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von kfztech.de Wann und warum kommt es zu einem Fahrzeugrückruf?Fahrzeugrückrufaktionen von Herstellern und Händlern sind Maßnahmen, um Sachschäden durch fehlerhafte Produkte oder Dienstleistungen, sowie durch unvollkommene Technik, zu verhindern. Wenn von Rückrufaktionen die Rede ist, sind damit aktive Maßnahmen von Herstellern und Händlern gemeint. Damit sollen Personen- oder Sachschäden durch fehlerhafte Produkte oder Dienstleistungen, sowie durch unvollkommene Technik verhindert werden. Es gibt eine rechtliche Grundlage für Rückrufe, welche in Deutschland durch das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) geregelt ist. Ebenso findet man Verordnungen der Europäischen Union, an die auch die Bundesrepublik Deutschland gebunden ist. Rückrufe kommen auch bei Fahrzeugen immer wieder vor und diese Fahrzeuge sollen dann in eine Werkstatt gebracht werden. Wenn es sich um einen offiziellen Rückrufe handelt, muss man sogar daran teilnehmen. Denn dann geht es meist um die allgemeine Verkehrssicherheit. Bei den Rückrufen handelt es sich überwiegend um Produktmängel, die von den Herstellern beseitigt werden. Produktmängel können zu ganz unterschiedlichen Gefährdungen führen, deswegen ist Rückruf nicht gleich Rückruf.
Takata musste wegen millionenfachen Rückruf von Airbags sogar Insolvenz anmelden. - Bild: Takata Wenn eine ernste Gefährdung vorliegtWenn es sich um eine ernste Gefährdung handelt, hat ein Hersteller kaum eine andere Wahl, als einen Rückruf durchzuführen. Denn dieser ist meist das wirkungsvollste Mittel. Viele Leser erinnern sich sicherlich an die massenhaften Rückrufe vieler Hersteller, weil es bei Airbags des japanischen Herstellers Takata zu Problemen mit den Gasgeneratoren der Airbags gekommen ist. Wenn ernsthafte Gefahren durch bestimmte Fahrzeuge zu erwarten sind, müssen diese vollständig beseitigt werden. Dann müssen Fahrzeughersteller für die Rückrufe die Halter-Anschriften aus dem Zentralen Fahrzeugregister (ZFZR) des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) nutzen. Wenn es sich um weniger schwere Fälle handelt, sind die Hersteller nicht gezwungen, die Halter-Anschriften des Kraftfahrt-Bundesamtes zu verwenden. Aber damit möglichst viele Fahrzeughalter erreicht werden, um dann dem Rückruf folgen zu können, nehmen die meisten Fahrzeughersteller freiwillig in solchen Fällen die Daten des KBA in Anspruch.
Kraftfahrt-Bundesamt und Hersteller arbeiten grundsätzlich zusammenDas Kraftfahrt-Bundesamt und die Hersteller arbeiten grundsätzlich zusammen, damit die Verkehrssicherheit erhöht ist. Gemeinsam soll so die Beseitigung von Mängeln schneller durchgeführt werden, die einen Rückruf erforderlich machen. Das KBA hat, die zielgerichtete Beseitigung gefährlicher Produkte betreffend, einen Verhaltenskodex für die Zusammenarbeit mit den Herstellern auf nationaler Ebene ermöglicht. Es ist der Kodex zur Durchführung von Rückrufaktionen.
