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Der CAN-Bus -
Grundlagen von Automobil Bussystemen
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Warum CAN-Bus?
Elektronische Systeme im Kfz
haben in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen. Es gibt
inzwischen einen großen Anteil an Elektronik und dafür weniger
Mechanik. Dies wird auch durch den vor wenigen Jahren geschaffenen
Beruf des Kfz-Mechatronikers ausgedrückt, der den bisherigen
Kfz-Mechaniker abgelöst hatte. Ständig steigende Anforderungen an
Fahrsicherheit, Abgasverhalten und Kraftstoffverbrauch erfordern
einen zunehmenden Austausch von Informationen zwischen den
Steuergeräten bzw. eine immer umfassendere Zentralelektronik.
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Elektronische Steuergeräte von Fensterheber, Zentralverriegelung und Co.
verrichten ganz selbstverständlich ihren Dienst. Motor- und
Getriebesteuerung, ABS, ESP, Airbag sorgen unersetzlich für Vortrieb und
Sicherheit. Multimedia-Komponenten wie Navigationssystem, CD-Player oder
Internet findet man nicht mehr nur in Oberklassemodellen wie bei Audi, BMW
oder Mercedes. Dies ist aber alles nur möglich geworden, weil die moderne
Elektronik Informationen untereinander austauscht.
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CAN Bus ganz einfach!
Das Handbuch wurde für Einsteiger in die
CAN-Bus Technik entwickelt. Es beschreibt auf einfache Art nur die
notwendigsten Begriffe und Testmöglichkeiten an einem CAN-Bus incl.
Fehlersuchstrategie.Ideal als Begleitheft zu bestehenden Schulungen
in der Ausbildung geeignet.
Format: DIN A4, über 69 farbige Abbildungen,
ca. 52 Seiten Preis: 17,80 Euro +Versand/Porto
zur Bestellung
Der CAN-Bus
Da bei
einer herkömmlichen Verkabelung für jede Information je eine Leitung
benötigt wird, steigt mit zunehmendem Funktionsumfang der Kfz-Elektronik die
Länge und das Gewicht des Kabelbaumes sowie die Anschlüsse an den
Steuergeräten. Abhilfe schafft hier der
CAN-Bus, der sämtliche Informationen über
lediglich zwei Leitungen überträgt. Datenbusse, auch
CAN (Controlled Area Network)
genannt, verbinden bis zu 100 verschiedene
Steuermechanismen miteinander, die unter der Motorhaube eines Wagens
zusammenspielen.
Der CAN- Bus ist ein serieller Datenbus, der gleichberechtigte
Stationen miteinander verbindet. CAN wird zur Vernetzung von Steuergeräten
eingesetzt.
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Einfach ausgedrückt können
sich die angeschlossenen Steuergeräte über die Leitungen „unterhalten“ und
gegenseitig Informationen austauschen.
Beim Bus-System funktioniert die Datenübertragung
ähnlich wie bei einer Telefonkonferenzschaltung.
Im Kraftfahrzeug sind die einzelnen
Steuergeräte miteinander vernetzt. Bei der Telefonkonferenz "spricht" ein
Teilnehmer (Steuergerät) seine Informationen (Daten) in das Leitungsnetz
hinein, während die anderen Teilnehmer diese Informationen "mithören" .
Einige Teilnehmer finden diese Informationen
interessant und werden sie nutzen. Andere Teilnehmer wiederum nicht.
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Dadurch können komplexe
Systemfunktionen erreicht werden, wie z.B. bei Schaltvorgängen eines
automatischen Getriebes. Der CAN
ist ein 2-Draht-Bussystem
(Twisted Pair) und kann trotz des einfachen Aufbaus sehr große Netzwerke mit bis
zu 100 Steuergeräten bilden. Die Datenübertragung erfolgt seriell in
Datenpaketen, deren Aufbau standardisiert ist. Die Vorgänge bei der Übertragung,
der Fehlersicherung, der Fehlerkorrektur und der Bestätigung sind genau
festgelegt und in der CAN-Spezifikation (Bosch) beschrieben.
