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Energiesparreifen im Test: AutoBild testet neun Ökoreifen

Energiesparreifen sollen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Dafür sind sie rollwiderstandsoptimiert, was sowohl den Kraftstoffverbrauch verringert als auch die Lebensdauer der Reifen erhöht. Alles im Sinne einer verbesserten Energiebilanz. Doch je geringer der Rollwiderstand eines Reifens ausfällt, desto schlechter ist in der Regel auch sein Grip. Denn um genügend Haftung (vor allem auf nassen Straßen) zu bieten, muss sich die Reifenoberfläche beim Abrollen mit dem Asphalt der Straße verzahnen. Genau dieser Prozess jedoch führt zum Abrieb des Profils und kostet Energie – und damit auch Sprit.

Energiesparreifen-test

Energiesparreifen werden auch Ökoreifen oder grüne Reifen genannt

Kombination aus Grip und Leichtlaufeigenschaften

Ein Ökoreifen ist so konstruiert, dass er sowohl einen geringen Rollwiderstand als auch eine hohe Nasshaftung gewährleistet. Zudem sollte er beim Abrollen nicht zu viele Geräusche produzieren, ist doch die hohe akustische Belästigung, welche in heutigen Städten vorherrscht, auch eine Art der Umweltverschmutzung, die es zu minimieren gilt.

Um im Hinblick auf diese drei Kriterien die Qualität eines Autoreifens beurteilen zu können, wurde im November 2012 das EU-Reifenlabel eingeführt. Es klassifiziert Reifen genau nach den drei genannten Aspekten:

  • Rollwiderstand (Kraftstoffeffizienz)

  • Nasshaftung (Grip)

  • externes Rollgeräusch

Autoreifen, die hierbei gute Werte erzielen, werden oft von den Herstellern schon im Namen als Eco- oder Energiesparreifen ausgewiesen. Die Zeitschrift AutoBild hat jetzt neun dieser Reifenmodelle der Dimension 205/55 R16 V (typische Reifengröße für Kompakt- und Mittelklasse) getestet. Sechs der Testkandidaten konnten dabei mit sehr guten und guten Noten überzeugen.

Dunlop Sport BluResponse ist bester Energiesparreifen

Auf Platz eins landet der Dunlop Sport BluResponse (Note: „vorBILDlich“). Dem Sommerreifen der Goodyear-Marke, der schon in den diesjährigen Tests von GTÜ, Auto Motor Sport und Autozeitung sämtliche Konkurrenten hinter sich ließ, gelingt der Spagat zwischen minimalem Rollwiderstand und maximalem Grip am besten. Dahinter folgen (ebenfalls mit „vorBILDlichem“ Prädikat) der Goodyear EfficientGrip Performance und der Michelin Energy Saver Plus.

Die Sommerreifenmodelle Continental ContiEcoContact 5, Pirelli Cinturato P1 Verde und Hankook EP 150 belegen mit einem „Gut“ die Plätze vier bis sechs. Der Bridgestone Ecopia EP 150 dagegen kann mit einem „bedingt empfehlenswert“ die Prüfingenieure nicht vollends überzeugen. Die beiden Billig-Reifen Nankang Sport Eco 2 und Toyo NanoEnergy 2 werden am Ende sogar als „nicht empfehlenswert“ eingestuft.

Beim Reifenkauf gelten viele Kriterien

Das EU-Reifenlabel trifft nur Aussagen zu den genannten drei Bewertungskategorien (Nasshaftung, Kraftstoffeffizienz und Abrollgeräusch). Ein Autoreifen allerdings lässt sich noch nach zahlreichen weiteren Qualitätskriterien beurteilen. Vor dem Reifenkauf sollten Sie daher unbedingt einen umfassenden Vergleich verschiedener Modelle durchführen – auch über die Einteilung hinaus, welche laut Reifenlabel besteht. So spielen zum Beispiel auch die Anschaffungskosten eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Um sich hier umfassend und detailliert zu informieren, sollten Sie auf einem unabhängigen Preisvergleichsportal verschiedene Reifenmodelle und deren Preise miteinander vergleichen. Egal, ob Sie sich jedoch am Ende für einen Satz Öko-Reifen entscheiden oder nicht: Den Hauptausschlag für eine umweltbewusstes Verhalten im Straßenverkehr gibt nicht die Reifenwahl, sondern das Nutzungs- und Fahrverhalten, welches ein jeder Autobesitzer an den Tag legt!

L. Ellerbrock

 




Johannes Wiesinger

bearbeitet:

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