Bei der Entwicklung von Hybridfahrzeugen sind
die Japaner den Europäern immer noch voraus. Mit dem Honda Civic
IMA, dem
Toyota Prius 3
und auch einigen Lexus-Modellen gibt es bereits mehrere
Großserienhybriden, die seit Jahren hierzulande gekauft werden
können. Sie unterscheiden sich von Ihrer Technik grundsätzlich. So
zählt der Civic IMA (Integrated Motor Assist) zum Beispiel zur
Gattung der
milden Hybriden, der Prius hingegen ist
ein Vollhybrid.
Nachdem die Japaner es
beispielhaft vorgemacht haben, springen nun auch die Europäer auf den fahrenden
Zug auf, der da Hybridtechnologie heißt. Der folgende Beitrag soll grundsätzlich
die grundlegende Technik des Hybridsystems darstellen.
Bedeutung von Hybrid
Hybrid ist lateinisch und bedeutet "von zweierlei
Herkunft".
Damit ist das Wesen des
Hybridantriebs schon beschrieben. Er besteht aus einer
Kombination von zwei verschiedenen Antrieben, meistens aus
Verbrennungs- und Elektromotor oder neuerdings auch mit
Druckluftenergie.
Serieller und paralleler Hybrid
Gerne wird zwischen seriellem
und parallelem Hybrid unterschieden. In der Praxis findet man reine
serielle oder parallele Hybride aber kaum.
Beim seriellen Hybriden
werden Verbrennungs- und Elektromotor in Reihe geschaltet. Die im
Kraftstoff gespeicherte chemische Energie wandelt der Verbrennungsmotor in
thermische und weiter in mechanische Energie um, die daraufhin vom Generator
in elektrische und anschließend wieder über E-Motoren in mechanische Energie
zum Antreiben der Räder gewandelt wird. Ein Prozess, der keine neuen Rekorde
in Sachen Wirkungsgrad verspricht. Vorteilhaft ist lediglich, dass der
Verbrennungsmotor stets im optimalen Drehzahlbereich laufen kann, ähnlich
wie ein Stationärmotor. Er hat keine direkte Koppelung zur Antriebsachse,
sondern wirkt nur auf den Generator. Durch den konstanten Betrieb des
Verbrennungsmotors lassen sich Schadstoffemissionen mit geringem
Regelaufwand reduzieren.
Der Opel Ampera wird als
Elektrofahrzeug mit Range Extender angeboten. Strenggennommen handelt es
sich bei ihm um einen seriellen Hybrid.
Kennzeichen des seriellen Hybrids sind:
-
Das Fahrzeug wird ausschließlich von einem
Elektromotor angetrieben.
-
Der Verbrennungsmotor treibt (im optimalen
Drehzahl- und Lastbereich) einen Generator an, der die Batterie
nachlädt.
Zukunftsträchtiger
erscheint der parallele Hybrid, bei dem
Verbrennungs- und E-Motor einzeln oder durch mechanische Kopplung
auch gemeinsam arbeiten können.
Beim parallelen Hybrid
(auch leistungsverzweigter Hybrid) arbeiten der Verbrennungsmotor
und die E-Maschine auf ein Getriebe und werden je nach Bedarf
eingesetzt. Auf diese Weise kann rein elektrisch, nur mit
Verbrennungsmotor und auch kombiniert gefahren werden.
Das jeweils nicht aktive Antriebsaggregat wird vom Getriebe
entkoppelt. Im Parallelbetrieb addieren sich Leistung und
Drehmoment beider Motoren. Dadurch kann der Verbrennungsmotor
wesentlich kleiner und damit sparsamer ausfallen (Downsizing).
Beim Bremsen kann die frei werdende kinetische Energie über den jetzt
als Generator wirkenden E-Motor zum Laden der Batterie verwendet
werden.
Kennzeichen des parallelen Hybrids sind:
- Das Fahrzeug verfügt über einen Verbrennungsmotor und
Elektromotor.
- Das passive Antriebsaggregat wird vom Antriebsstrang entkoppelt.