Vorteile CAN gegenüber konventioneller Verdrahtung
Bussysteme ermöglichen eine deutliche
Reduzierung von Kabeln und Steckern. Preis und Gewicht sinken dadurch.
Es entsteht eine Erweiterte Kommunikationsfähigkeit, die durch eine einfache
Verkabelung nicht möglich wäre. Durch Diagnosekomponenten ist eine ständige
Kontrolle vorhanden. Ein Protokoll erkennt Übertragungsfehler, die zum Beispiel
aufgrund elektromagnetischer Einstrahlung entstehen können, und korrigiert sie
automatisch durch Sendewiederholung. Sicherheit ist somit auch durch Redundanz
gegeben. Modularisierung z.B. von Steuergeräten senkt ebenfalls den Preis, da
Steuergeräte häufig nur entsprechend programmiert werden müssen.
In zunehmendem Umfang werden inzwischen auch
Sensoren (z.B. Lenkwinkelsensor) und Aktoren (z.B. Wischermotor VW) mit
Prozessoren ausgerüstet, um die Daten aufzubereiten. Wenn die Daten solcher
intelligenter Komponenten direkt auf das Bussystem gelangen, belasten sie die
Steuergeräte nicht mit der Weiterleitung. Im Diagnosebereich wird der CAN-Bus
für die Übermittlung der Zustände und Fehlerspeicher genutzt, sowie für die
Flash-Programmierung der Steuergeräte.
Die Vorteile der linearen CAN-Bus-Topologie auf einen Blick:
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kleinerer Kabelbaum, der
Verkabelungsaufwand ist gering
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Als Übertragungsmedium
dient eine preiswerte und einfach zu handhabende verdrillte
Zweidrahtleitung.
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Sensoren mehrfach nutzbar
-
CAN-Stationen können
nachträglich relativ einfach in den bestehenden CAN-Bus eingefügt und
entfernt werden. Es muss lediglich die Verbindung zur Busleitung
hergestellt bzw. getrennt werden. Dieser Aspekt spielt besonders bei
der Fehlersuche und Reparatur ein bedeutende Rolle
-
Der Ausfall einer CAN-Station hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf
den CAN-Bus. Alle anderen Stationen können weiterhin uneingeschränkt
kommunizieren.
Die
Nachteile
dieser Bustopologie wirken sich wie folgt auf den CAN-Bus aus:
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Die Busleitung kann
nicht beliebig lang ausgeführt werden, da die elektrischen
Eigenschaften (z.B. Signalreflexionen) im Zusammenhang mit der
Übertragungsgeschwindigkeit physikalische Grenzen setzen.
-
Das Gleiche gilt auch
für die Stichleitungen zu den Steuergeräten im Kfz. Je nach
Übertragungsgeschwindigkeit dürfen sie eine bestimmte Länge nicht
überschreiten.
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Um die Signalgüte zu
optimieren, müssen die Enden der Busleitung mit Abschlusswiderständen
"terminiert" werden. Besonders bei hohen Übertragungsgeschwindigkeiten
kann ein nicht richtig terminiertes Kabelende den gesamten Bus
funktionsunfähig machen.
Geschichtliche Entwicklung des CAN
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CAN wurde ab 1983 von Bosch auf
Anforderung von Daimler-Benz und BMW als Automobilbus entwickelt. Grundlage
hierfür war die Tatsache, dass ein Mittelklasse-Pkw über 600 verschiedene
Kabelbaumtypen mit mehr als 2000 Metern Kabellänge und über
100 kg Gewicht gehabt hatte.
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1987 Erster CAN Chip von INTEL
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seit 1989 Serienbausteine für den Einsatz
im Fahrzeug
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Seit 1992 wird CAN in der Mercedes
S-Klasse eingesetzt, später folgten auch andere Automobilhersteller.
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Mit der Zeit haben sich unterschiedliche
Autobusprotokolle herausgebildet wie z. B. CAN, VAN, J1850, ABUS. VAN und
ABUS-Protokolle sind inzwischen zugunsten von CAN aufgegeben worden.
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Seit 1994/95 ist CAN das am meisten
verbreitete Protokoll für Automobilanwendungen.
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2001 Auch bei Kleinwagen wird der
CAN-Bus im Triebstrang und im Karosseriebereich eingesetzt.
