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von kfztech.de Wie funktioniert die Beleihung eines Autos?
Das Auto abgeben und Geld als Darlehen erhalten. - Pixabay.com © Tumisu CCO Public Domain Die Beleihung eines Fahrzeugs ist eine Option, um schnell Zahlungsfähigkeit zu erlangen. Wer z.B. aufgrund von Schufa-Eintragungen keinen Kredit von der Bank erhält, aber dringend Geld braucht, kann sein Auto dem Pfandleihhaus übergeben. Das Auto dient als Sicherheit, ein Nachweis von Liquidität ist nicht erforderlich. Wegen des hohen Werts, meist im höheren vierstelligen oder fünfstelligen Bereich, ist ein Auto für die Pfandleihe eines der ertragreichsten Güter. Die Beleihung lässt sich durch mehrere Konzepte umsetzen. Auto beleihen und weiterfahren oder beim Leihhaus lassen?Für die Beleihung eines Fahrzeugs existieren zwei Optionen. Zum einen kann das Fahrzeug beliehen und weitergefahren werden. Zum anderen – das ist die klassische Methode – kann es beliehen und im Leihhaus gelassen werden. Das Beleihen und Weiterfahren klingt reizvoll, weil das Fahrzeug als eine wichtige Ressource behalten werden darf. Was der Verbraucher jedoch wissen sollte: Der Wagen wird verkauft und nach der Auszahlung des Geldes zurückgemietet. Ein Rückkauf des Wagens ist zunächst nicht möglich. Trotzdem: Für Personen, die den Wagen weiterhin brauchen, ist es ein wichtiges Angebot.
Sale and rent back = Miete ohne RückkaufoptionMit dem Unternehmen Pfando und dessen Konzept wurde 2010 das „Cash and drive“ bzw. „Sale and rent back“ geboren. Pfando bietet Autopfandkredite und die Weiternutzung des Fahrzeugs an. Damit weicht das Unternehmen von klassischen Konzept der Pfandleihhäuser ab. Im klassischen Konzept werden gepfändete Gegenstände einbehalten. Bei Pfando wird das Fahrzeug verkauft und im Anschluss gemietet:
Die Zinsen fallen bei Pfando höher aus als bei klassischen Bankkrediten, was bei Fahrzeugpfändungen allerdings üblich ist. Der große Pluspunkt bei Pfando im Vergleich zu anderen Pfändungen besteht in den ausbleibenden Standgebühren. Denn weil das Fahrzeug weitergefahren wird, muss Pfando es im Gegensatz zu anderen Pfandleihhäusern nicht lagern. Es gibt offiziell keine Rückkaufsoption für das Fahrzeug. Allerdings wird stichhaltig vermutet, dass Pfando den Kunden die Möglichkeit zum Rückkauf einräumt – ein weiterer Vorteil. Sollte es dennoch zum Verkauf des Fahrzeugs kommen, werden in jedem Fall die Mehrerlöse aus dem Verkauf des Fahrzeugs nach Ablauf der Miete an die Kunden ausgezahlt. Pfando findet bei Fahrzeughaltern insgesamt hohen Zuspruch; vor allem deswegen, weil sich das Fahrzeug weiternutzen lässt. Dadurch kann der Fahrzeughalter das Fahrzeug als eventuell notwendige Ressource für mehr Lebensqualität, seinen Beruf oder andere Angelegenheiten nach wie vor nutzen. Die „Cash and drive“-Option beinhaltet zudem den Vorzug ausbleibender Standgebühren und eines wahrscheinlich möglichen Rückkaufs. Insgesamt ist Pfandos Konzept eine für beide Seiten vorteilhafte Option der Pfändung.
Klassische Pfandleihe: Fahrzeug abgeben und nach Rückzahlung zurückerhalten
Bei der klassischen Pfandleihe darf das Fahrzeug während des Vertrags nicht gefahren werden, gehört aber immer dem Besitzer. - Pixabay.com © Tumisu CCO Public Domain
Die klassische Pfandleihe – neben Fahrzeugen auch bei Elektronik, Schmuck und anderen Gütern mit einem vom Pfandleihhaus definierten Mindestwert üblich – gewährt keine Nutzung des Gutes während der Pfandleihe. Demnach wird das Auto gegen Bargeld abgegeben und vom Leihhaus solange einbehalten, bis das als Darlehen ausgelegte Geld inklusive Zinsen zurückgezahlt wurde:
Die klassische Pfandleihe hat den offenkundigen Vorteil, dass das Auto durchgehend dem Fahrzeughalter gehört. Allerdings kann es – und dies ist ein triftiger Nachteil – während der Pfandleihe nicht vom Fahrzeughalter genutzt werden. Trotz der Standgebühren für das beliehene Auto sind die monatlichen Raten bei diesem Konzept im Schnitt günstiger als bei Pfandos „Cash and drive“. Bei einer Gesamtbewertung und vor allem im Vergleich der beiden Konzepte ist jedoch die individuelle Situation des Fahrzeughalters einzubeziehen: Speziell Unternehmen und auch Einzelpersonen, die das Fahrzeug zum Geld verdienen oder für andere existenzielle Dinge benötigen, sind trotz der höheren Kosten und dem Verkauf des Fahrzeugs mit Pfandos Konzept besser beraten. Jeder Fahrzeughalter muss für sich entscheiden, wie notwendig das Fahrzeug einerseits während der Pfandleihe und andererseits nach der Pfandleihe ist, um sich für eines der beiden Konzepte zu entscheiden. Voraussetzungen müssen erfüllt sein
Das Auto muss einen bestimmten Mindestwert haben. Doch Vorsicht: Nicht alle Wertschätzungen durch die Pfandleiher sind fair! - Pixabay.com © DariuszSankowski CCO Public Domain Eine der wichtigsten Voraussetzungen bei Pfandleihen ist ein gewisser Mindestfahrzeugwert. In der Autobewertung durch den Pfandleiher wird ermittelt, welchen Wert das Fahrzeug hat. Mit dem jeweiligen Pfandleihhaus variieren die geforderten Mindestwerte für Fahrzeuge. Einige Pfandleihhäuser nehmen Fahrzeuge erst ab einem Wert von 10.000 Euro an, während andere schon bei 5.000 Euro und selten bei geringeren Werten zu einer Pfandleihe bereit sind. Bei diesem wichtigen Kriterium zur Entscheidung über eine Pfandleihe sollten Fahrzeughalter Vorsicht walten lassen. Denn die Fairness der ermittelten Werte bei den einzelnen Pfandleihern darf angezweifelt werden. Es lohnt sich, verschiedene Angebote einzuholen und im Internet den Wert des Fahrzeugs vorab näherungsweise selbst zu bestimmen. Weitere Voraussetzungen bei Pfandleihen sind der Nachweis des Eigentums und der Personalausweis. Es muss nachgewiesen werden, dass das Auto dem vermeintlichen Halter tatsächlich gehört und der Halter der ist, der er vorgibt, zu sein.
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