- Beim VW Touareg sitzt die E-Maschine vor dem Getriebe. Sie läuft im
reinen Verbrennungsmotorbetrieb als Generator und dient im Brems- oder
Schubbetrieb der Rekupertation. Im reinen E-Betrieb ist der
Verbrennungsmotor vom Antriebsstrang abgekoppelt.
Beispiele für parallele (leistungsverzweigte) Hybride sind der
Toyota Prius und Lexus RX 400h.
Der Toyota Prius ist ein kompromissloser
Vollhybrid.
Weiteres Beispiel für den
Parallel-Hybrid:
Beim
BMW X6 Active Hybrid ist die E-Maschine im Getriebe
integriert. Die Entkoppelung oder Zuschaltung der Elektromotoren
erfolgt über die Kupplungen im Getriebe. Im Boostbetrieb liefert die
E-Maschine zusätzliche 180 Nm und 53 kW, abgeschaltet dient sie
wiederum zur Rekuperation. Die 1,4 kWh nutzbare Energie aus der
NiMH-Batterie kann drei Sekunden lang die maximalen 53 kW abgeben.
Bei vorsichtiger Fahrweise beträgt die Reichweite im Elektrobetrieb
2,5 Kilometer, danach wird mit 4,4 Litern Hubraum und 300 kW die
E-Maschine als Generator betrieben um die Batterie wieder zu laden.
Die Philosophie des Herstellers ist dabei eine reine, kurzzeitige
Leistungssteigerung in der Beschleunigungsphase.
Quelle: Akademiebericht Dillingen
Unterscheidung Hybride
Man unterscheidet mittlerweile mehrere Varianten des
Hybridantriebs:
-
Micro Hybrids mit Start/Stopp-Funktion
-
Mild Hybrids mit Boost-Effekt und
-
Vollhybriden (seriell, parallel) oder Strong Hybrids, die das Fahren
über kurze Strecken mit Elektroantrieb ermöglichen.
-
Plugin Hybrid
Plugin Hybrid
Unter Plug-in-Hybrid versteht man alle
Hybridfahrzeuge, egal welcher Auslegung, die an der Steckdose
nachgeladen werden können. Aktuelle Beispiele sind der Opel
Ampera und der Toyota Prius Plug in.
Micro Hybrid
Der Micro-Hybrid ist im Grunde genommen gar kein Hybride.
Hochvolttechnisch ist er eine Mogelpackung, das Fahren mit Elektroantrieb ist
nicht möglich. Im konventionellen 12V-Bordnetz arbeitet ein leistungsstärkerer
Generator mit einer zyklenfesteren Batterie zusammen. Im Schiebebetrieb
rekuperiert der Generator die Bewegungsenergie des Fahrzeugs in die Batterie
zurück. Bei Fahrzeugstillstand schaltet sich der Verbrennungsmotor automatisch
ab und springt mit der Start-Stopp-Automatik wieder an, sobald der Fahrer das
Gaspedal drückt. Dazu muss das Getriebesteuergerät am Automatikgetriebe mit dem
Abstellen des Verbrennungsmotors auf Stellung N schalten bzw. am Schaltgetriebe
der Kupplungsaktuator angesteuert werden, damit beim Neustart der Kraftfluss
unterbrochen ist.
Quelle: Akademiebericht Dillingen
Micro Hybrid von
Ford
Ein Beispiel von Bosch zum Micro Hybrid:
Micro Hybrids mit Start/Stopp-System
In der Klasse der Micro Hybrids
sieht Bosch hauptsächlich das kostengünstige
Smart Electronic Start/Stop System (SES). Es arbeitet mit
einem verstärkten Starter. Dieses System erfordert den geringsten
Änderungsaufwand bei bestehenden Fahrzeugen und hat somit die Chance, in naher
Zukunft große Stückzahlen zu erreichen. Gerade im Stadtverkehr stehen die
Fahrzeuge häufig an roten Ampeln oder einfach aufgrund des dichten Verkehrs.
Dann stoppt das Micro-Hybrid-System von Bosch selbsttätig den Motor. Möchte der
Fahrer wieder starten und drückt die Kupplung, bringt das System den Motor
komfortabel und schnell wieder zum Laufen. Der Einsatz dieses
Start/Stopp-Systems kann den Kraftstoffverbrauch um bis zu acht Prozent im
Stadtzyklus (ECE) senken. Für 2006 plant Bosch eine erste Serienanwendung des
Micro Hybrids "Smart Electronic Start/Stop System".
