Einspritzdüsen für Dieselmotoren
Aufgabe:
Die Einspritzdüse soll den Kraftstoff im Brennraum
verteilen und zerstäuben.
Prinzip:
Sie ist ein hydraulisch gesteuertes Nadelventil, dessen
Nadel durch eine vorgespannte Feder im Düsenhalter auf den
Ventilsitz gedrückt wird. Der Flüssigkeitsdruck verteilt
sich in der Druckkammer, die über der Düsenöffnung liegt und
öffnet die Düse durch Druck gegen die in der Druckkammer
liegende kegelige Druckschulter der Düsennadel.
Grundsätzlich gibt es 2 Düsenarten:
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Zapfendüse |
Zapfendüsen
mit zylindrischem
Einspritzstrahl oder mit kegelig
aufgeweitetem Einspritzstrahl für indirekte Einspritzung
(Vorkammer -Wirbelkammer). s.a.
Verbrennungsverfahren |
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Lochdüsen
mit einer bis zwölf
Bohrungen, br>je nach Brennraum für direkte Einspritzung
und MM-Verfahren
siehe auch die Seite zum
Brennverfahren |
Der Düsenhalter dient zum
Einbau der Düse in den Motorzylinderkopf. Durch Verändern
der Federvorspannung im Einfeder-Düsenhalter kann der
Öffnungsdruck der Düse eingestellt werden. |
Düsenhalter |
Legende |
Düsen prüfen
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Düsenöffnungsdruck*
Zur Prüfung wird der Düsenhalter mit Düse an ein
Düsenprüfgerät angeschlossen. Der Pumpenhebel ist
dabei etwa ein Mal pro Sekunde zu betätigen bis
Kraftstoff aus der Düse austritt. Dabei wird der
Öffnungsdruck am Manometer abgelesen. (Wert: z.B.
135 bar). |
Spritzbild prüfen
Zur Prüfung des Spritzbildes Druckmanometer
abschalten und Pumpenhebel schnell bewegen (ca. 4
Hübe/Sekunde). Der Kraftstoffstrahl muss dabei ohne
Streuung in Form eines engen Konus austreten.
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Dichtheitsprüfung Zur Prüfung des
Düsensitzes auf Dichtheit ist die Düse 10 Sekunden
einem Druck von ca. 10 bar unterhalb des
Öffnungsdruckes auszusetzen. Es darf dabei kein
Kraftstoff austreten. Leichte Kraftstoffspuren
können ignoriert werden. |
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*Zur Einstellung des
Düsenöffnungsdruckes muss der Düsenhalter zerlegt werden,
die Einstellscheibe ist auszumessen und durch eine andere
auszutauschen. Die Einstellscheiben sind in Abstufungen von
0,05 mm verfügbar. Eine Scheibendifferenz von 0,1 mm
entspricht einer Druckdifferenz von 10 bar, wobei eine
dickere Einstellscheibe einen höheren Öffnungsdruck ergibt.
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