Aufbau
BAS
Zum
Bremsassistent BAS gehören neben dem
modifizierten Hauptbremszylinder mit
Unterdruckbremskraftverstärker
- ein Wegsensor (S)
- ein Schaltmagnet (A)
- ein Löseschalter (A)
- das BAS-Steuergerät
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Bremsassistent
- Schema 1 BAS von DaimlerChrysler |
Funktion BAS
Beim
Wegsensor handelt es sich um ein Potentiometer. Es
erfasst sowohl die Pedalbewegung als auch die
Membranbewegung des Bremskraftverstärkers (BKV). Die durch
die Bewegung ausgelöste Widerstandsänderung wird an das
BAS-Steuergerät
gemeldet. Das Steuergerät führt einen
Sollwert/Istwert-Datenvergleich durch. Wenn es eine hohe
Betätigungsgeschwindigkeit (Notbremsung) erkennt, steuert es
den Schaltmagnet
an. Die Arbeitskammer des BKV wird belüftet, die volle
Verstärkungskraft kann wirken. Es findet eine Vollbremsung
statt, auch wenn der Pedaldruck durch den Fahrer nicht
ausreichen würde. Die ABS-Regelung verhindert jedoch ein
Blockieren der Räder.
Nach dem vollständigen Lösen
des Bremspedals schaltet der
Löseschalter
den Schaltmagneten ab. Die Bremskraftverstärkung ist beendet. |
Schema 2 BAS mit Wegsensor - DaimlerChrysler |
Das System ist über einen
CAN-Bus mit anderen
Steuergeräten verbunden, um Daten auszutauschen (ABS, ASR, MSR,
ESP).
Außerdem würde der Bremsassistent im Störungsfalle abgeschaltet, um
Fehlfunktionen auszuschließen. Eine gelbe Warnleuchte zeigt dies an.
Mittlerweile gibt es auch einen
Bremsassistenten, der nicht nur mechanisch/pneumatisch über den
Hauptbremszylinder und Bremskraftverstärker arbeitet, sondern der auch
zusätzlich eine hydraulische Unterstützung mit Hilfe der
Hydraulikeinheit des ABS/ESP besitzt.
Die
Auslösung der BAS erfolgt auch hier, wenn der Membranwegsensor eine hohe
Betätigungsgeschwindigkeit des Bremspedals erfasst. Während einer
Notbremsung wird
- im Bremskraftverstärker der volle Verstärkerdruck
aufgebaut
- in der Hydraulikeinheit ein erhöhter Bremsdruck
aufgebaut.
Bremsdruckregelung:
In der Phase 1 erhöht das BAS den Bremsdruck bis in
den Regelbereich des ABS. Entlastet nun der Fahrer das Bremspedal
(Phase 2) so führt das BAS den Bremsdruck an den Pedaldruck des Fahrers
heran. Bei a) und b) (ohne ABS) wird der Bremsdruck eines ungeübten und
geübten Fahrers gezeigt.
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Diagramm Bremsassistent
Quelle: Westermann Kraftfahrzeugtechnik |
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Das Schemabild zeigt der
Einfachheit wegen nur die Hydraulik eines Bremskreises
Quelle: Westermann Kraftfahrzeugtechnik |
Beginn der BAS-Regelung
(Druckaufbau - Phase 1):
- Umschaltventil geschlossen
- Ansaugventil geöffnet
- Rückförderpumpe saugt Bremsflüssigkeit aus dem
Vorratsbehälter und pumpt sie zu den Radzylindern.
Das Druckbegrenzungsventil begrenzt den Druck auf 170
bar.
Ende der Regelung (Druckabbau
- Phase 2):
- Umschaltventil geöffnet
- Ansaugventil geschlossen
- Rückförderpumpe nicht angesteuert
Anmerkung:
Seit dem 24.11.2009 müssen alle neuen Pkw- und leichten Nutzfahrzeugtypen
in der EU serienmäßig mit Bremsassistenzsystemen ausgerüstet sein. Vom
24.02.2011 an gilt die Regelung für alle Neufahrzeuge. Diese Vorschriften
sind Teil einer neuen EU-Verordnung, die den Schutz für Fußgänger im
Straßenverkehr verbessern soll.
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