Smart Electronic Start/Stop System (SES) für
Hybridfahrzeuge von Bosch
|
Milder
Hybrid
= Die Kombination von Verbrennungsmotor und kleinem Elektromotor
Honda Civic IMA
Beim Milden Hybrid wird
der Verbrennungsmotor durch einen
Integrierten Starter
-
Generator (ISG)
ergänzt
–
also einem Elektromotor auf der Kurbelwelle, zwischen dem
Verbrennungsmotor und dem Getriebe, der ausreichend elektrische
Energie für das Bordnetz zur Verfügung stellt und diese auch in
mechanische Antriebsleistung umwandeln kann. Der Startergenerator
oder die E-Maschine ersetzt den Startermotor und Generator. Sie kann
auch kurzzeitig als Elektromotor betrieben werden und unterstützt
das Fahrzeug im Boost-Modus beim Beschleunigen und beim Anfahren.
Quelle: Akademiebericht Dillingen
Neuere Mild-Hybride können auch kurze Strecken rein elektrisch
fahren. Die Grenzen zum Vollhybrid verschwimmen dabei immer mehr.
Die Reichweite im Elektrobetrieb wird noch von den
Batteriekapazitäten eingeschränkt. Das Angebot an Fahrzeugen dieser
Kategorie nimmt zu.
Hierzu können Sie übrigens auch viele Infos auf der Seite
"Starter-Generator-Systeme
- die Zukunft des Stromnetzes"
finden.
Beipiel Mild Hybrid
Honda Civic IMA
Honda Civic IMA (ISG)
Honda kombiniert im Civic einen drehfreudigen
1,3-liter-61-kW-Benzinmotor mit einem 6,5-kW-E-Motor.
Der Elektromotor ersetzt
Schwungrad, Generator und Anlasser und befindet sich zwischen Verbrennungsmotor
und Getriebe. Damit die Nickel-Metallhydridbatterie stets ausreichend geladen
sind, polt sich im Schiebe betrieb der
Elektromotor zum Generator um und wandelt die ansonsten nicht nutzbare
kinetische Energie in elektrische Energie um. Bei Überlandfahrten zweigt der
Generator so viel Energie vom Verbrennungsmotor ab, dass der Ladezustand der
Batterie hoch bleibt.
Hybridantrieb von Honda |
Die zusätzliche
Leistung des E-Motors steht dann zur Verfügung, wenn bei niedriger Motordrehzahl
besonders viel Drehmoment benötigt wird, zum Beispiel beim
-
Anfahren und Beschleunigen
Dadurch kann der Verbrennungsmotor kleiner dimensioniert
werden.
Weil der
Verbrennungsmotor per ISG in sehr kurzer Zeit
- etwa einer
Drittel Sekunde - gestartet werden kann, lässt sich ohne hohen Zusatzaufwand
eine
realisieren. Wenn
das Auto anhält, wird der Verbrennungsmotor umgehend abgestellt
-
auch das spart
wertvollen Kraftstoff. Erst wenn der Fahrer den Fuß von der Bremse nimmt, bringt
der ISG den Verbrennungsmotor wieder auf Touren.
kommt das Zylinderleerlaufsystem zum Einsatz. Die Ventile von drei der vier
Zylinder werden über
VTEC
so angesteuert, dass die Kompression stark sinkt. Dadurch hat der Motor selbst
nur noch eine sehr geringe Bremswirkung. Trotzdem ist davon beim Fahren kaum
etwas zu merken, weil der Generator einen Teil der Verzögerungsarbeit übernimmt
und die kinetische in elektrische Energie umwandelt.
Normalerweise wird die Energie beim
Bremsen
in Wärme umgewandelt, durch den ISG
-
Einsatz wird sie in
elektrische Energie umgewandelt und anschließend gespeichert =
Rekuperation.
Alle diese Maßnahmen verhelfen dem Civic IMA zu einem sehr niedrigen
Benzinnormverbrauch von 4,9 l/ 100 km und einem CO2-Ausstoß von
116 g/km.
|
|
Mild und Strong Hybrids
enthalten die Vorteile der Micro-Hybrid-Systeme.