2002 In Oberklasse-Fahrzeugen werden optische Busse
eingesetzt. Sie dienen der Übertragung von Steuer-, Video- und Audiodaten,
beim 7er BMW auch zur Auslösung von Rückhaltesystemen. Die Signale werden über
Kunststoff-Lichtwellenleiter übertragen.
2003 Audi setzt im neuen A8 die aus der GSM-Technologie
bekannte Bluetooth-Schnittstelle zur drahtlosen Übertragung zwischen der
Telematikeinheit und dem mobilen Bedienhörer ein.
CAN
Klassen
Aktuelle Kraftfahrzeuge vernetzen bereits
eine große Zahl von Steuergeräten miteinander, die unterschiedliche
Anforderungen mit sich bringen. Daher werden im Kfz mehrere CAN-Bussysteme
verbaut. Diese unterscheiden sich vor allem in der Übertragungsgeschwindigkeit
und werden in drei Klassen eingeteilt.
CAN A
< 10 kBit / s
Diagnose (konventionell)
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Kfz mit CAN-Bus verfügen über ein ein Diagnosesystem.
Solche Systeme lesen Fehlerspeicher aus und ermöglichen eine
Stellglieddiagnose. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit ist nicht so
wichtig, da die Daten nur gelegentlich in der Werkstatt zu Wartungs- und
Diagnosezwecken ausgelesen werden. Der Diagnoseanschluss (auch K-Leitung und
L-Leitung genannt) muss aber robust und fehlertolerant sein. Bei neueren
Fahrzeugen wird die Diagnose direkt an der eigentlichen Busleitung (CAN C)
durchgeführt. |
CAN B
< 125 kBit / s
Komfort, Display, Karosserie |
Über diesen
(Low-Speed-CAN) Bus kommunizieren z.B. Steuergeräte
für Beleuchtung, Klimaanlage, Verriegelung und Armaturen. Hier ist eine
Übertragung wichtiger Daten bei nicht so hoher Geschwindigkeit wichtig (z.B.
K-CAN, Karosserie-CAN, Komfort-CAN). Der Bus muss trotzdem ausfallsicher und
robust sein. Daher arbeitet er im Kfz meist nach dem fehlertoleranten
Standard ISO 11989-3.
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CAN C
< 1 MBit / s
Motor, Getriebe, Diagnose (Bus)
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An diesem (High-Speed-CAN) Bus sind z.B. die
Steuergeräte für Motormanagement, Getriebe, ESP, ASR und ABS angeschlossen.
Der Bus muss echtzeitfähig sein, d.h. die Datenübertragung darf sich durch
den Bus nur extrem kurz verzögern. Mittlerweile ist auch eine
Echtzeit-Diagnose über einen eigenen Diagnose-Bus möglich. Dieser Bus muss
schnell sein, weil große Datenmengen in kurzer Zeit übertragen werden
müssen. Im Kfz kommt meist der Standard ISO 11898-2 zum Einsatz.
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Verschiedene Bussysteme im Vergleich
Die in modernen Kraftfahrzeugen eingesetzten
Komponenten stellen unterschiedliche Anforderungen an das eingesetzte Bussystem.
Beispielsweise erfordert der Einsatz im Bereich des Motormanagements eine
schnelle Datenübertragung, eine Klimaanlage hingegen muss nicht innerhalb von
Sekundenbruchteilen auf Änderungen der Temperatur im Fahrgastraum reagieren.
Hier können deutlich höhere Verzögerungszeiten in Kauf genommen werden.
Zumeist werden verschiedene und
unterschiedlich schnelle Bussysteme in einem Kfz eingesetzt. Der Antriebsbus
(z.B. Powertrain-CAN) umfasst die Motor-, Getriebe- und Bremsen-Steuergeräte
sowie weitere direkt damit zusammenhängende Sensoren/Aktoren. Er ist ein
Highspeed-CAN. Über einen Komfort-CAN oder einen Karosserie-CAN laufen
Komfortsysteme wie Fensterheber, Sitzmemory oder Reifendruck. Einfache
Anwendungen wie Klimaanlage oder Wischersteuerung nutzen häufigen einen
Eindraht-Bus (LIN). Im Infotainmentbereich werden auf Grund der großen
Datenmengen MOST Busse mit Lichtwellenleitern eingesetzt. In einem oder auch
mehreren zentralen Modulen (Gateways) laufen die Informationen zusammen und
werden auf das jeweilige Bussystem "abgestimmt". Die Daten werden auch von einem
ins andere CAN-System weitergeleitet. Gateways können für Diagnosezwecke
abgefragt werden.
