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Wie könnte die Zukunft der Speditions-Branche aussehen? 

von kfztech.de

Wie könnte die Zukunft der Speditions-Branche aussehen?

Nationale und internationale Logistikunternehmen bestreiten täglich unzählige Herausforderungen. Waren sollen weltweit ständig zur Verfügung stehen, der Zeitdruck steigt seit Jahren kontinuierlich an und die Ansprüche der Kunden werden immer größer. Gleichzeitig stehen die Logistiker untereinander in großer Konkurrenz und dürfen sich keine Fehler erlauben, um ihre Aufträge zeitlich auch einzuhalten. Personalmangel, das Fehlen von geschulten und verantwortungsvollen Fahrern und schwierige infrastrukturelle Bedingungen machen es den Logistikern nicht leicht, unser enormes Konsumverlangen zu stillen. Eine weitere Schwierigkeit liegt im aktuellen Dieselpreis für große Mengen und die Auswirkung auf die Umwelt durch den hohen Kraftstoffverbrauch.

Lkw Autobahn

Lkw- Schlangen sind ein gewohntes Bild auf Deutschlands Autobahnen - Bild:  Schwoaze auf Pixabay

Alternativer Treibstoff

Zurzeit wird ein großer Schwerpunkt in das Umweltbewusstsein und in umweltschonende Maßnahmen gelegt. Die Öffentlichkeit verlangt alternative Antriebsmethoden und die Logistikunternehmen sind gezwungen, in diesen Trend zu investieren und ihre Transportflotten so umweltschonend als möglich zu gestalten.

Der ökologische Fußabdruck der Logistikunternehmen ist nach wie vor riesig und die Auswirkungen auf unser Klima mehr als beunruhigend. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Flüssigerdgas, das ein umweltfreundlicher aber gleichzeitig auch leistungsstarker Treibstoff ist. Laut neuesten Studien ist der CO2-Ausstoß gegenüber dem herkömmlichen Dieseltreibstoff wesentlich geringer und doch gibt es kaum Nachteile in der Reichweitenstärke. Auch finanziell lohnt sich dieser Treibstoff, denn der Preis des Flüssigerdgases (LNG = Liquefied Natural Gas) ist mit dem aktuellen Dieselpreis für große Mengen vergleichbar. Das Problem liegt hier eindeutig in den Versorgungsmöglichkeiten, denn auf den Hauptverkehrsachsen gibt es einen großen Nachholbedarf an Flüssigerdgastankstellen.  

E-Mobility

Im Personenverkehr sind strombetriebene Motoren bereits relativ weit verbreitet. Für die Logistikbranche steckt diese Technik leider noch in den Kinderschuhen. Die Reichweiten der E-Motoren sind viel geringer als die der Dieselmotoren. Die Ladezeiten und die Qualität der Batterien sind für LKWs somit ungeeignet. Die Batterie eines aktuellen E-Motors müsste bereits nach wenigen hundert Kilometern wieder aufgeladen werden und diese Aufladung dauert einige Stunden. Da die Transportunternehmen auf Wirtschaftlichkeit achten müssen und unter enormen Zeitdruck stehen, ist die E-Mobility noch kein Thema für diese Branche. Betrachtet man den aktuellen Stand dieser Technologie, so ist sie für den Personentransport ideal und vielleicht für den innerstädtischen Verteilerverkehr interessant - für Langstreckentransporte muss hier aber noch viel verbessert werden. Versuche mit Brennstoffzellentechnologie-Nutzfahrzeugen gibt es seit einigen Jahren. Hier darf man gespannt bleiben, ob und wann es in der Breite kommen wird.

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Mega Liner

Mit Lang Lkws ließe sich CO2 einsparen. - Bild: Krone

Ideen und Möglichkeiten

Skandinavien hat in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle und dies gilt auch für die Transportbranche. Die Länder des Nordens setzen bereits heute auf sogenannte Longliner-Lkws (Eurocombi, Lang-Lkw, Gigaliner) mit einer Länge von mehr als 25 Metern und einem viel höheren Ladevolumen. Zwei Longliner ersetzen 3 Lkws und verringern damit auch den CO2-Ausstoß. Hier bedarf es allerdings einer Anhebung der Gewichtsbeschränkung und uneingeschränkter Zulassungsrechte auf den Straßen. Was in Skandinavien bereits möglich ist, muss in Deutschland erst noch geprüft und umgesetzt werden.

Eine weitere Möglichkeit der Umweltschonung besteht in einer effizienteren Auslastung der Transporte. Leerfahrten müssen unbedingt vermieden werden und die flexible und sehr vernetzte Planung der Transporte kann zu einer viel stärkeren Auslastung führen. Viele Unternehmen haben ihre Auftragsbearbeitung bereits optimiert und dadurch die Emissionen verringert.

Die Zukunft ist grün

Die Transportbranche ist auf einem guten Weg, Umweltschutz und Marktanforderungen in Einklang zu bringen. Voraussetzung dafür sind moderne Technologien und sichere Infrastrukturen. Durch die öffentliche Förderung bei der Anschaffung von modernen Lkws, die auf Dieselmotoren verzichten, wurde der Grundstein einer zukunftsorientierten Branche gelegt. Das Bewusstsein für Klimaschutz ist geweckt und die innovativen Ideen der Motorenhersteller werden einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Reduzierung der Emissionen leisten.

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