Mild Hybrids haben eine Elektromaschine mit
einer Leistung von bis zu 25 Kilowatt. Dieser relativ kleine Elektromotor bietet
zusätzliche Kraft beim Überholen, also einen "Boost"-Effekt",
und erlaubt im Zusammenspiel mit dem Verbrennungsmotor und Energierückgewinnung
eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 15 Prozent im Neuen Europäischen Fahrzyklus
(NEFC).
Beides offeriert auch der Strong Hybrid. Er hat
eine stärkere Elektromaschine bis zu 75 Kilowatt, in einigen Anwendungen sogar
darüber hinaus. Damit ergibt sich eine Drehmomentunterstützung von bis zu 400
Newtonmetern aus dem Stillstand heraus, sowie eine Kraftstoffeinsparung von mehr
als 20 Prozent im Mittel im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFC). Darüber hinaus
ermöglicht es das System, kürzere Strecken nur mit Elektroantrieb und damit
lokal emissionsfrei zu fahren.
Bei diesen Hochleistungs-Elektroantrieben setzt Bosch auf selbst gefertigte,
permanent erregte Synchronmaschinen, die von einer Hochvoltbatterie gespeist
werden. Die Leistung der Antriebe wird mit der Batteriespannung skaliert. Nach
heutiger Einschätzung erwartet Bosch beim Strong Hybrid ein Fahrzeug-Mehrgewicht
von etwa 100 Kilogramm gegenüber einem konventionellen Benzinfahrzeug.
Hybridtechnik für "Mild
Hybrids" und "Strong Hybrids" von Bosch |
Allen Hybridklassen gemeinsam ist die
intelligente Kommunikation zwischen den
elektronischen Regelsystemen und ihrer
Sensorsignale. Der Fahrerwunsch nach Beschleunigung oder
Verzögerung, der Batterieladezustand und weitere Einflussgrößen werden für das
optimale Zusammenspiel der Komponenten verwendet.
So können die einzelnen Ziele - Reduktion von
Emission und Kraftstoffverbrauch, emissionsfreies Fahren,
Erhöhung des Fahrspaßes - oder Kombinationen davon erreicht
werden.
Toyota Prius -
Einzelheiten in einem extra Bericht.
Funktionsweise der Hybridtechnik von BOSCH
Am Beispiel des BOSCH
Strong Hybrids soll die Funktionsweise in typischen
Verkehrssituationen erläutert werden.
1) Das Fahrzeug steht. Zum Anfahren ist
der Elektromotor die ideale Antriebsquelle, da er
sein maximales Drehmoment bereits aus dem Stand
entwickelt. Der Verbrennungsmotor springt
bedarfsgerecht automatisch an, wenn darüber hinaus
mehr Leistung gefordert ist.
2) Dynamisch beschleunigt das Fahrzeug
mit der kombinierten Kraft beider Antriebsquellen,
die gleichzeitig ihr maximales Moment liefern
können.
3) Bei konstanter Fahrt kommt die
Antriebskraft vom Verbrennungsmotor. Gleichzeitig
kann der Elektromotor als Generator arbeiten und mit dem erzeugten Strom die
elektrischen Verbraucher des Bordnetzes sowie die
Batterie versorgen.
4) Wenn der Fahrer bremst, wird
kinetische Energie in elektrische Energie
umgewandelt, die zum Aufladen der Batterie genutzt
wird. Bei konventionellen Fahrzeugen geht diese
Energie als Abwärme der Bremsen verloren (=
Rekuperation).
5) Sobald das Fahrzeug anhält, stellt
sich der Verbrennungsmotor automatisch ab. Dies
spart Kraftstoff, reduziert Emissionen und wird
wegen der Geräuschverminderung oft auch als
Komfortgewinn empfunden.
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Elektromotor für
Hybridantriebe von Bosch
Bosch entwickelt
Elektromotoren für Hybridantriebe, die sich direkt in den Antriebstrang
integrieren lassen. Mit Leistungen von bis zu 75 Kilowatt lassen sich
damit auch kurze Strecken völlig emissionsfrei zurücklegen.
