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smart forvision: So sieht die elektromobile Zukunft aus
Das auf der IAA 2011 präsentierte
gemeinsame Konzeptfahrzeug smart forvision vereint futuristisches Design
mit Technologien rund um die Themen Energieeffizienz, Leichtbau und
Temperaturmanagement.
"Neue Maßstäbe in Sachen Leichtbau definiert smart auch durch den
Einsatz der ersten Vollkunststoff-Felge“, so Winkler weiter. „In Verbindung mit den ohnehin revolutionären smart-Genen ist
dann auch noch das Design unseres Fahrzeugs so einzigartig geworden,
dass man mit ihm sofort aus dem Forschungslabor hinaus auf die Straße
fahren will!“
„Die Autos der Zukunft brauchen Materialien und Technologien, die den
Energieverbrauch senken und gleichzeitig Reichweite und Komfort erhöhen.
Unsere Innovationen leisten hierfür einen entscheidenden Beitrag“, sagt
Dr. Christian Fischer, Leiter der BASF-Polymerforschung. „Wir sind
stolz,
smart forvison
Das
Zusammenspiel aus Fahrzeug-Know-how bei smart sowie die Material- und
Systemkompetenz der BASF machen aus dem smart forvision einen
Technologieträger für eine nachhaltige und ganzheitliche
Elektromobilität der Zukunft. Dabei haben die Forscher und Designer
bewusst darauf geachtet, dass im Konzeptfahrzeug eine Mischung aus
visionären, teils noch im Laborstadium befindlichen Materialien sowie
Technologien angewendet wird, die prinzipiell gute Chancen auf eine
Serieneinführung haben.
Energieeffizienz: Licht und Energie von oben
Ein Blickfang
sind die hexagonförmigen transparenten Flächen auf dem Fahrzeugdach des
smart forvision – dem ersten lichtdurchlässigen Dach, das
gleichzeitig Energie erzeugt. Technologisch handelt es sich dabei um
vollflächig transparente Solarzellen. Sie basieren auf organischen
Farbstoffen, die in einem Sandwichdach eingelassen sind. Die
transparenten Farbstoffe der Solarzellen werden durch Licht angeregt.
Selbst bei Streulicht und schwachen Lichtverhältnissen erzeugen sie
ausreichend Energie, um die Multimediakomponenten sowie drei im
Fahrzeuginneren angebrachte Ventilatoren anzutreiben, die die
Fahrzeugklimatisierung unterstützen. Steht das Fahrzeug in der Sonne,
wird die Lüftung mithilfe der Photovoltaik dauerhaft betrieben und
das Auto somit laufend gekühlt. Mit dieser neuen Zelltechnologie
lassen sich weitere Effizienzpotenziale erschließen und die so erzeugte
Energie für zusätzliche Anwendungen im Auto nutzen.
Hexagonförmige, transparente Solarzellen auf dem Dach des smart forvision.
Unter den
Solarzellen ist eine weitere Neuheit angebracht: Transparente OLEDs
(Organische Leuchtdioden) beleuchten beim Türöffnen oder auf Knopfdruck
den Fahrzeuginnenraum und ermöglichen im ausgeschalteten Zustand den
freien Blick nach draußen. Dadurch ergibt sich bei Tageslicht ein
Glasdacheffekt, während die Flächen nachts angenehm und blendfrei
leuchten. Durch die freie Farbwahl bieten die neuartigen OLEDs nicht nur
mehr Freiheiten für das Design, sie verbrauchen zudem nicht einmal halb
Leichtbau:
Anders, besser, stylish
Im smart
forvision sorgt eine Weltneuheit für eine deutliche Gewichtsreduzierung
und unverwechselbare Designanmutung: die erste großserientaugliche
Vollkunststoff-Felge. Ganze drei Kilogramm Gewichtsersparnis pro Rad
bringen die aus einem neuartigen von BASF entwickelten
Hochleistungswerkstoff hergestellten Felgen schon nach heutigem Stand.
