, die zur sicheren Montage von Kabeln genutzt werden, nötig. An Werkzeugen ist nicht allzuviel erforderlich. Wer einen halbwegs gut ausgestatteten Werkzeugkasten besitzt, ist schon mit Schraubendreher- und, Schraubenschlüsselsatz, Kombizange und Seitenschneider ausgestattet. Ein Akku-Bohrer, (Stich)säge, Heißklebepistole, Lötkolben, Bitumenband, Dämmmaterial, Holz für Schablonen, ein Messer und Isolierband werden ebenfalls benötigt. Sinnvoll sind auch die Anschaffung einer Abisolierzange (Crimpzange) und einem Kunststoffkeil zur Demontage von Kunststoffverkleidungen. Es geht aber zur Not auch ohne die beiden Letztgenannten. Eventuell benötigt man auch Distanzringe für die neuen Lautsprecher.
Aderendülsen sollten auf jeden Fall bei der Montage der Lautsprecherkabel erwendet werden - Bild: rs-online.com Der Einbau / UmbauDas Komplizierte am Einbau sind hauptsächlich die Verlegung der Verkabelung und der Einbau der neuen Lautsprecher.Vor dem Einbau der Lautsprecher sollte man sich überlegen, ob man die Autotür dämmen möchte oder nicht. Auf jeden Fall muss man höllisch aufpassen, dass man die Membrane der Lautsprecher beim Arbeiten nicht beschädigt. Wenn der neue Lautsprecher in die alte Vorrichtung passt, hat man schon gewonnen. Ansonsten wird es etwas komplizierter. Ein Beispiel für den Einbau eines 3-Wege-Aktiv-Systems zeigt das folgende Video. Vor dem Umbau lohnt es sich sicherlich genau zu planen, wo die Kabel in der Verkleidung entlanggeführt werden sollen. Beim Abmontieren von Verkleidungen ist nämlich nicht immer klar, wo Clipse versteckt sind, wo man ziehen darf oder wo noch Schrauben versteckt sind. Auch muss man z.B. aufpassen, dass Lautprecherkabel nicht am herabgehenden Türfenster vorbeilaufen. Macht man hier Fehler bei der Demontage bzw. Montage, gibt es häufig Beschädigungen an Clipsen oder gar der Verkleidung. Wichtig ist es deshalb, dass möglichst wenig Verkleidung abmontiert wird, und dass die Kabel zu den Lautsprechern, dem Subwoofer und dem Amplifier sinnvoll zusammengebündelt werden. Aber wie erwähnt sollten Cinchkabel und Stomversorgung getennt verlegt werden. Bei der Montage des Verstärkers ist darauf zu achten, dass dieser möglichst so angebracht, dass er nicht störend im Weg ist. Beim Anschluss der Leitungen an die Bauteile kann man sich dann an den zuvor vorhanden Kabeln orientieren. Wichtig ist auf jeden Fall eine entsprechende Absicherung (max. 30 cm hinter der Autobatterie). Die liegt normalerweise beim Kabelkit im Fachhandel bei. Und während des Anklemmens der Leitungen und der Sicherung sollte natürlich zur Sicherheit die Batteriemasse abgeklemmt sein. Beim Verstärker und Subwoofer liegt in der Regel auch eine Anschluss-Beschreibung bei. Besondere Sorgfalt sollte auf jeden Fall beim Anschluss der Kabel an die Geräte gelegt werden: Hier sorgen die Aderendhülsen für Schutz vor Schaden und Kurzschluss durch bloße Kabelenden durch guten Kontakt für eine sichere und störungsfreie Verbindung. Wer sich unsicher fühlt: Im Internet gibt es viele Anleitungen und auch Videos mit mehr oder weniger detaillierten Schritten zum tatsächlichen Einbau zu finden. Diese sollten vorher studiert werden. So kann man sich unter Umständen viel Arbeit, Zeit und Ärger ersparen. Eine Alternative zum Eigeneinbau bietet natürlich die Autowerkstatt oder eine spezialisierte Car-HiFi-Werkstatt. Dabei kann man immer noch Geld sparen, da die Geräte ja selber eingekauft wurden und der Einbau durch die Profis in der Regel sauber und sicher von statten gehen sollte. Lesen sie auch: Das Bose-Prinzip
|
Einfach Auto bewerten und verkaufen mit wirkaufendeinauto.de
|
|||||||||||
|