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Reinhold Dörfler gibt nicht nur sehr nützliche Bücher für den Kfz-Mechatroniker heraus, die er auch für die Werkstattpraxis brauchen kann, sondern er tüftelt auch immer an tollen Ideen herum. Heraus kommen sehr praktikable Tester, die es von anderen teilweise so noch nicht auf dem Markt gibt, und die auch Hersteller wie Bosch und auch manche Autohersteller direkt bei ihm bestellen. Kfztech.de hat den Zündspulentster ZST-1 für Sie getestet. ![]() Zündspulentester ZST-1 Zündspulentester ZST-1
Defekte
Zündspulen in der Praxis mit gewöhnlichen Prüfmitteln zu
analysieren ist oft schwierig. Die herkömmliche Methode der
Widerstandmessung der Sekundär- bzw. Primärspule führt ebenso zu
Fehldiagnosen wie die Prüfung mit einer angeschlossenen
Prüf-Zündkerze am Hochspannungskreis. Während Zündspulen mit
„Totalschaden“ für den Fachmann kein Problem darstellen, sind es
gerade die Zündspulen, die nur zeitweise Zündaussetzer
verursachen welche mit genannten Methoden nicht zu finden sind.
Denn Zündaussetzer aufgrund mangelhafter Isolationsfestigkeit
treten meist, zumindest im Anfangsstadium, im höheren
Spannungsbereich von 15 – 25 kV auf.
Funkenüberschlag an einer äußerlich beschädigten Zündkerze Siehe hierzu auch ein kurzes Video zum Zündspulentest von dailymotion.com:
Zeitaufwändiges
Austauschen der Zündspulen untereinander, verbunden mit
Probefahrten, ist dann häufig die Folge. Zudem liefert der Blick
auf den Diagnosetester auch nicht immer befriedigende
Ergebnisse. Die Praxis hat übrigens auch gezeigt, dass
Zündaussetzer besonders bei Autogasfahrzeugen häufig ein Problem
darstellen.
Der neue Zündspulentester
von Dörfler Elektronik bietet hier nun Abhilfe. Der ZST-1 ersetzt durch eine interne
Leistungsendstufe quasi das Steuergerät zur Ansteuerung von
Zündspulen und kann auch autark eingesetzt werden. In Verbindung
mit einer mitgelieferten einstellbaren Funkenstrecke und / oder
dem Anschluss eines Oszilloskops lassen sich Informationen über
den Zustand fast jeder Zündspule gewinnen.
Die mitgelieferte Funkenstrecke
Beim Testen von Zündspulen wird mit dem ZST-1 in der Zündspule, je nach
Typ, eine Primärspannung von etwa 400V - 500V erzeugt, wodurch
sekundärseitig, abhängig vom Übersetzungsverhältnis, eine
Spannung von > 40 kV erzeugt wird. Somit lassen sich in
diesem Bereich Isolationsfehler eindeutig erkennen.
Durch den
zusätzlichen Anschluss eines Oszilloskops kann der Signalverlauf genauer
analysiert werden und sich so Kurzschlüsse,
Windungsschlüsse und Isolationsfehler bei den meisten am Markt
befindlichen Zündspulen und Zündleisten
erkennen.
ZST-1 und Oszilloskop
Der Autor konnte mit dem Tester alle seine 15
mitgebrachten verschiedenen Zündspulen
problemlos überprüfen.
In einigen Fällen kann
auch am Fahrzeug, also im eingebauten Zustand, eine grobe
Schnellprüfung durchgeführt werden. Bei der Prüfung gehen dann
auch Kerzenstecker und Zündkerze in die Prüfung mit ein. Die
Zündspule wird einfach vom Motorkabelbaum abgeklemmt (somit
besteht keine Verbindung mehr zur Fahrzeug- bzw.
Motorelektronik) und kann im Fahrzeug getestet werden.
Über den zusätzlichen
Ausgang „Oszi“ können die Signale während der Testphase auf dem
Oszilloskop dargestellt werden. Ein Spannungsteiler im Gerät
(10:1) reduziert die zu messende Primärspannung Werte auf ca. 50
V. In Verbindung mit der einstellbaren Funkenstrecke und dem Oszilloskop kann man mit dem ZST-1
Isolationsfehler bei höheren Spannungen sowie Windungsschlüsse
leichter erkennen und diagnostizieren.
Unserem Fachmann fiel nach kurzer Einweisung das Testen nicht schwer. Zumal das mitgelieferte und detaillierte Handbuch, das auch zahlreiche Oszilloskop-Bilder enthält, es einem auch leicht macht. Der ZST-1 kann Werkstätten, Handwerkskammern und Berufsschulen durchaus empfohlen werden. Weitere Infos auf der Homepage vor Reinhold Dörfler. Kennen Sie schon den Stellglied-Tester oder Stromfühler? von Johannes Wiesinger bearbeitet: 27.07.2017 |
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