Dieser neue Kunststoff enthält im Gegensatz zu klassischen Polyamid-Komposit-Werkstoffen
lange Verstärkungsfasern, die seine mechanischen Eigenschaften
verbessern. Das Resultat: hervorragende thermische und chemische
Beständigkeit, dynamische Festigkeit, Zähigkeit und gute
Dauergebrauchseigenschaften. Erste intensive Produktprüfungen bei smart
zeigen die Leistungsfähigkeit der Vollkunststoff-Felge und untermauern
das Potenzial für einen möglichen Serieneinsatz.
Neben der
Tridion-Fahrgastzelle sind weitere Bauteile wie beispielsweise die Türen
aus kohlefaserverstärktem Epoxidharz – einem Hochleistungs-verbundwerkstoff
– gefertigt. Der Einsatz solcher Werkstoffe ermöglicht eine
Gewichtsersparnis von mehr als 50 Prozent gegenüber Stahl oder circa
30 Prozent gegenüber Aluminium. Dank der kurzen Aushärtungszeiten eignen
sich die Harzsysteme von BASF auch für die Produktion größerer
Stückzahlen.
smart forvision
Heizen:
Körpernah und effizient
Eine
einzigartige Verschmelzung von effizientem Temperaturmanagement und
energiesparendem Leichtbau sind die multifunktionalen
Leichtbau-Komfortsitze des smart forvision. Gleich mehrere innovative
Produkte werden hier erstmals miteinander kombiniert. Die Basis bildet
eine neuartige, leichte und selbsttragende Kunststoff-Sitzschale.
Multifunktionale Leichtbau-Komfortsitze im smart forvision
Zahlreiche
Untersuchungen haben ergeben, dass der Körper nur über ganz
spezielle Kontaktpunkte effizient Wärme aufnimmt. Deshalb treten im
smart forvision sogenannte E-Textilien – dünne Textil-Stoffe mit
maßgeschneiderten, leitfähigen Beschichtungen – an die Stelle der
herkömmlichen Sitzheizung. Sie sorgen mit einer direkten körpernahen
Beheizung im mittleren und unteren Rückenbereich der Sitze für ein
angenehmes Wärmeempfinden. Die energie-, platz- und gewichtsparende
E‑Textil-Technologie findet sich auch in den Armablagen der Türen
wieder, um die Erwärmung der kälteempfindlichen Kontaktpunkte des
Körpers auch in diesem Bereich sicherzustellen.
Für Komfort bei
gleichzeitiger Gewichtsersparnis sorgt der Sitz-Schaumstoff. Rund 10 bis
20 Prozent leichter als andere Materialien bietet der BASF-Werkstoff
die Möglichkeit, unterschiedliche Härtegrade auf verschiedenen
Bereichen der Polsterung in nur einem Arbeitsgang zu generieren, was
deutliche ergonomische Vorteile bringt. Ein im Sitz
integrierter Vliesstoff trägt durch seine passive Klimatisierung
wesentlich zur Steigerung des Sitzkomforts bei. Im Vergleich zu
herkömmlichen Klimasitzen verzichtet der Leichtbausitz im smart
forvision auf die Komplexität und den Energiebedarf, der bisher durch die mechanische Belüftung entsteht.