Rückruf-Aktion bedeuten oft eine große logistische Herausforderung für Fahrzeughersteller und das KBABesonders bei umfangreichen Rückruf-Aktionen ist die Durchführung eine große, logistische Herausforderung für die Fahrzeughersteller sowie auch für das KBA. Aber für das planvolle sowie umsichtige Vorgehen zur kompletten Beseitigung der Mängel sollten ebenso die Halterinnen und Haltern, so wie es notwendig ist, mitwirken. So müssen sie das Fahrzeug in die Werkstatt bringen, damit die nötigen, technischen Maßnahmen vorgenommen werden können. Unter carwatch.net kann man sich zum Beispiel über aktuell stattfindende Fahrzeugrückrufe auf dem Laufenden halten. Man kann hier wöchentlich die in der vorhergehenden Kalenderwoche erschienenen Fahrzeug-Rückrufe als Übersicht finden. Dazu gibt es eine, einmal monatlich erscheinende Analyse. Die Daten sollen weltweit aus den verschiedenen regionalen Märkten bezogen werden, können aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Wenn die Fahrzeughalterinnen und -halter nicht mitwirken, würde die Gefahr, beziehungsweise die fehlende Vorschriftsmäßigkeit weiterhin bestehen. Wenn Fahrzeughalter trotz Aufforderung nicht an Rückruf-Aktionen teilnehmenWenn Fahrzeughalter entgegen einer Aufforderung nicht an einer Rückruf-Aktion teilnehmen, werden diese in einer Nachfassaktion wiederholt aufgefordert, den Mangel/die Mängel beseitigen zu lassen. Es kann dann zu einer Betriebsuntersagung durch die örtlich zuständige Zulassungsbehörde kommen, wenn die von Herstellern sowie KBA eingeleiteten Maßnahmen für die Beseitigung sehr gefährlicher Mängel auch nach mehrfachem "Nachfassen" nicht zum Erfolg führen und die gewollte, wichtige Mitwirkung der Fahrzeughalterinnen und -halter nicht erfolgt.
Der Hyundai Tucson war wegen einer möglichen Feuchtigkeit im ABS-Modul zurückgerufen worden. Wodurch unterscheidet sich ein Rückruf von einer Service-Aktion?Das KBA ordnet alle offiziellen, sicherheitsrelevanten Kfz-Rückrufe an. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Rückruf und Serviceaktion. Wenn ein Mangel am Auto eine Gefahr bedeuten kann, kommt es zum offiziellen Rückruf und das KBA überwacht die Einhaltung. Die Vorgehensweise wurde schon weiter oben beschrieben. Wenn es sich um eine Serviceaktion handelt (wird auch als stiller Rückruf bezeichnet), werden die Mängel von den Werkstätten im Zuge eines geplanten Werkstattbesuchs behoben. Das kann dann beispielsweise bei einer Inspektion sein. Oft erfahren Fahrzeugbesitzer es gar nicht, wenn etwa eine neue Software aufgespielt wurde. Wer muss die Kosten für den Werkstattaufenthalt übernehmen?Wenn ein Fahrzeug außerplanmäßig für einen Rückruf in die Werkstatt soll, wird dafür der Hersteller nur in der Gewährleistungszeit die Kosten für die Reparatur übernehmen. Darüber hinaus ist der Fahrzeughalter auf die Kulanz des Herstellers angewiesen. Oft ist es so, dass Autobauer die Kosten aber ohne große Schwierigkeiten doch noch bezahlen, um für ihre Marke Imageschäden zu vermeiden. Aber man hat keinen grundsätzlichen Anspruch auf einen Ersatzwagen während der Reparatur.
Besitzern des Golf 7 wurde eine freiwillige und kostenlose Servcemaßnahme angeboten, um ein Softwareupdate zur Reduktion der Stickoxidemissionen aufzuspielen. - Bild VW Wie erfährt man, ob ein Gebrauchtwagen von einem Rückruf betroffen war?Wenn man ein gebrauchtes Fahrzeug gekauft hat und jetzt wissen möchte, ob es dafür eine Rückrufaktion gab, kann man dazu Angaben im Internet finden. Es ist abhängig vom Hersteller, wie die erfolgreich durchgeführte Reparatur am Fahrzeug gekennzeichnet wurde. Zum Beispiel ist ein Farbklecks an der Fahrgestellnummer als auch ein Eintrag im Serviceheft möglich. |
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