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Wann macht es Sinn, ein Auto im abgemeldeten Zustand zu verkaufen?
Auto angemeldet oder abgemeldet verkaufen? Vor-
und Nachteile
Wenn man ein Auto verkauft, gehen Interessenten in der Regel davon aus, dass es eine gültige Zulassung hat. Das ist zwar der Normalfall. Aber es kommt auch immer wieder vor, dass Autobesitzer ihr Fahrzeug vorrübergehend stilllegen. Dadurch sparen sie die Kosten für Versicherung und Kfz-Steuer, wenn das Auto über längere Zeit nicht genutzt wird. Prinzipiell ist nichts Falsches daran, ein abgemeldetes Auto zu verkaufen. Allerdings kann es potenzielle Käufer misstrauisch machen und bringt verschiedene Nachteile mit sich. Man sollte sich also gut überlegen, ob man das Auto vor dem Verkauf wieder anmeldet.
Die junge Frau ist zufrieden. Sie hat
ein Auto gekauft und kann damit gleich wegfahren - Bild:
depositphotos.com
Rechtliche Bedeutung der Abmeldung
Damit ein Fahrzeug auf öffentlichen Straßen in Deutschland fahren darf, braucht es eine gültige Zulassung. Allerdings entstehen dadurch laufende Kosten. Denn zugelassene Autos unterliegen der Versicherungspflicht. Außerdem unterliegen sie der Kfz-Steuer. Wenn ein Auto über längere Zeit nicht benutzt wird, macht die Abmeldung deshalb oft Sinn. Sie kann bei der Zulassungsstelle gegen eine Gebühr von ca. 8 € durchgeführt werden. Dazu müssen die Zulassungsbescheinigung Teil I und die Kennzeichen vorgelegt werden. Mit der Abmeldung eines Fahrzeugs erlischt auch die Betriebserlaubnis. Das Kennzeichen wird ungültig und darf nicht mehr verwendet werden. Wird das Fahrzeug dennoch auf einer öffentlichen Straße gefahren, ist das eine Ordnungswidrigkeit. Sie wird mit einer Geldbuße von mindestens 50 € geahndet. Auch ein Punkt in Flensburg kann die Folge sein.
Verkauf von abgemeldeten Autos ist kompliziert
Wenn ein Auto im abgemeldeten Zustand zum Verkauf angeboten wird, sind viele Käufer misstrauisch. Und das mit gutem Grund. Zum einen kann es sein, dass es wegen langer Standzeiten technische Probleme gibt. Zum anderen kann es sich dabei theoretisch auch um einen Trick handeln, mit dem ein schwerwiegender Mangel verheimlicht werden soll. Bekommt das Auto möglicherweise keinen TÜV mehr und ist damit praktisch wertlos? Das ist umso schwerer zu überprüfen, weil keine Probefahrt möglich ist. Die Folge: Der Wert eines abgemeldeten Autos ist deutlich geringer. Wenn das Fahrzeug keine ernsthaften Probleme aufweist, lohnt es sich deshalb fast immer, es vor dem Verkauf wieder zuzulassen. Wenn es gar nicht anders geht,
erklärt dieser Artikel, wie man ein abgemeldetes Auto verkauft. Häufig ist eine Ankaufplattform die beste Option. Beim Verkauf an privat sollte das Inserat klar und deutlich darauf hinweisen, dass das Auto abgemeldet ist. Dadurch vermeidet man, das Interessenten wieder abspringen, wenn sie dieses pikante Detail zu spät erfahren.
Wann ist es trotzdem sinnvoll, ein Auto im abgemeldeten Zustand zu verkaufen?
Auch wenn es meistens sinnvoll ist, ein Auto vor dem Verkauf anzumelden: Es gibt bestimmte Situationen, in denen das sich nicht rentiert oder sogar unmöglich ist. Ersteres kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Auto mehr als 7 Jahre abgemeldet war. Dann erlischt nämlich die Betriebserlaubnis. Wer das Auto wieder zulassen möchte, braucht nämlich
nach §23 StVZO eine Vollabnahme durch den TÜV. Die Kosten dafür können mehrere hundert Euro über den Gebühren für die Hauptuntersuchung liegen. Möglicherweise werden dadurch auch umfangreiche Reparaturarbeiten nötig. Wer dieses finanzielle Risiko nicht auf sich nehmen will, kann das Auto im abgemeldeten Zustand verkaufen. Außerdem gibt es Fahrzeuge, die aus technischen Gründen keine Zulassung mehr erhalten oder vielleicht sogar zwangsweise stillgelegt worden sind. Das kann zum Beispiel bei Unfallwagen der Fall sein. Bei älteren Autos können auch Durchrostung oder fehlende
Ersatzteile Gründe sein, die eine Wiederanmeldung unmöglich machen.
Auto wieder anmelden
Wer ein Auto für den Verkauf wieder anmelden möchte, um einen höheren Kaufpreis zu erzielen, muss sich zunächst um die Hauptuntersuchung kümmern. Ein gültiger TÜV ist die Voraussetzung dafür, dass ein Auto wieder zugelassen wird. Außerdem werden folgende Unterlagen benötigt:
Die Anmeldung ist entweder persönlich bei der Zulassungsbehörde am Hauptwohnsitz oder online möglich. Die Kosten dafür liegen in der Regel bei rund 40 €. Muss auch eine neue Betriebserlaubnis ausgestellt werden, liegen sie bei etwa 80 €. Diese Kosten werden in der Regel problemlos durch einen höheren Verkaufspreis wieder ausgeglichen.
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