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Audi Autonomous Driving Cup 2015
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- Pilotiertes Fahren ist im
Kommen - Studierende der TU München gewinnen Preisgeld von 10.000 Euro
Zehn Studententeams mit rund 50 Studenten aus ganz Deutschland traten zum ersten
„Audi Autonomous Driving Cup“ an. Das
museum mobile im Audi-Forum verwandelte sich hierzu in eine Rennstrecke für Modellfahrzeuge.
Das Preisgeld für das Team mit dem besten pilotiert fahrenden Modellauto ging nach München. Ein Team von fünf Studierenden der Technischen Universität (TU) München hat sich beim ersten Audi Autonomous Driving Cup gegen starke Konkurrenten aus ganz Deutschland durchgesetzt.
Beim Audi Autonomous Driving Cup wetteiferten rund
50 Studenten aus ganz Deutschland um das beste pilotiert fahrende
Modellauto – hier im Bild Mitglieder der Teams des Karlsruhe Institute
of Technology (li.) und der Technischen Universität München (re.) - Foto Audi
Doch was ist pilotiertes Fahren?
Eins vorwerg: Es handelt sich keinesfalls um ferngesteuerte Modellautos sondern um programmierte Fahrzeuge!
Pilotiertes Fahren meint, dass nicht der Mensch das Auto steuert, sondern der Computer. Und Ziel des Wettbewerbs ist, dass der Computer dies auch besser können soll als der Mensch.
Dies erfordert, die notwendigen Software-Architekturen zu entwickeln, um vollautomatische Fahrfunktionen für die Praxis zu realisieren.
Dazu mussten die Autos nicht etwa nur eine Rundstrecke fehlerfrei abfahren können, sondern es gab
z.B. Stoppschilder und Vorfahrt-acht-Zeichen, die erkannt und auf die reagiert werden musste. Darauf haben die die zehn Studententeams seit Herbst 2014 ihre Boliden jeweils so programmiert, dass sie pilotiert fahren können. Dazu wurden die kleinen
Audi Q5 im Maßstab 1:8 mit ausreichend Sensoren und
Aktuatoren sowie genügend Rechenpower ausgestattet.
Die
BFFT, die Behr-Fichtner-Fahrzeugtechnik
aus Gaimersheim bei Ingolstadt, entwickelte für den Audi Autonomous Driving Cup 2015 die Hard-& Software dazu. Die BFFT unterstützt
bereits seit einigen Jahren Audi bei der Entwicklung von ausgeklügelten
Fahrerassistenzsystemen, die den Traum vom völlig
autonomen Fahren und
autonomen Parken möglichst schnell wahr werden lassen sollen. So wurden von Audi auf der diesjährigen CES in Las Vegas einige Fahrzeuge präsentiert, die bereits das selbstständige Einparken beherrschen bzw. das pilotierte Fahren im Stau ermöglichen.
Audi Autonomous Driving Cup: Aufgabe der Studenten war es, eine eigene Softwarearchitektur zu entwickeln.
- Foto Audi
Audi Autonomous Driving Cup
Beim Finale im Audi museum mobile stellten die Wettbewerber, Studenten der Fachrichtungen Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau, die Leistungsfähigkeit ihrer Programmierung unter Beweis. Die Modellautos mussten auf plötzlich auftauchende Hindernisse und Gegen- und Kreuzungsverkehr genauso souverän reagieren, wie auf komplexe Einparksituationen. Um solch komplexe Vorgänge bewältigen zu können, müssen die Fahrzeuge in der Lage sein, ihre Umwelt genau registrieren, um dann auf bestimmte Situationen autonom reagieren zu können.
Die grundlegende Software zum Betrieb der Fahrzeuge wurde den Studenten ebenfalls von BFFT zur Verfügung gestellt. Diese beinhaltet zwar alle notwendigen Eigenschaften, um die Sensoren und Aktuatoren des Fahrzeugs anzusteuern, ist aber weder auf Ausführungsgeschwindigkeit noch auf Genauigkeit hin optimiert. Mit einem Laptop können die Studenten ihren Wagen lediglich starten und stoppen, den Rest muss der von ihnen programmierte Autopilot selber erledigen.
Audi Autonomous Driving Cup: Komplexe Einparksituation
- Foto: Audi
Die Sieger
Das Sieger Team von der TU München konnte die Jury vor allem durch souveränes Meistern der schwierigen Fahraufgaben im Finalparcours überzeugen. Der zweite Platz, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert war, ging an das Team der Karlsruhe Institute of Technology. Über 1.000 Euro Preisgeld freuten sich die Studenten der Universität Freiburg.
Audi-Personalvorstand und Arbeitsdirektor der AUDI AG Prof. h.c. Thomas Sigi, der die Preise übergab: „Wir suchen Menschen mit Pioniergeist, die begeistert von innovativen Technologien sind. Klassische Querdenker, die genauso begeistert von innovativen Technologien sind wie wir und die mutig sind, auch mal neue Wege zu gehen.“
Audi Autonomous Driving Cup: Mitglieder des Teams der Freien Universität Berlin
bei der Abstimmung. - Foto: Audi
Fazit
Nach den guten Ergebnissen in diesem Jahr wird bei Audi überlegt, den Audi Autonomous Driving Cup auch 2016 wieder zu veranstalten.
„Von dieser Veranstaltung erhoffen wir uns vor allem neue Ideen und Impulse für unsere Systeme“, so Oliver Strohbach der Kommunikationsleiter für Produkt und Technologie. „Während der Entwicklungsphase standen wir den Teams zwar als Berater zur Seite, haben uns in den Entstehungsprozess aber nicht eingemischt. Denn wir wollten die Kreativität der Studenten verstärkt in unser Unternehmen bringen.“
Video
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