Temperaturmanagement: Hitze muss draußen bleiben
Da für
Klimatisierung und Heizung eines Fahrzeugs eine große Menge an Energie
aufgewendet werden muss, stand das Temperaturmanagement im Fokus der
smart- und BASF-Forscher. Im smart forvision steckt ein ganzes
Maßnahmenpaket, das die effizientere Klimatisierung des Fahrzeugs
sicherstellt und gleichzeitig eine energieaufwändige Beheizung des
gesamten Innenraums überflüssig macht. Ein Hitzeschild, das im automobilen Bereich bisher noch nicht zum Einsatz kam, ist eine neuartige Infrarot-reflektierende Folie von BASF, die Windschutz- und Seitenscheiben vor Sonneneinstrahlung schützt. Integriert zwischen den Scheiben des Sicherheitsglases sorgt die metallfreie Folie dafür, dass Infrarot-Strahlung wirkungsvoll reflektiert wird. Dank ihrer hohen Transparenz lässt sie sich auch auf getönten Scheiben aufbringen und gewährleistet so eine bisher unerreichte Strahlen- und Hitzereflektion. Im Gegensatz zu metallbeschichteten Folien, die in manchen Fahrzeugen bereits zur Anwendung kommen, reflektiert die neue Folie ausschließlich die Infrarotstrahlung der Sonne. Radiowellen, die für den Einsatz von GPS, Bluetooth, Mobiltelefon oder an Mautanlagen benötigt werden, können die Glasflächen ungehindert passieren. Für ein angenehmes Innenraumklima sorgen auch die in die Karosseriepanels eingebrachten Hochleistungsschaumstoffe der BASF. Sie halten das Fahrzeug im Sommer angenehm kühl und dämmen es gleichzeitig im Winter gegen Kälte. Dank ihrer hohen Effizienz auch in geringer Dicke können sie überall im Fahrzeug verbaut werden. Mit diesem innovativen Dämmsystem betreten die beiden Unternehmen mit dem smart forvision automobiles Neuland.
Coole
Lackierung – kühler Innenraum
Gleich zwei
wichtige Aspekte deckt das Infrarot-reflektierende und extrem kratzfeste
Lacksystem ab: Zum einen unterstützt es das umfassende
Temperaturmanagement und zum anderen unterstreicht der Lack durch seinen
brillanten und wertigen Look das einzigartige Design des smart
forvision. Das
Konzeptfahrzeug besticht mit einem weißen Effektlack, in dem
Glasflakes für einen strahlenden Metallic-Look sorgen. Wichtiger
Begleiteffekt: Die weiße Farbe reflektiert Wärmestrahlen durch Sonne
und Licht besonders gut. Aber auch mit dunklen Lacken beschichtete
Oberflächen bleiben dank spezieller Farbpigmente der BASF deutlich
kühler. Sie bewirken, dass die Wärmeeinstrahlung reflektiert statt
absorbiert wird. Das führt zu einer Temperaturreduktion von bis zu 20
Grad Celsius auf der Lackoberfläche und bis zu circa vier Grad im
Innenraum.
Futuristischer
Design-Trendsetter
Perlweiß
lackiert, akzentuiert durch die mit einem kupferfarbenen Liquid-Metal-Lack
beschichtete Tridion-Sicherheitszelle, bezieht sich der smart forvision
in seiner Grundstruktur ganz bewusst auf das Design des smart fortwo.
Trendy, aber wertig, besticht die durch Aluminiumflakes im Liquid-Metal-Lack
erzeugte spiegelnde Oberfläche der Sicherheitszelle mit einem – abhängig
vom Betrachtungswinkel – Hell-Dunkel-Wechsel. Sowohl Panels als auch
Zelle des smart forvision sind zusätzlich mit einem besonders
kratzfesten Klarlack überzogen. Ein echter
Hingucker sind die facettierten Seitentüren mit integrierten Türöffnern,
mit denen das Thema Kunststoff in einer neuen, expressiven
dreidimensionalen Form dargestellt wird. Eine Neuinterpretation, wie sie
dank des konsequenten Einsatzes von Kunststoff nur bei smart möglich
ist. Die präzisen Facetten geben der Fläche Stabilität und ermöglichen eine
geringere Materialstärke. Die formalen Möglichkeiten von Kunststoff
werden optimal genutzt. Die Front und das Heck sind dagegen mit
fließenden Übergängen von den Türen aus weicher gestaltet. So wie der
integrierte Türgriff ohne zusätzliches Bauteil auskommt, ist auch der
bekannte smart Lufteinlass durch direkt in die Außenhaut gesetzte,
kleine Sechsecke dargestellt. Die düsenartig
verbauten Rückleuchten muten wie kleine Flugzeugantriebe an und geben
dem Heck einen futuristisch-sportlichen Look. Im Inneren der
Leuchten transportieren kleine Propeller die Innenluft nach außen.
