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von kfztech.de | Nutzfahrzeuge Seilwinden für Offroad-KfzDie Wahl der richtigen Seilwinde und des Seils für den Offroad-Bereich Wer beruflich oder aus Abenteuerlust abseits befestigter Straßen unterwegs ist, kann auf einige Hindernisse stoßen. Umgestürzte Baumstämme, die die Weiterfahrt blockieren, können ein echtes Problem werden. Auch ein extrem schlammiger Untergrund kann selbst einen Geländewagen mit Allradantrieb ausbremsen und große Kraftanstrengung erforderlich machen, um ihn wieder freizusetzen. Für diese und ähnliche Hindernisse sind Seilwinden die ideale Lösung, da sie eine große Zugkraft aufbauen, mit der das Fahrzeug bewegt werden oder eine Blockade entfernt werden kann. Dieser Artikel gibt wichtige Tipps für professionelle und hobbymäßige Offroader und erklärt, welche Kriterien beim Kauf berücksichtigt werden sollten.
Offroad unterwegs zu sein, kann sehr viel Spaß bereiten. Gut, wenn man eine Seilwinde hat. - alle Bilder: depositphotos.com Mehr zu Allrad und Sperrdifferenzialen Zugkraft und StromversorgungDie erforderliche Zugkraft richtet sich grundsätzlich nach dem Einsatzzweck. Wird die Seilwinde im Offroad-Bereich für die Bergung des eigenen Kfz benötigt, dient das Gesamtgewicht des Fahrzeugs als Richtlinie. Um sicherzugehen, dass die Winde stark genug ist, sollte sie idealerweise das Anderthalbfache des Gesamtgewichts bewegen können. Dabei ist zu beachten, dass eine Seilwinde umso mehr Kraft verliert, je mehr Seillagen sich darauf befinden. Nur bei der direkten Kraftübertragung erreicht sie ihre maximale Zugleistung. Umlenkrollen hingegen verstärken den Zug und können zudem seine Richtung ändern, weshalb sie fester Bestandteil der Bergungsausrüstung sein sollten. Wenn es nicht möglich ist, Anschlagspunkt und Winde in einer geraden Linie auszurichten, sind Umlenkrollen ebenfalls unverzichtbar. Sie erlauben es zudem, das Fahrzeug ohne fremde Hilfe seitwärts zu bewegen. Bei großen Lasten empfiehlt sich der Einsatz von Umlenkrollen außerdem, um die Winde zu schonen, da sie durch die Kraftverdopplung weniger arbeiten muss.
Der Strombedarf der Seilwinde steigt mit zunehmender Last, ist allerdings je nach Modell unterschiedlich. Bei 4,3 Tonnen benötigen manche Seilwinden beispielsweise 452 Ampere Strom, eine Leistung, die nur mit entsprechend dimensionierten Kabeln möglich ist. Wichtig ist zum einen, dass der Kabeldurchschnitt groß genug ist, um zu verhindern, dass es sich während des Betriebs erhitzt. Die Wärmeentwicklung würde sich negativ auf die Leitfähigkeit auswirken und birgt das Risiko, dass das Kabel durchbrennt. Zum anderen müssen die Kontakte korrosionsfrei sein, damit eine optimale Stromübertragung stattfinden kann.
Die Seilwinde sollte entsprechend dimensioniert sein und über Umlenkrollen verfügen. Die Wahl des richtigen SeilsNeben der geeigneten Zugkraft kommt es auch darauf an, die Winde mit dem passenden Seil auszustatten. Generell gilt, dass Kunststoff- und Stahlseile die gleiche Sicherheit bieten, sofern sie unbeschädigt sind. Um mit der Winde sicher arbeiten zu können, ist das korrekte Verhalten der Beteiligten mindestens ebenso bedeutsam wie das richtige Seil. Wichtig ist, dass alle den Gefahrenbereich verlassen, damit es nicht zu Verletzungen kommt, wenn das Seil reißt. Besonders Stahlseilen wird aufgrund ihres höheren Eigengewichts nachgesagt, dass sie peitschenartig zurückschnellen, wenn sie reißen. Genug Abstand hat daher oberste Priorität. Kunststoffseile hingegen sind leichter. Dadurch sind sie nicht nur weniger gefährlich, wenn sie reißen, sondern lassen sich auch einfacher transportieren. Ein Beispiel: 100 Meter Kunststoffseil mit einem Durchmesser von zehn Millimetern wiegen sechs Kilogramm, während die gleiche Länge Stahlseil auf rund 55 Kilogramm kommt. Der Nachteil synthetischer Seile ist in ihrem höheren Verschleiß zu sehen. Sie reagieren empfindlich auf UV-Strahlung, Chemikalien, Reibungs- und Wärmebelastung oder ein zu enges Aufrollen. Wenn sie Temperaturen ab 120 Grad Celsius ausgesetzt sind, schmelzen Kunststoffseile zudem. Da bei der Bewegung des Kfz in der Winde schnell eine Wärme von bis zu 80 Grad Celsius entsteht, wird das Seil durch jede Benutzung geschwächt und kann schließlich reißen. Im Gegensatz dazu sind Stahlseile deutlich unempfindlicher. Sie vertragen Wärme, Sonnenstrahlen und Chemikalien ebenso wie häufige Einsätze. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede. Grob gewickelte Stahlseile verschleißen schneller, weil die einzelnen Stränge aneinanderreiben, was zu Abnutzung führt. Verdichtete Stahlseile sind langlebiger, da sie robuster sind und durch die andere Verarbeitungsweise keine Reibungskräfte innerhalb des Seils entstehen. Stahlseile benötigen zudem keine besondere Pflege, insbesondere sollten sie nicht gefettet werden. Es lagert sich sonst nur umso mehr Staub darauf ab.
Video: Seilwinde montieren: Wir zeigen, wie es geht. Tipps & Tricks für DIYer
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