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Sichere Lenkung mit Gefühl

Fahrwerk Lernfeld 10

ZF Servoline Zahnstangenlenkgetriebe

 Zahnstangenlenkgetriebe von ZF Servoline (Bild ZF)

Lenkgetriebe

Lenkgetriebe werden bei Kraftfahrzeugen in den unterschiedlichsten Ausführungen eingesetzt. Sie dienen der leichten Übertragung der Drehbewegung durch das Lenkrad. Die Übertragung erfolgt durch Gestänge auf die Spurstange. Abhängig von der Bauart bzw. Technologie, kann die Übertragung auf die Spurstange direkt oder indirekt erfolgen. Um dem Fahrzeugführer eine komfortable Steuerung seines Fahrzeugs zu ermöglichen, ist eine hohe Leichtgängigkeit ausschlaggebend. Gleichzeitig vermitteln qualitativ hochwertige Lenkgetriebe ein realistisches Gefühl für die Fahrbahneigenschaften und tragen damit maßgeblich zur Verkehrssicherheit bei. Lenkgetriebe sind in vielfältigen Bauarten erhältlich:

  • Schneckenlenkung
  • Fingerlenkung
  • Rosslenkung
  • Gemmerlenkung
  • Kugelumlauflenkung
  • Zahnstangenlenkung

Komfortable Lenkung mit wenig Reibung

Die Schneckenlenkung orientiert sich technologisch am Schneckengetriebe. Der minimale Winkel am Lenkstockhebel macht lediglich ein Zahnsegment für eine ausreichende Wirkung erforderlich.

Eine Schneckenlenkung mit Kronenrad wird als Fingerlenkung bezeichnet. Die Besonderheit dieser Ausführung der Schneckenlenkung liegt darin, dass vom Kronenrad, mit ein oder zwei Zähnen, das Zahnsegment des Schneckenrades verkörpert wird. Die Zähne des Kronenrades werden als Lenkfinger bezeichnet und greifen von der Seite in die Schnecke.

Wenn ein auf Rollen gelagerter runder Zapfen im Gewinde einer Schecke abrollt, dann handelt es sich um den Lenkfinger der Rosslenkung. Die Übersetzung der Rosslenkung kann bei Bedarf modifiziert werden. Darüber hinaus überzeugt die Rosslenkung mit einer deutlich geringeren Reibung, als die klassische Finger- oder Schneckenlenkung.

Von einer Globoidschnecke ist die Rede, wenn der Durchmesser an den Enden zunimmt. Eine Schnecke mit diesen Eigenschaften ist in der Gemmerlenkung zu finden. In diese Globoidschnecke greift eine Rolle mit zwei Zähnen ein, welche quer auf einer Lenkhebelwelle gelagert ist. Die Reibung wird erheblich reduziert, dadurch dass sich die Zähne nur seitlich abwälzen. Die Gemmerlenkung wird nicht selten auch als Rollenlenkung bezeichnet.

Vergleichsweise einfach ist die Funktionsweise der Spindellenkung. Bei diesem Lenkgetriebe wird der Lenkhebel durch eine laufende Lenkmutter auf der Gewindespindel betätigt. Um eine Variante der Spindellenkung handelt es sich auch bei der Kugelumlauflenkung. Jedoch wird die Kraft von Kugeln, zwischen Mutter und Spindel, übertragen, die sich in den Gewindegängen im Umlauf befinden.

Mit Anspruch, aber ohne Lenkstockhebel

Die Technologie ermöglicht es immer wieder erneut, dass wachsende Ansprüche immer häufiger befriedigt werden können. Die Erfüllung dieser Ansprüche im Fokus, wurde die Zahnstangenlenkung entwickelt. Sie zeichnet sich durch eine verschiebbare Zahnstange aus, welche mit Zähnen ausgestattet und im Gehäuse gelagert ist. Ein auf der Lenksäule befindliches Ritzel greift auf die Zähne der Zahnstange ein und setzt die eigentliche Funktion um. Seit 2013 wird der überwiegende Teil der Neufahrzeuge mit Zahnstangenlenkung ausgestattet.

Prinzip der Zahnstangenlenkung

Prinzip der Zahnstangenlenkung 1 Lenkrad 2 Lenksäule 3 Ritzel 4 dreigeteilte Spurstange mit verzahntem Mittelteil 5 Radträger (Grafik: Laurens van Lieshout, CC-BY SA3.0, Wikipedia.org)

Welche weiteren Vorteile diese neue Art des Lenkgetriebes zusätzlich bietet, darüber kann sich kompetent und umfassend bei lenkgetriebe.net informiert werden. Hier erhalten Kunden aktuelle Informationen und brandaktuelle Neuigkeiten rund um das Thema Lenkgetriebe.

Moderne Lenkgetriebe im Detail:  Aktivlenkung | Servotronic | EPS | Servolenkung |

 Video zur Integral-Aktivlenkung / The Integral Active Steering von BMW

Quellen: ZF, Wikipedia,

 

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Autor: Johannes Wiesinger

bearbeitet: 29.12.2022









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