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Antriebswellen, Gelenkwellen und Gelenke - Frontantrieb

von kfztech.de

Antriebswellen, Gelenkwellen und Gelenke - Teil 2

Antriebswellen und ihre Komponenten. - Der Frontantrieb

Im ersten Teil unseres Beitrags zu den Antriebswellen ging es allgemein um den klassischen Hinterradantrieb und speziell um die Kardanwelle. Dabei wurden auch mögliche Schäden und der Austausch der Gelenkwelle thematisiert. Dass man Kardanwellen auch reparieren kann, wissen viele gar nicht.

Im zweiten Teil geht es diesmal um die Antriebswellen des Frontantriebs.

 Antriebswelle mit ABS

Antriebswelle der Vordeachse mit ABS Ring - Bild: SB-Autoteile

 

Antriebswellen Frontantrieb

Die Antriebswellen des Frontantriebs werden ganz einfach als Achswellen bezeichnet. Beim Allradantrieb oder Hinterradantrieb gilt der gleiche Begriff. Die Achswellen unterscheiden sich dabei in der Art ihrer Gelenke. Am meisten findet man achsgetriebeseitig Topfgelenke oder Tripodegelenke und radseitig Kugelgelenke. Diese Art der Gelenke werden auch als Gleichlaufgelenke oder homokinetische Gelenke bezeichnet, da sie die Bewegungen auch bei größeren Beugewinkeln gleichförmig übertragen können.

Kugelgelenk

Radseitiges Kugelenk der Antriebswelle - Bild Schäffler

Gleichlaufgelenke können bei Einzelradaufhängungen sowohl an der Vorderachse als auch an der Hinterachse eingesetzt werden. Es sind Beugungswinkel von 47° beim Kugelgelenk und 55° beim Tripodegelenk möglich. Das achsgetriebeseiteige Topfgelenk lässt Verschiebungen von 45 mm zu. Kugelgelenke bestehen aus dem Kugelstern, dem Kugelkäfig, der Kugellaufbahn und den Kugeln. Topfgelenke sind ebenfalls Kugelgelenke jedoch mit einer geraden Kugellaufbahn. Tripodegelenke besitzen einen Tripodstern mit drei Laufrollen.

 

Reparatur von Gelenkwellen

Im Grunde halten Achswellen von Kraftfahrzeugen fast ein Autoleben lang. Dies zumindest solange bis die beweglichen Achsmanschetten aus Gummi nicht porös oder rissig werden. Durch Schmutz und Steine, der Bewegung des Fahrzeugs und der Witterung werden diese stark beansprucht und sind irgendwann dann doch defekt.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder tauscht man die ganze Antriebswelle oder man wechselt nur die defekte Achsmanschette aus. Wenn die Manschette schon eine ganze Weile defekt war, ist das Fett ausgetreten und Wasser und Schmutz konnte in das Gelenk eindringen und an den Kugeln und Laufbahnen eine verschleißträchtige Arbeit beginnen. Sicherlich ist dann ein Tausch der kompletten Achswelle sinnvoll. Normalerweise macht sich die defekte Antriebswelle durch ein klackerndes Geräusch bei Kurvenfahrt auf sich aufmerksam. Dann ist höchstwahrscheinlich das Außengelenk der Antriebswelle verschlissen. Dieses Gelenk lässt sich aber auch einzeln tauschen (siehe Video unten).

Gelenkmanschette

Eine Achsmanschette mit Sicherungsbändern und der Mutter für die Antriebswelle. - Bild: Schäffler

 

Video zum Wechsel des Außengelenks mit Manschette

 

Es gibt im Nachrüstmarkt auch Universal-Achsmannschetten, die man mit der sogenannten Bootgun (SKF) überstreifen kann, ohne das Außengelenk demontieren zu müssen. Hierzu ein weiteres Video.

Video zum Arbeiten mit der Bootgun und universellen Achsmanschetten

Es gibt mittlerweile am Markt auch Lösungen mit geteilten Manschetten, die mit Hilfe von Klebstoff die Arbeit verkürzen helfen.

Mehr zur universellen Klebe-Achsmanschette

 











 



Impressum, Copyright Autor: Johannes Wiesinger bearbeitet: 19.02.2024