Transparente Stacks, kranzförmig um die Leuchten gelegt, zeigen neben
allen erforderlichen Leuchtfunktionen auch den Ladezustand der Batterie
während des Ladens an.
Die
Scheinwerfer sind durch einen Ring betont, der das Tagfahrlicht und die
Blinkfunktionen beinhaltet. Die Leuchten unterstützen den sympathischen
Blick, den der smart forvision in seiner Front trägt. Türinnenverkleidung
Türen öffnen
für die Zukunft
Das Interieur
des smart forvision schlägt mit einem Mix aus polygonalen Flächen und
organischen Volumina eine Brücke zur architektonischen Formensprache des
Exterieurs. Das gilt auch für das Farbkonzept: Im Innenraum dominiert
ebenfalls kühles Weiß, akzentuiert durch den inneren Teil der
Armaturentafel, der in Liquid Kupfer ausgeführt ist. Hexagone in Form
von weißen Gumminoppen auf weißem Boden beziehen sich ebenso auf die
Formensprache des Gesamtentwurfs wie die Ton-in-Ton Designs der
Sitzbezüge.
Die facettierte
Oberfläche der Seitentüren findet sich auch auf deren Innenseite wieder.
Die polygonalen Flächen mit integrierten Armablagen und Staufächern
wölben sich in den Innenraum und sind in Wagenfarbe lackiert sowie mit
farbigen LEDs hinterlegt. Diese empfangen mit einer Lichtanimation beim
Öffnen und Schließen der Tür den Fahrer mit von außen nach innen
laufendem Licht ins Fahrzeug und leiten ihn wieder hinaus. Nach dem
Schließen der Tür wandelt sich die Animation in eine dezente
Ambiente-Beleuchtung. Die – passend
zum Leichtbau-Tridion-Rahmen – kupferfarben eingefasste ellipsenförmige
Bedienoberfläche ist im ausgeschalteten Zustand semitransparent. Nach
dem Einschalten des Fahrzeugs werden alle Cockpit-Informationen auf die
dann lichtdurchlässige Fläche projiziert. Die Bedienmenüs kann der
Fahrer nach dem Touchscreen-Prinzip wechseln. Einen
zusätzlichen Future-Look erhält das Cockpit durch das in Weiß gehaltene
Lenkrad, das dem Steuerhorn im Flugzeug ähnelt. Neben Funktionstasten
findet sich hier die LED-Anzeige für den Batterieladestand.
Technologien,
die weiter bringen
Der smart
forvision zeigt, dass Elektromobilität nicht nur emissionsfreies Fahren
ermöglicht. Sie sorgt gleichzeitig dafür, dass neue Technologien in
das Auto Einzug halten. Viele dieser Innovationen basieren auf
Nanotechnologie, dem Schlüssel bei der Entwicklung von nachhaltigen
Lösungen. Nanomaterialien dienen sowohl in der Automobilindustrie als
auch in den Bereichen Bau, Energie, Gesundheit und Elektronik als
Innovationstreiber.
Die in dem
Konzeptfahrzeug integrierten Technologien leisten in Summe einen
spürbaren Beitrag zur Erhöhung der Reichweite. Diese steht bei der
Diskussion um batterie-elektrisch betriebene Fahrzeuge stets im
Mittelpunkt. Mit einem Höchstmaß an Energieeffizienz sowie intelligentem
Temperaturmanagement und konsequentem Leichtbau lässt sich die
Reichweite um bis zu 20 Prozent steigern. Ein zusätzliches Plus für
die Elektromobilität der Zukunft.
Hans Dietrich Zeuschner im Oktober 2011
Quelle Text und Bild:
Presse-Information
Daimler Communications
70546 Stuttgart, Germany Diese Seite von kfztech.de weiter empfehlen Johannes Wiesinger bearbeitet: 19.02.2015 Folgen Sie kfztech auf Twitter Besuchen Sie kfztech auf Facebook Lesen Sie auch den Blog von kfztech.de |
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