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Wenn kleine Reparaturen große Wirkung zeigen - Smart-Repair / Spot-Repair

von kfztech.de

Als Smart-Repair werden Reparaturmethoden bezeichnet, die an Auto und Motorrad kleine Schäden ohne viel Aufwand beheben können. Smart-Repair gilt als kostengünstig. Dabei ist der Begriff "smart" etwas irreführend, denn es geht wörtlich um Small and Middle Area Repair Technologies. Als Smart-Repair wird von Kunststoffreparaturen über das Herausdrücken und -ziehen von Beulen bis hin zu Lack-, Polster- und Glasreparaturen vieles bezeichnet. Angeboten wird Smart-Repair beim Profi in München, aber auch als Kit für den Heimgebrauch. Smart-Repair ist kein Ersatz für eine umfassende Reparatur, es geht hier eher darum, kleinere Macken weniger auffällig zu machen. Der ADAC hat Smart-Repair getestet: Smart-Repair Test ADAC.

Lackdoktor

Smart Repair ist eine kostengünstige Methode kleinere Schäden an Karosserie, Lack, Polster oder Glas zu reparieren - Bild: derlackdoktor.de

Keine Reparatur, eher Kosmetik

Smart-Repair klingt erst einmal nett, ist aber eher eine kosmetische Maßnahme denn eine Reparatur. Die speziellen Techniken, die Bleuen und Dellen aus dem Blech holen, die kleinere Löcher in Sitzbezügen aus Textil oder Leder verschwinden lassen und sogar zerschrammte Kunststoffoberflächen wieder glatt erscheinen lassen, machen den Schaden nicht ungeschehen. Es geht vielmehr darum, mit kostengünstigen Methoden den Wagen oder das Motorrad optisch aufzuwerten.

Ein Beispiel: Steinschlag hat Schäden im Lack hinterlassen, die erstens schlecht aussehen, zweitens den Wiederverkaufswert des Wagens drücken und drittens eine Angriffsstelle für Rost bieten. Vor allem letzteres ist ganz schlecht. Nun kann entweder eine Teillackierung vorgenommen, oder der Lack wird per Smart-Repair (in diesem Fall Spot-Repair) ausgebessert. Die Teillackierung erfüllt ihren Zweck, der Schaden ist hinterher nicht mehr sichtbar, der Wagen hat wieder eine einheitliche, schöne Lackierung, die ihn schützt. Allerdings ist das eine teure Angelegenheit. Mit Spot-Repair wird nur die betroffene Lackstelle behandelt. Der Schaden wird hinterher nicht mehr sichtbar sein, die Stelle ist nicht mehr so rostanfällig wie ohne Behandlung. Aber bei genauem Hinsehen wird vielleicht doch auffallen, dass etwas am Lack gemacht wurde. Spot-Repair ist sehr viel kostengünstiger als eine Teillackierung.

Im genannten Beispiel reicht Smart-Repair aus, wenn es sich um einen älteren Wagen handelt, der einfach noch einmal ein paar Euro mehr im Wiederverkauf erzielen soll. Bei einem Neuwagen, der vielleicht gerade aus optischen Gründen gekauft wurde, wäre die Teillackierung vermutlich das Mittel der Wahl.

Smart-Repair hat Grenzen

Generell können nur kleinere Schäden mit Smart-Repair behoben werden. So können beispielsweise beschädigte Kunststoffteile erhitzt, neu zusammengeschweißt, gespachtelt und anschließend poliert werden, so dass der Schaden nicht mehr sichtbar ist. Handelt es sich aber um größere Risse im Kunststoff, ist das ein Stabilitätsproblem. Smart-Repair reicht dann nicht mehr aus. Dellen im Blech sind ähnlich problematisch: Sind sie klein und der Lack ist heile, kann Smart-Repair ausreichen. Ist der Lack beschädigt, sollte auf jeden Fall umfassend nach herkömmlichen Methoden ausgebessert werden. Und das gilt auch bei Glasreparaturen. Ist die Windschutzscheibe aufgrund von Steinschlag beschädigt, darf sie nur außerhalb des Hauptsichtfeldes mit Smart-Repair ausgebessert werden. Wie der ADAC kam auch Autobild zu dem Ergebnis, dass sich Smart-Repair bisweilen zeitlich und finanziell lohnt, aber eben doch nicht immer. Es kommt ganz auf den Schaden an.

Repararturglocke Steinschlagreparatur

Bei Steinschlägen in der Wndschutzscheibe muss nicht immer gleich die ganze Scheibe erneuert werden. Auch hier gibt es zuverlässige Smart Repair Methoden - Bild: Carglass

Video des ADAC zu Smart Repair

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Autor: Johannes Wiesinger

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