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Teil 3: Historische Reparaturtechnik / Ständerwicklung / Dioden / ZusammenbauStänderwicklungDanach ist der Stator dran. Auch hier sind dessen Wicklungen auf Unterbrechung und Masseschluss zu prüfen. Die drei Wicklungen u, v, w sind entweder in Stern- oder in Dreiecksschaltung zusammengelötet. Bei der Sternschaltung misst man logischerweise immer zwei Wicklungen gleichzeitig.
Der Stator des Generators hat drei Wicklungen, die zusammen geschaltet sind - Bild: kfztech.de
Die Ständerwicklungen sind entweder in Stern- oder in Dreiecksschaltung zusammen gelötet - Bild: Bosch DiodenUnd schließlich sind noch die Dioden auf Durchgang und auf Sperrung zu prüfen. Der Generator besitzt in den meisten Fällen sechs Leistungsdioden (Plusdioden und Minusdioden) und drei Erregerdioden. Diese sind alle in der hinteren Gehäusehälfte bzw. auf der Diodenkühlplatte untergebracht. Die Leistungsdioden haben ein Metallgehäuse, während die Erregerdioden kleiner und aus Kunststoff sind. Plusdioden lassen sich von den Minusdioden an der Art wie sie von der Polung her auf der Diodenplatte eingepresst und eingelötet sind unterscheiden.
Die Dioden werden auf Durchgang und auf Sperrung geprüft - Bild: kfztech.de Zum Prüfen verwendet man am Multimeter meist die „Dioden-Stellung“. Dann bekommt man eine Spannung als Ergebnis. Aber in der „Ohm-Stellung“ lässt es natürlich auch messen. Eine Messspitze legt man beim Prüfen der Plusdioden an den Diodenanschluss und die andere an den Plusanschluss der Diodenkühlplatte. Danach wechselt man die Polarität der Messspitzen und wiederholt den Vorgang. Bei der ersten Messung erhält man einen Wert, weil die Diode durchlässt, bei der zweiten Messung sperrt die Diode, das Ohmmeter zeigt unendlich an. Diese Messung wiederholt man für die beiden anderen Plusdioden. Sinngemäß, nur umgekehrt, geht man bei den Minusdioden vor: Eine Messspitze legt man den Diodenanschluss und die andere an die negative Klemme der Diodenkühlplatte. Auch die Erregerdioden prüft man nach dem gleichen Schema der doppelten Messung.
Prüfen einer Plus-Diode in der Diodenstellung (ausgebaut zur vereinfachten Darstellung)- Bild: kfztech.de Weist eine Diode einen Kurzschluss oder eine Unterbrechung auf, so kann diese ausgepresst und ausgelötet werden und für wenige Euros z.B. aus dem lima-shop erneuert werden. Zusammenbau und TestWie es auch in Montageanleitungen immer heißt, erfolgt der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge. Beim Bosch Dienst hatte der Autor die Generatoren dann immer noch auf dem Prüfstand unter Last getestet. Da dieser in der Regel nicht zur Verfügung steht, baut man die Lichtmaschine wieder ein und prüft sie dann.
Auf einem Generator- und Starterprüfstand kann der Generator unter Last auf seine Leistungsfähigkeit geprüft werden - Bild: Bosch Für eine einfache Funktionsprüfung des Generators genügt es die Generatorspannung an der Batterie zu messen. Das Voltmeter sollte man aber besser an B+ der Lichtmaschine prüfen, da man dann den Spannungsabfall der Ladeleitung nicht mit misst. Wenn die Lichtmaschine Strom erzeugt, so muss die Ladekontrollleuchte nach dem Motorstart erlöschen und eine Ladespannung von ca. 13,8V - 14,2V an der Batterie anliegen. Dann erhöht man die Drehzahl auf ca. 2000 – 3000 1/min und schaltet elektrische Verbraucher wie das Licht oder die Lüftung als Last hinzu. Die Spannung muss stabil bei rund 14 V eingeregelt werden. FazitAlles in allem ließ sich in den 70er Jahren so ein Generator innerhalb von 45 – 60 Minuten überholen. Auch der Ein- und Ausbau war damals in den meisten Fällen noch relativ einfach und unkompliziert, da im Motorraum noch nicht so ein Gedränge herrschte, wie heutzutage. Heute muss man aus Kosten- und Zeitgründen auf die Reparatur von Generatoren zumeist ganz verzichten, was sicherlich ein wenig schade ist, zumindest aus der Sicht des Autors. Quellen: Bosch, kfztech.de
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