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Neue Abgasuntersuchung für Diesel-PKW

von kfztech.de

Neue Abgasuntersuchung für Diesel-PKW

Messung des Abgases im Endrohr, OBD-Fehlerauslese und Partikelzählung sind die Haupt-Prüfpunkte bei der neuen Diesel AU

Viele Diesel-PKW Besitzer kennen es, die ständigen Neuerungen und Diskussionen zu Diesel-Fahrzeugen hören nicht auf. Nun ist es fix: Die Abgasuntersuchung als Bestandteil der Hauptuntersuchung des Fahrzeugs wird an die geänderten Abgasnormen angepasst. Für eben diese Untersuchung soll es zeitnah eine neue Methode geben. Welche Autos müssen nicht zur Kontrolle? Und inwiefern ist die Kontrolle strenger als die bisherigen Überprüfungen?


Abgasuntersuchung Endrohr

Die Endrohrmessung, 2018 wieder eingeführt, bleibt bestehen - Foto: depositphotos.com

Neues Pflichtprogramm

Die Abgasuntersuchung (AU) ist schon lange Zeit fixer Bestandteil der Hauptuntersuchung (HU) in Deutschland zugelassener PKWs. Dafür müssen Autobesitzer in vorgegebenen Zeitabständen mit ihrem Fahrzeug zur Überprüfung, damit der Wagen die Zulassung behält. Im Rahmen der Untersuchung werden auch die Abgase des warm gelaufenen Motors mittels Sonde am Auspuff geprüft (seit 2018) und der Fehlerspeicher des Motormanagements auf Fehlercodes gesichtet (OBD). Auch alle Komponenten, die für das Management der Austrittsgase verantwortlich sind, wie beispielsweise Motor, Filter und Sensoren werden auf Schäden durchsucht. Nur wenn diese Abgasuntersuchungen anstandslos sind, bleibt die TÜV-Plakette ohne weitere Mängelbehebungen erhalten.

Ein Großteil der Werkstättenbesuche betrifft diese Hauptuntersuchungen an Fahrzeugen. Immer mehr Werkstätten greifen für die Routineuntersuchungen am Auto auf neue Technologien zurück, die bei der Fehlersuche helfen. Aber auch im Büro, der Werkstatt und im Kundenkontakt wird der Einsatz von Online-Tools immer relevanter. Durch das automatisierte Versenden von SMS an den Kunden, mit Informationen zum Reparaturfortschritt, Fertigstellungstermin, zur HU-Erinnerung und anderen Informationen wird die Arbeit im Kundenservice verringert und es bleibt mehr Zeit für die wesentlichen Dinge. Es gibt daher immer mehr Kunden, die diese informativen SMS online empfangen können. Auch hier kann eine Erweiterung, wie beispielsweise das Zusenden von genauen Befunden von den Werkstätten an ihre Klienten, erfolgen.

Was verändert sich konkret?

Die wichtigsten Änderungen beziehen sich besonders auf Diesel-PKWs. Denn für die Messung der Rußpartikel in den Abgasen wurde eine neue Methode etabliert. Während bislang die Trübungsmessung dazu verhalf, die Anzahl der Rußpartikel im Abgas zu messen, soll nun eine akkuratere Messmethode, diese Technik ablösen. Die neuen Prüfgeräte sollen auch die extrem kleinen Rußpartikel von modernen Dieselmotoren der Normen Euro 6 und 7 nachweisen können. Werden bei den Partikel-Messungen mehr als 250 Tausend Partikel pro Kubikzentimeter gemessen, fällt die Prüfung negativ aus. In diesem Fall muss in der Werkstatt auf Ursachenforschung gegangen werden und das Problem behoben werden. Bereits ab 2023 sollte die neue Form der Partikelzählung etabliert werden, scheiterte aber bislang an der Anzahl einsatzbereiter Messgeräte. Für den Start der neuen Messung in Deutschland ist der 1. Juli 2023 angesetzt.

Zylinderkopf

Soweit geht hoffentlich nicht die Ursachenforschung, wenn die AU nicht bestanden wird. - Foto von Garett Mizunaka auf Unsplash

Experten sind gespannt, denn die neue Abgasuntersuchung könnte vielen Diesel-Fahrzeugen Schwierigkeiten bereiten. Der Einsatz in vielen Teilen Belgiens zeigt, dass rund sieben Prozent der Diesel-Fahrzeuge durch den Test fallen. Im Vergleich muss zwar festgehalten werden, dass die Untersuchungsergebnisse in Belgien auch Euro-5-Diesel mit einschließen, während diese in Deutschland nicht überprüft werden. Dennoch rechnen auch hier viele Autoexperten mit einer hohen Anzahl an PKWs, die durch den Test fallen. Jährlich könnten so mehrere 100 Tausend Fahrzeuge betroffen sein.

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Werkstatt Auto Übergabe

Nicht alle Fahrzeuge müssen zur Abgasüberprüfung

Es gibt einige Ausnahmen, die auf die Abgasüberprüfung verzichten können. Dazu zählen einerseits Oldtimer, die vor Juli 1969 (Benziner) beziehungsweise vor Januar 1977 (Diesel) zugelassen wurden, andererseits Fahrzeuge, die mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h (Benziner) oder 25 km/h (Diesel) auf den Straßen unterwegs sind. Auch bei Zweirädern mit einem Erstzulassungszeitpunkt von vor 1989 gilt diese Ausnahme.

Die Einführung der neuen Technik ab Mitte des Jahres bringt viel Spannung mit sich. Nicht nur Experten, sondern auch viele betroffene Autobesitzer sind unsicher ob der Veränderungen. Neben etlichen Autos, die vorerst von den Straßen verbannt werden könnten, kann auch der erhöhte Bedarf an neuen Testgeräten ein Problem für die Werkstätten werden.

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Impressum, Copyright Autor: Johannes Wiesinger bearbeitet: 30.01.2024