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CAN-Bus
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Der CAN-Bus existiert in verschiedenen Varianten. In Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit, mit der er Daten übertragen kann, wird er in den
Bereichen Antrieb, Komfort und zur Diagnose eingesetzt. Low Speed bis High
Speed, 100 bis 500 kBit/s incl. Diagnose CAN |
LIN |
Der LIN-Bus (Local Interconnect Network) ist ein preiswertes dem
CAN-Bus untergeordnetes Sub-Bussystem; er wird für die Ansteuerung
bestimmter lokaler Komfort-Komponenten oder für Sensoren verwendet. - max.
20 kBit/s |
MOST
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(Media
Oriented Systems Transport) optisches
Hochgeschwindigkeits-Multimedia-Bussystem, meist ringförmig,
Sehr hohe Übertragungsrate (23 MBit/s) |
Bluetooth |
Bluetooth-Funkstrecke
erfordert auf kurzen Distanzen keine Verkabelung und dient zur sicheren
Übertragung von Sprach-Signalen.
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Das Bild zeigt eine vereinfachte und
verkürzte Darstellung der Bussysteme, die in einem Audi A8 (ab Modelljahr
2003) verwendet werden |
Weitere Bus-Systeme
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FlexRay |
Echtzeitfähiges
High-Speed Bussystem (Datenrate 10 Mbit/s) für
sicherheitskritische Anwendungen,
Eignung für Echtzeitsysteme. Einsatz als Backbone für
andere Bussysteme geplant; zukünftig ggf. als Ersatz für heutige
High-Speed-CAN, langfristig: Brake-by-Wire, Steer-by-Wire - Topologie:
Linienstruktur, Stern - Anwendung z.B. in der AdaptiveDrive
Sonderausstattung des BMW X5 (Model 2007); per Flexray werden
Stoßdämpferventile gesteuert, die das Fahrwerksverhalten anpassen. |
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byteflight |
Hochwertiges
sternförmig aufgebautes Bussystem - sehr schnell
(10 Mbit/s), stabil, aber teuer.
Übertragungsmedium Lichtwellenleiter. Anwendung aktuell in der
BMW-Oberklasse, dort vorzugsweise im Antriebsstrang und bei
Sicherheitssystemen, z.B. Airbag. |
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D2B Optical |
DaimlerChrysler 5,65 Mbit/s |
Bustopologie CAN und andere Bussysteme
Die Teilnehmer sind durch kurze
Stichleitungen mit einer Hauptleitung verbunden. Jede Kommunikation läuft über
diese Hauptlinie. Wird diese unterbrochen, so entstehen zwei Segmente, die meist
noch funktionsfähig bleiben. Diese lineare Topologie wird auch "Bustopologie"
genannt. CAN arbeitet standardmäßig mit einer
linienförmigen
Topologie.
- Baumförmige (verzweigte) Topologie
Die Baumtopologie zeichnet sich durch Verzweigungen an
beliebiger Stelle aus. Dadurch sind flexible Kombinationen aus Stern- und
Linientopologie möglich.
Kennzeichnend sind die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen
den Teilnehmern. Alle Verbindungen sind zu einer geschlossenen Kette angeordnet.
