Volvo: Wie die Marke wieder in die Erfolgsspur kam
von kfztech.de
Volvo: Wie die Marke wieder in die Erfolgsspur kam
Einstieg des Milliardärs Li Shufu bei Volvo - Weitere
Investitionen von Li - Markanter Anstieg der Verkaufszahlen - Die Zukunft der Marke Volvo
Vor rund zehn Jahren wurde Volvo, der Autohersteller aus Schweden, von Li „Eric“ Shufu gekauft, einem Chinesen. Volvo steht nun kurz vor seinem Gang an die Börse, was deutlich zeigt, dass sich das Unternehmen weiterhin in einem Aufwärtstrend befindet. Davon profitieren selbstverständlich auch die weltweit verteilten Händler in hohem Maße, wie etwa der kompetente Partner
Volvo Schweiz.
Der
Milliardär Li „Eric“ Shufu konnte in der Vergangenheit bereits beeindruckende Erfahrungen im Automobilbereich sammeln. So gründete er beispielsweise die Automarke Geely, die er bereits vier Jahre später erfolgreich in Frankfurt auf der Automobilmesse ausstellen konnte.
Auch, wenn er zu Beginn häufig belächelt wurde, gelang ihm einige Jahre später ein beeindruckender Coup: Als Volvo in Schweden mit Problemen kämpfte, kaufte er die Marke für 1,8 Milliarden Dollar von Ford ab.
Eine Erfolgsgeschichte: Li Shufu und Volvo -
Bild: Volvo
Weitere Investitionen von Li
Im weiteren Verlauf investierte er außerdem in den Taxihersteller LEVC aus London sowie in Volvo-Trucks. Bei Daimler kaufte sich der Chinese dann im Jahr 2018 für 7,5 Milliarden Euro ein. Damit ebnete er seinen Weg zum größten Aktionär. Im Fokus steht dennoch die Marke Volvo.
Håkan Samuelsson, ein eigensinniger Schwede, wurde von Li zum Chef von Volvo ernannt. Gegründet wurde außerdem eine Volvo-Tochtermarke, welche Sportwagen mit Elektroantrieb anbietet. Der Volvo-Chef betont dabei regelmäßig, dass Polestar, die Tochtermarke, die bald ihren Start an der New Yorker Börse feiern wird, ohne die enge Verbindung zu dem Mutterkonzern aus Schweden niemals einen so großen Erfolg hätte verbuchen können.
Polestar 2, eine Sportwagen mit
Elektroantrieb ist eine Tochtermarke von Volvo. - Bild: Polestar
Markanter Anstieg der Verkaufszahlen
Nachdem Li Volvo gekauft hat, wurde die Marke auch in China schnell zu einer festen Größe. Die Chinesen waren dabei stets der Annahme, dass es sich bei den Volvo-Fahrzeugen um Wertarbeit aus China handelt, obwohl die Entwicklung nach wie vor in Schweden stattfindet. Gebaut werden die Fahrzeuge jedoch tatsächlich in China.
Seitdem die Geschäfte der Marke von Samuelsson in Schweden und in China von Li geleitet werden, sind die Verkaufszahlen markant gestiegen. Volvo wird in diesem Jahr so rund 750.000 Fahrzeuge absetzen können, die Prognose für das Jahr 2025 sieht dann sogar schon 1,2 Millionen Fahrzeuge vor. Zwar ist diese Zahl geringer als die der direkten Konkurrenz aus Deutschland, wie Mercedes, Audi oder BMW, die aktuell jährlich rund zwei Millionen Fahrzeuge verkaufen, allerdings stellt das Konglomerat von Geely, der ursprünglichen Marke von Li, eine Hilfe bei dem Skalieren dar.
Daneben gibt es für Volvo frisches Geld: In China und in Schweden wird davon ausgegangen, dass der Wert der Marke Volvo umgerechnet bei circa 17 Milliarden Euro liegt. Dies stellt eine zehnfach höhere Summe dar als die, die Li in der Vergangenheit an Ford gezahlt hat.
Die Zukunft der Marke Volvo
Die Mehrheit an der Marke Volvo soll auch in Zukunft bei Geely verbleiben. Das Ziel des Volvo-Chefs Samuelsson besteht darin, einen Börsenerlös von circa zweieinhalb Milliarden Euro als nächsten Ziel zu generieren, für die Forschung mit Zellen, für Software und vielleicht sogar auch für eine interne Fertigung von Batterien. Ab dem Jahr 2030 strebt Volvo an, ausschließlich
Elektrofahrzeuge zu fertigen.
So liegt die Annahme nicht fern, dass davon auch die restlichen Marken im Autoreich von Li profitieren werden. Dennoch wird durch den Volvo-Chef immer wieder darauf hingewiesen, dass Volvo im Vergleich zu den weiteren Partnern stets führen und sich daran auch in Zukunft nichts ändern wird.
Allerdings ist der Besitzer Li der festen Überzeugung, dass Konsolidierungen im Automobilbereich an der Tagesordnung stehen. So könnten in Zukunft nur noch wenige profitable Unternehmen zu finden sein. Der langfristige Erfolg sei so von einem komplexen Ökosystem abhängig, wie es Apple und Tesla heute bereits etablieren. Kommunikation und Mobilität können so aus einer Hand geboten werden.