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Was ist beim Zahnriemenwechsel zu beachten?

von kfztech.de | LF 5 Motor |

Was ist beim Zahnriemenwechsel zu beachten?

Wann sollte der Zahnriemen gewechselt werden? Worauf sollte man beim Zahnriementausch achten? Wie zieht man den Riemen auf und wie spannt man ihn?

Der Zahnriemen verbindet die Kurbelwelle mit der Nockenwelle und mit einigen Nebenaggregaten. Ist dieser beschädigt und die Kraftübertragung nicht mehr möglich, schließen die Ventile nur noch unzureichend, was im schlimmsten Fall zu einem Totalschaden des Motors führen kann. Ein Zahnriemen sollte daher möglichst regelmäßig nach Vorgabe gewechselt werden. Diese Arbeit kann eine Fachwerkstatt übernehmen. Mit entsprechender Erfahrung, entsprechendem Werkzeug und handwerklichem Geschick lässt sie sich aber auch selbst durchführen.


Zahnriemen ausgebaut Schüler und lehrer

Ein Ausbilder und eine Auszubildende bei der Begutachtung eines ausgebauten Zahnriemens - Bilder: depositphotos.com

Wann sollte der Zahnriemen gewechselt werden?

Um das genaue Wechselintervall zu bestimmen, hilft ein Blick ins Serviceheft. Der Fahrzeughersteller gibt an, in welchen Intervallen ein Austausch sinnvoll ist. Meist liegt das Wechselintervall zwischen 90.000 und 200.000 Kilometer. Es gibt jedoch Autofahrer, die ihr Auto zwanzig Jahre lang besitzen und kaum 30.000 Kilometer fahren. In diesem Fall ist ein Wechsel spätestens nach zehn Jahren sinnvoll. Bevor es zu Problemen kommt, empfiehlt sich ein Sichtwechsel etwa alle 30.000 Kilometer. Einfach die Abdeckung abnehmen und das Teil inspizieren. Ist er ausgefranst und weist Risse auf, gehört er auf jeden Fall ausgetauscht.

Beim Zahnriemenwechsel ist vor allem der Arbeitsaufwand sehr hoch. Die Kosten für einen Zahnriemenwechsel ergeben sich aus den relativ geringen Kosten für den Zahnriemen und die Spannrolle sowie den deutlich höheren Beträgen für die Arbeitszeit. Wer sich den Austausch zutraut, spart also viel Geld.

Die genaue Position der Zahnräder markieren und fixieren

Vor allen anderen Arbeiten ist das Auto gegen Wegrollen zu sichern und der Batterieminuspol zur Sicherheit vor ungewollten Kurzschlüssen abzuklemmen. Es ist ebenfalls sinnvoll das Kühlwasser abzulassen, da oftmals auch die Wasserpumpe mit gewechselt wird. Zuerst wird die Abdeckung des Riemens abgenommen, damit der Zahnriemen leicht zugänglich ist. Dazu sind mehrere Schrauben zu lösen. Bei einigen Modellen muss man auch die Motorhalterung und das (rechte) Vorderrrad entfernen. Den Motor hält dann nur noch der Wagenheber.

In der Werkstatt wird der Motor dann in Drehrichtung auf Zünd-OT gedreht. Dazu befinden sich in der Regel am Kurbelwellenrad und an der Nockenwelle Markierungen. Es kann erforderlich sein, den Motor bis zu zwei Umdrehungen zu drehen, bis die Markierungen stimmen.  Es ist sinnvoll, die Nockenwelle und die Kurbelwelle gegen Verdrehen zu sichern. Hierfür ist ein Spezialwerkzeug für den jeweiligen Motor erforderlich. Wer geschickt ist, baut sich so ein Werkzeug selbt oder leiht es sich aus.

Hat man so ein Werkzeug nicht, belässt man die aktuelle Stellung des Motors so, wie er gerade steht und macht an der Kurbelwelle und Nockenwelle selbst Markierungen zum Motorgehäuse. Am besten fotografiert man dann mit dem Handy mehrere Stellen, um sich beim Einbau daran zu orientieren. WICHTIG: Schon geringe Abweichungen können dazu führen, dass Nocken- und Kurbelwelle nicht mehr synchron laufen.

Anschließend kann die Spannrolle gelöst und der Zahnriemen von den Zahnrädern und Rollen abgenommen werden.

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Zahnriemenriss

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Zahnriemensatz

Zahnriemen mit Spannrolle und Umlenkrolle

Vor dem eigentlichen Austausch lohnt es sich im Rahmen einer vorbeugenden Instandsetzung, neben Umlenkrollen und Spannrolle, auch die Wasserpumpe, auszutauschen. Das ist günstiger, als diese später erneuern zu müssen.

Ist eine Laufrichtung angegeben, so ist diese zu beachten, andernfalls ist die Laufrichtung beliebig. Zum Aufziehen des neuen Zahrnriemens beginnt man bei gelockerter Spannrolle am Kurbelwellenrd und führt mit beiden Händen den Zahnriemen nach oben über Spannrolle und die Umlenkrolle, um den Riemen zuletzt über das Nockenwellenrad (die Nockenwellenräder) zu ziehen. Der letzte Vorgang gestaltet sich oftmals etwas schwieriger. Hier ist besondere Sorgalt nötig. Weder Kurbelwelle noch Nockwenewlle dürfen sich verdrehen. Sollte dies geschehen, muss man die Räder wieder auf die Markierungen stellen und nochmals beginnen. Es ist wichtig, dies mehrmals zu überprüfen. Ein Fehler kann zum Motorschaden führen. Mit einem Sechskantschlüssel (Inbus) wird nun der Zahnriemenspanner betätigt. Auf der Spannrolle befindet sich eine Markierung, die die Vorspannung bei einer Temperatur von 20 Grad angibt. Ist die Temperatur höher oder niedriger, muss eine entsprechend niedrigere oder höhere Vorspannung eingestellt werden. Danach ist der Motor zweimal durchzudrehen und die Markierungen an Kurbelwelle und Nockenwelle zu überprüfen. Stimmen diese nicht, so ist der Vorgang zu wiederholen.

Nach dem Zusammenbau ist die Kphlflüssigkeit im richtigen Mischungsverhältnis aufzufüllen und das Kühlsystem zu entlüften. Danach kann der Motor gestartet werden und eine kurze Probefahrt durchgeführt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Motor rund läuft. Auch Heizung und Gebläse überprüfen. Erst wenn alles wieder einwandfrei funktioniert, ist der Zahnriemenwechsel abgeschlossen.

Fazit

Wer einen Motorschaden an seinem Fahrzeug vermeiden will, muss den Zahnriemen regelmäßig wechseln. Diese Arbeiten sind mit einem hohen Aufwand verbunden und dementsprechend teuer. Wer über die nötige Ausrüstung und das technische Know-how verfügt, führt diese Arbeiten auch selbst aus. Allerdings ist hier genaues Arbeiten erforderlich, denn schon ein kleiner Fehler hat einen Motorschaden zur Folge, der eine größere Reparatur nach sich zieht.

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