Die Kommunikation kann nur in einer Richtung erfolgen. Ein Befehl von Gerät A
zum Gerät B muss meistens über ein anderes Gerät laufen. Fällt eine Teilstrecke
aus, ist meist das gesamte System funktionslos. Über eine Diagnoseleitung kann
der Fehler lokalisiert werden. z.B. Bei MOST Bussystem
Hier gibt es einen zentralen Knotenpunkt, an dem alle
Teilnehmer angeschlossen sind. Jeder Teilnehmer hat seine eigene Leitung. Fällt
der zentrale Punkt aus, so bricht die gesamte Kommunikation zusammen. z.B. bei
Byteflight
- Weitere Einzelheiten zum CAN:
CAN-Antrieb
- z.B. Motor-, Getriebe-, ABS-, ESP-, Airbagsteuergerät
,
Schalttafeleinsatz
ISO-Standard 11898-2 (High-
Speed-CAN) für schnelle Datenübertragung
Datenrate 500kBit/s
2-Draht-Busleitung, verdrillt,
Querschnitt von je 0,35 mm2
an beiden Enden mit dem Wellenwiderstand (120 Ω)
bei VW: CAN High = orange/schwarz, CAN Low = orange/braun
Der
rezessive Pegel beträgt 2,5 V auf beiden Leitungen, der dominante Pegel 3,5 V
für CAN H und 1,5 V für CAN L
bei VW: CAN H 3,75 V und
CAN L 1,25 V
PT-CAN (Powertrain-CAN) bei BMW (H
4 V, L 1V) ,
Die Bus-Struktur des PT-CAN unterscheidet sich durch
die dritte Leitung. Diese dient lediglich als Wake-up-Leitung, die die
Steuergeräte aus dem Sleep-Modus (Stromsparbetrieb) in den normalen
Betriebszustand bringt. Der CAN-Datenbus Antrieb (VW) wird mit Klemme 15, bzw.
nach kurzer Nachlaufzeit abgeschaltet.
Spannungsänderungen auf den
CAN-Leitungen bei Wechsel zwischen dominantem und rezessivem
Zustand am Beispiel des CAN-Datenbus Antrieb:
Im Ruhezustand liegen beide Leitungen
auf dem gleichen voreingestellten Wert von 2,5 V. Dieser
Ruhepegel wird auch als rezessiver Zustand bezeichnet. Im
dominanten Zustand steigt die Spannung auf der
CAN-High-Leitung um mindestens 1V an. Die Spannung auf der
CAN-Low-Leitung fällt um mindestens 1V. Daraus ergibt sich,
dass beim CAN-Datenbus Antrieb die Spannung auf der
CAN-High-Leitung im aktiven Zustand auf mindestens 3,5V
ansteigt (2,5V + 1V = 3,5V). Die Spannung auf der
CAN-Low-Leitung fällt dann auf noch maximal 1,5V ab (2,5V -
1V = 1,5V). Demnach beträgt die Spannungsdifferenz zwischen
CAN-High und CAN-Low im rezessiven Zustand 0V sowie im
dominanten Zustand mindestens 2V.
Signalverlauf CAN-Antrieb:
Quelle: VW
Da die Datenbus-Leitungen auch im
Motorraum verlegt sind, werden diese auch unterschiedlichen
Störeinflüssen ausgesetzt. So sind Kurzschlüsse gegen Masse
und Batteriespannung, Überschläge aus der Zündanlage und
statische Entladungen bei der Wartung denkbar. Durch die
Auswertung der Signale von CAN-High und CAN-Low im
Differenzverstärker des Transceivers, werden über die
sogenannte differenzielle Übertragungstechnik Einwirkungen
von Störungen weitestgehend eliminiert. Ein weiterer Vorteil
der differenziellen Übertragungstechnik liegt darin, dass
auch Bordnetzschwankungen (z.B. beim Anlassen des Motors)
sich nicht auf die Datenübertragung zu den einzelnen
Steuergeräten (Übertragungssicherheit) auswirken.
CAN-Komfort / K-CAN (Karosserie-CAN)
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ISO-Standard 11519 (früher) bzw. ISO 11989-3 (Low- Speed-CAN)
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Datenrate 100kBit/s
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2-Draht-Busleitung, verdrillt, ungeschirmt, Querschnitt
von je 0,35 mm2
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bei VW: CAN High = orange/grün, CAN Low = orange/braun
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Der CAN-Datenbus Komfort
wird mit Klemme 30 versorgt und muss in Bereitschaft bleiben. Um das
Bordnetz möglichst wenig zu belasten, geht das System nach „Klemme 15 aus“
in den sogenannten „Sleepmode“, wenn es für das Gesamtsystem nicht benötigt
wird.
