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Der Luftmassenmesser ist ein wichtiges Bauteil im Motormanagement vieler Benziner und auch Diesel. Als Sensor liefert er ein Lastsignal, das neben der Drehzahl eine Hauptsteuergröße ist. - Lesen Sie über Aufbau, Funktion, Einsatz, Signalbild und sehen Sie ein Video über den Luftmassenmesser LMM.
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Luftmassenmesser - Funktion, Typen, prüfen, Ausbau,Der Luftmassenmesser ist einer der wichtigsten Sensoren
Durch die Ermittlung der Luftmasse (Gewicht) als eine Hauptsteuergröße für die Berechnung der Einspritzmenge (anstelle der früher ermittelten Luftmenge), kann das Gemisch noch exakter ermittelt werden, denn die veränderliche Dichte der Luft (Höhenlage) und Temperatur beeinflussen somit nicht. Die Daten des HFM bilden die Basis für die Steuerung der eingespritzten Kraftstoffmenge. Denn die genaue Abstimmung von angesaugter Luft und eingespritztem Kraftstoff sichert den sparsamen und emissionsarmen Betrieb eines Verbrennungsmotors. Bei modernen Dieselmotoren dient der Heißfilm-Luftmassenmesser zudem der Regelung der Abgasrückführung. In der 1. Generation fanden Hitzdrahtluftmassenmesser (HLM) Verwendung.
Funktion Hitzdraht-LuftmassenmesserIm Luftmassenmesser befinden sich
keine beweglichen Teile, die einen
Strömungswiderstand darstellen. Die Messstelle ist
häufig in einem Bypasskanal untergebracht um Mehrfachmessungen durch die
Pulsation im Saugrohr zu unterbinden. Der Luftmassenmesser besteht aus
einem Hitzdrahtelement (Platindraht)
und einem Lufttemperatursensor. Das Hitzdrahtelement wird elektrisch aufgeheizt. Der Lufttemperatursensor wird zur
Bestimmung des Heizstrombedarfs genutzt. Der
Heizstrom wird von einer Regelelektronik im Luftmassenmesser so reguliert, dass der Temperaturunterschied zwischen Hitzdrahtelement und
Luftstrom (100 °C) konstant bleibt. Je mehr Luft den
Hitzdraht passiert, desto höher muss folglich der Heizstrom
sein.
Der Heizstrom ist ein Maß
für die Luftmasse, die
durch den Bypasskanal strömt. Durch dieses
Messprinzip der Temperaturkompensations-Messung werden Luftdruck-
und Temperaturschwankungen der Ansaugluft ausgeglichen.
Ein Freibrennen des Hitzdrahtes durch kurzzeitige Aufheizung (ca. 1000°C) nach dem Abstellen
des Motors sorgt für ein sauberen Hitzdraht. Das Problem mit ausgefallenen Luftmassenmessern
(z.B. VW, Audi, BMW) lag an der schleichenden Verschmutzung des Hitzdrahts. Dieses
Problem wurde dadurch gelöst, dass man später eine neue Generation
von Luftmassenmessern verbaut hatte, bei der nun die durch einen
Bypass strömende Luft gemessen wurde: Der
Heißfilmluftmassenmesser Heißfilmluftmassenmesser
(HFM)
1
Strömungsrichtung, 2 Sensorelement, 3 Heizzone, 4 Membran
Ab 1989 wurde bei Bosch die erste Generation des
Heißfilm-Luftmassenmessers in Serie gefertigt und im Volvo 240 verbaut.
Die Funktion: Ein elektrisch beheiztes Sensorelement ragt
in den Luftstrom. Die Temperatur des Sensorelements wird immer konstant
gehalten. Der Luftstrom entzieht dem Sensorelement Wärme. Je größer
dieser Luftmassenstrom, desto mehr Energie muss eingesetzt werden, um
die Temperatur des Sensorelements konstant zu halten.
Ein Freibrennen ist nicht mehr erforderlich.
Das Signal ist in der Regel ein analoges Spannungssignal (z.B. zwischen 0 und 5 V) und dient dem
Steuergerät von Benzinern als Hauptsteuergröße zur Berechnung der
Einspritzmenge und bei Dieseln für die Bestimmung der
AGR-Rate. Das bislang on Bosch am meisten produzierte Modell ist der HFM5, der 1996 eingeführt wurde und noch heute hergestellt wird.
Mehr zum digitalen
Luftmassenmesser.
Leider konnte das Problem der schleichenden Verschmutzung
bei HFM nicht
ganz gelöst werden. Öl, Feuchtigkeit und Vibrationen (Diesel!)
setzen dem Sensor zu. Einige Werkstätten reinigen den
Luftmassenmesser bei
Bedarf mit Bremsenreiniger oder anderen Reinigern, andere tauschen aus. Bei VW, Audi, Skoda und Seat gab es
2004 sogar eine Kulanzregelung.
2002 brachte Bosch erstmals einen Luftmassenmesser mit
digitalem Signal, den HFM6, auf den Markt.
Einzelheiten des
digitalen
Luftmassenmessers von Bosch und Pierburg.
Sollwerte am Beispiel eines VW Golf V 1K1 mit
HFM5 Luftmassenmesser
Die Grundlage für die Erfolgsgeschichte der Luftmassenmesser von Bosch wurde mit dem ersten Luftmengenmesser (LMM) in den 70er Jahren gelegt, der noch nach dem Staudruck-Prinzip arbeitete. Mit dem Hitzdraht-Luftmassenmesser (HLM) hat sich in den 80ern erstmals das thermische Messprinzip zur Luftmassenerfassung durchgesetzt. Der erste Einsatz eines Heißfilm-Luftmassenmessers war in der Formel 1. Ab 1989 wurde bei Bosch dann die erste Generation des Heißfilm-Luftmassenmessers in Serie gefertigt und im Volvo 240 verbaut. Das bislang am meisten produzierte Modell ist der HFM5, der 1996 eingeführt wurde und noch heute hergestellt wird. Der HFM5 war der erste in Großserie produzierte mikromechanische Heißfilm-Luftmassenmesser.
Quellen:
Bosch, VW
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