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Nicht nur zur Urlaubszeit sind viele Menschen quer durch Deutschland mit dem Auto unterwegs. Zur Mittagszeit macht man gerne bei einer Raststätte oder einem Autohof halt. Wie der ADAC in seiner jüngsten Studie heraus gefunden hat, sind diese Rastmöglichkeiten oft nur bedingt zu empfehlen.
Die Pause an einer Autobahn-Raststätte lässt sich meistens in entspannter und familienfreundlicher Atmosphäre verbringen – ist allerdings auch wesentlich teurer als der Halt auf einem Autohof. Das ist das zentrale Ergebnis des aktuellen ADAC Test von je 20 Raststätten und Autohöfen entlang wichtiger Reiserouten in Deutschland.
Ein großes Angebot an Speisen und Getränken, appetitlich angerichtet und obendrein schmackhaft – das gab Punkte im ADAC Rastanlagentest. Foto: ADAC/Sandra Seckinger In Summe waren vor allem deutlich positivere Bewertungen in zentralen Kategorien wie Service, Familienfreundlichkeit oder Sanitäranlagen ausschlaggebend für das gute Abschneiden der Raststätten im Testvergleich. Allerdings hat Qualität auch hier ihren Preis. So musste für einen Test-Einkauf im Raststätten-Kiosk durchschnittlich 20 Prozent mehr bezahlt werden als für den gleichen Warenkorb im Autohof-Shop. Im Gastronomie-Bereich erwiesen sich die Autohöfe um etwa zehn Prozent günstiger als die Raststätten. Insgesamt wurden 15 Anlagen mit „gut“ bewertet, 22 waren „ausreichend“, drei fielen mit der Gesamtnote „mangelhaft“ durch. Die Wertungen „sehr gut“ und „sehr mangelhaft“ wurden nicht vergeben. Testsieger ist die Raststätte Börde Süd an der A2 in Sachsen-Anhalt – eine gepflegte, familienfreundliche Anlage mit sauberen Sanitäranlagen. Ebenfalls auf den vorderen Plätzen rangiert die Raststätte dorf Nord am Berliner Ring (A10) sowie der hessische Autohof Lohfeldener Rüssel an der A7. Trotz teilweise sehr guter Bewertungen in den Kategorien Außenanlagen und Shop wird dieser Hof allerdings aufgrund sehr mangelhafter Hygiene-Werte im ADAC Test gesondert ausgewiesen. Testverlierer ist der Autohof Plötzin an der A10 in Brandenburg. Die Anlage war weder familien- noch behindertengerecht und auch die Sicherheit für Fußgänger auf dem Parkplatz ließ zu wünschen übrig.
Gepflegte Außenanlagen mit einem Spielplatz für Kinder – auch das ist eine der Anforderungen im ADAC Rastanlagentest. Foto: ADAC/Ronald Frommann Teilweise erhebliche Schwächen offenbarten viele Betriebe im ADAC Test bei den Themen Familie und Barrierefreiheit. Für Kinder fehlten oftmals Spielmöglichkeiten oder ein Angebot an altersgerechten Mahlzeiten. Einen vollständig barrierefreien Zugang zum Restaurant boten lediglich drei Anlagen. Während der sogenannte „Euro-Schlüssel“ die Tür von Behinderten-Toiletten in fast allen Raststätten öffnete, war dies nicht einmal bei jedem zweiten Autohof der Fall. Die sanitären Einrichtungen präsentierten sich optisch meist in gepflegtem Zustand. Allerdings entpuppten sich einige der vermeintlichen „Saubermänner“ bei genauerem Hinsehen und nach entsprechenden Laborauswertungen als „Schmutzfinken“ mit schlechten Hygienewerten – so zum Beispiel der Autohof Lohfeldener Rüssel (A7), die Raststätte Hüttener Berge West (A7) und der Autohof Gau-Bickelheim (A61).
Was sind die größten Preisunterschiede Jede der 40 Rastanlagen wurde an zwei verschiedenen Tagen von unterschiedlichen Testern ohne Voranmeldung bei den Betreibern getestet. Dabei wurde eine mehr als 110 Punkte umfassende Checkliste abgearbeitet, die sich in die Kategorien Verkehrsgestaltung, Außenanlage und Zugang, Service, Gastronomie, Shop/Kiosk, Familienfreundlichkeit, Sanitäranlagen, Hygiene und Preise gliederte. Der ausführliche Test ist im Internet unter www.adac.de nachzulesen. Download Infogramm (neues Fenster): Quelle: ADAC Johannes Wiesinger bearbeitet: 23.01.2022 |
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