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Vorteile:
Nachgewiesen
wurden im Neuen Europäischen Fahr-Zyklus (NEFZ) 30 Prozent und mehr
Kraftstoffeinsparung bzw. Kohlendioxid-Reduzierung (CO2).
Trotzdem bleibt der Fahrspaß nicht auf der Strecke, wovon ich mich
überzeugt habe. Kürzere Entfernungen lassen sich mit reinem
Elektroantrieb sogar ohne Kraftstoff und Abgasemissionen zurücklegen.
Weltweit ebnen
Umwelt- und Verkehrsgesetze den Weg für Hybridfahrzeuge durch Vorgaben, die mit
Hilfe dieser Technik erfüllt werden können. In den USA gelten Quotenregelungen
zur Emissionsreduzierung. Bei uns hat sich der Dachverband der europäischen
Automobilindustrie (ACEA) verpflichtet, bis 2008 den CO2-Ausstoß der
zugelassenen Neufahrzeuge im Flotten- Schnitt auf 140 Gramm pro Kilometer zu
reduzieren, im Gespräch sind langfristig 120 Gramm pro Kilometer. Auch China
räumt in einem Förderprogramm zum schonenden Umgang von Energieressourcen und
einem Reduzieren der Luftverschmutzung der Hybridtechnologie einen besonderen
Stellenwert ein.
Wirtschaftliche Aspekte des Hybridantriebs
Der Hybridantrieb ermöglicht gegenüber
gleichstarken Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor eine Reduktion von Kohlendioxid
und anderen Emissionen, aber mit höherem technischen Aufwand. Der Hybridantrieb
spielt seine spezifischen Vorteile hauptsächlich im gemischten Fahrzyklus aus,
zum Beispiel im innerstädtischen Verkehr und im Überlandverkehr mit hoher
Verkehrsdichte. Im Vergleich zu einem SUV mit Benzinmotor konventioneller
Technologie, der 170 Kilowatt leistet, und Automatikgetriebe konnten im Mittel
mehr als 20 Prozent Kraftstoffeinsparung beziehungsweise
Kohlendioxid-Reduzierung (C02) nachgewiesen werden. Dabei wurde die
gleiche maximale Gesamtleistung durch Kombination eines kleineren
Verbrennungsmotors mit einem zusätzlichen E-Motor zum Boosten vorausgesetzt.
Bei Autobahnfahrt allerdings ist ein moderner
Dieselantrieb im Vergleich zum Benzin-Hybrid verbrauchsgünstiger. Auch gegenüber
einem hinsichtlich Kraftstoffverbrauch optimierten Ottomotor mit
Direkteinspritzung verringert sich der Vorteil des Hybridantriebs.
Diesel-Hybride bilden eine realistische Alternative, wenn es gelingt, die
zweifachen Zusatzkosten zum Benzinantrieb (erstens für den Dieselantrieb,
zweitens für den Elektroantrieb) durch Kostensenkung im Gesamtsystem,
beispielsweise bei der Abgasnachbehandlung, teilweise zu kompensieren. Das
Potenzial zur Verbrauchsreduzierung eines Diesel-Hybridfahrzeugs gegenüber einem
Fahrzeug mit reinem Dieselmotor-Antrieb und Automatikgetriebe beträgt bis zu 15
Prozent im gemischten Fahrbetrieb.
Die Aussagen basieren auf Simulationsrechnungen, denen ein
Fahrzeug gleicher maximaler Fahrleistung jeweils mit konventionellem und mit
Hybridantrieb zugrunde liegt.
Die Marktchancen des Hybrids
Bisherige Marktschätzungen gehen für 2015
von einem Marktanteil von acht Prozent in Japan, sechs Prozent
in USA und zwei Prozent in Westeuropa aus. Schätzungen
unabhängiger Marktforschungsunternehmen und einiger
Fahrzeughersteller gehen sogar von wesentlich höheren
Marktanteilen aus. Bosch geht davon aus, dass im Jahr 2010 etwa
50 verschiedene Hybridmodelle weltweit auf dem Markt sein
werden. Das größte Marktwachstum erwartet Bosch in Nordamerika.
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Technikprofi, Honda, Toyota, Akadmiebericht Dillingen Hochvolt Lehrgang
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