-
Der CAN-Datenbus Komfort
kann bei einem Kurzschluss auf einer Datenbus-Leitung, bzw. bei der
Unterbrechung einer CAN-Leitung, mit der verbleibenden Leitung weiter
betrieben werden. Es erfolgt eine automatische Umschaltung auf den
„Eindrahtbetrieb“.
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Das CAN-High-Signal liegt im rezessiven Zustand (Ruhepegel)
auf 0V, im dominanten Zustand wird eine Spannung von 3,6V
erreicht. Bei dem CAN-Low-Signal liegt der rezessive Pegel
auf 5V, der dominante Pegel auf 1,4V. Damit liegt der
rezessive Pegel nach der Differenzbildung im
Differenzverstärker bei - 5V und der dominante Pegel bei
2,2V. Die Spannungsänderung zwischen dem rezessiven und dem
dominanten Pegel (Spannungshub) wurde somit auf 7,2V erhöht.
-
Der Low Speed CAN ist störunanfälliger, weil
zum einen die Abhängigkeit
der beiden CAN-Signale voneinander, durch unabhängige
Leistungsverstärker aufgehoben wird, und im Gegensatz zum
CAN-Datenbus Antrieb die CAN-High- und die CAN-Low-Leitung
nicht über Widerstände miteinander verbunden sind. Das
heißt, dass CAN-High und CAN-Low sich nicht mehr gegenseitig
beeinflussen, sondern unabhängig voneinander als
Spannungsquellen arbeiten.
Signalverlauf CAN-Komfort:
Quelle: VW / Anmerkung: Die Zeitangabe von 2 us
ist falsch. Der CAN-Komfort arbeitet mit 100 kbit/s
Gateway/Diagnosebus
Die einzelnen Bussysteme senden ihre
Daten an das Gateway. Dieses stellt sicher, dass die systemübergreifenden
Daten, obwohl sie unterschiedliche Kommunikationsstrukturen und
Geschwindigkeiten haben, im ganzen Systemverbund zur Verfügung stehen.
Beim Ausfall eines Bussystems oder bei der Weiterleitung von Daten erfüllt
es zusätzlich die Aufgaben eines Filters. Es ist in der Lage, Störungen und
Datenmengen zu filtern. Manche Kfz besitzen mehrere Gateways. Oft befindet
sich ein Gateway im Kombiinstrument.
Der Gateway
Diagnose-CAN dient dem Datenaustausch zwischen dem Diagnosegerät und der im
Fahrzeug verbauten Steuergeräte. Die früher verwendeten K- oder L-Leitungen
entfallen mit Ausnahme abgasrelevanter Steuergeräte.
Durch die schnelle Datenübertragung über CAN und durch
das Gateway selbst, ist das Diagnosegerät in der Lage, direkt nach
Anschluss an das Fahrzeug einen Überblick über die verbauten Komponenten und
deren Fehlerstatus anzuzeigen.
Der Diagnose-CAN nutzt eine ungeschirmte verdrillte
Zweidrahtleitung mit einem Querschnitt von je 0,35 mm2. Die
CAN-High-Leitung ist bei VW orange/violett, die CAN-Low-Leitung ist
orange/braun. Die Datenübertragung erfolgt mit einer
Übertragungsgeschwindigkeit von 500 KBit/s.
Über den OBD-Stecker besteht die
Möglichkeit, auf den CAN - Bus zuzugreifen.
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Pin-Belegung an
der Diagnosesteckdose (SAE 1962)
Pinbelegung: 2+10 Datenübertragung nach
SAE J 1850 (USA) ISO 9141-2 (Europa), 4+5 Fahrzeugmasse und Signalmasse,
6+14 Datenübertragung CAN High und Low, 7+15 Datenübertragung nach ISO 9141-2
(Europa) auch K und L Ausgang, 16 Batterie Plus (Kl. 15 oder 30)
Quellen:
VW,
BMW,
Mercedes,
Opel, Multiplikator Lehrgang,
BTZ Ingolstadt
Autor: Johannes Wiesinger
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