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Auto-Diagnose selbst ohne Werkstatt durchführen – So funktioniert’s!

von kfztech.de

Auto-Diagnose leicht gemacht

Erfahren Sie, wie Sie Auto-Diagnose selbst durchführen und Fehlercodes effektiv nutzen.

Im Zeitalter der Informationstechnologie ist das moderne Auto ein komplexes Netzwerk aus Mechanik, Computern und Sensoren. Das macht viele DIY-Arbeiten am Auto schwieriger, wenn man keine IT-Kenntnisse hat. Andererseits werden durch die Digitalisierung auch einige Faktoren erleichtert. Ein Beispiel ist die Auto-Diagnose.

Was früher einen Besuch in der Werkstatt erforderte, kann heute oft mit etwas Geschick und der richtigen Ausrüstung selbst erledigt werden. Dieser Artikel bietet Ihnen einen Leitfaden, wie Sie mithilfe eines OBD-II-Geräts Fehlercodes auslesen, interpretieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen können.


Sportwagen 3d-Gitter

Mit Hilfe von Diagnosetools wird das Auto fast gläsern. Zumindest was die Fehlersuche betriefft. - Bildquelle

Die Bedeutung der Fahrzeugdiagnose

Die regelmäßige Diagnose eines Fahrzeugs ist ein wichtiger Bestandteil für den Fahrzeughalter, der die Langlebigkeit, Sicherheit und Effizienz Ihres Autos sicherstellt:

  • Die frühzeitige Erkennung von Problemen mit Ihrem Fahrzeug kann dazu beitragen, kleine Unstimmigkeiten zu beheben, bevor sie sich zu kostspieligen Reparaturen entwickeln, und den Wiederverkaufswert eines Autos erhalten.

  • Zudem kann die Diagnose ein genaues Bild der Fahrzeugperformance geben und dabei helfen, den Kraftstoffverbrauch zu optimieren, den Emissionsausstoß zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren.

Es gibt also gute Gründe, aus denen Sie sich mit der Selbstdiagnose beschäftigen sollten. Möglich wird das durch die heute in Autos verbaute OBD-Schnittstelle.

OBD-Schnittstelle: Was ist das?

Die OBD-II-Schnittstelle, ein Akronym für On-Board Diagnostics II, ist ein standardisiertes System, das in den meisten modernen Autos implementiert ist. Sie erlaubt den Zugang zu umfangreichen Daten und Zustandsberichten des Fahrzeugs.

Unabhängig von Marke und Modell des Fahrzeugs ist der OBD-II-Port typischerweise an derselben Stelle zu finden – in der Nähe des Lenkrades, unterhalb des Armaturenbretts. Hier können Fahrzeughalter ein Diagnose-Scan-Tool anschließen, um Fehlercodes zu ermitteln.

EOBD Schnittstelle

Die genormte 18-polige Diagnose-Schnittstelle

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Auswahl des richtigen Diagnosegeräts

Hella Gutmann Diagnose

Ein Kfz-Mechatroniker beim Anstecken des Testers an die OBD-Schnittstelle. - Bild: HGS

Die Wahl des geeigneten Diagnosegeräts ist ein entscheidender Schritt, um die OBD-II-Schnittstelle Ihres Fahrzeugs nutzen zu können. Diagnosegeräte gibt es in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen. Um das für Ihre Bedürfnisse passende Gerät zu finden, kann eine Vergleichsplattform wie vergleich.org eine große Hilfe sein.

    ⇒ Mit solch einer Plattform können Sie die Vor- und Nachteile verschiedener Diagnosegeräte gegenüberstellen und so eine informierte Entscheidung treffen.

Bei der Auswahl des passenden Diagnosegeräts sollten Sie überlegen, welche Funktionen für Sie notwendig sind und wie viel Sie bereit sind, dafür zu investieren.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit einer systematischen Herangehensweise kann fast jeder Autobesitzer grundlegende Fehler identifizieren. Hier ist eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Mechatroniker mit Diagnosetester

Ein Kfz-Mechatroniker mit einem Diagnose-Scan-Tool -  Bild:

1. Vorbereitung

Stellen Sie sicher, dass Ihr Fahrzeug vor dem Anschluss des Testers ausgeschaltet ist, aber der Schlüssel zugänglich bleibt, da Diagnosegeräte das Einschalten der Zündung erfordern, ohne den Motor zu starten. Halten Sie Ihr Diagnosegerät bereit und sorgen Sie für ausreichende Beleuchtung, um den OBD-II-Port zu finden, der sich üblicherweise in der Nähe des Lenkrads befindet.

2. Anschluss des Diagnosegeräts

Stecken Sie das Diagnosegerät in den OBD-II-Port Ihres Fahrzeugs. Bei den meisten Fahrzeugen befindet sich dieser unter dem Armaturenbrett, in der Nähe der Lenksäule. Manchmal ist er hinter einer Abdeckung verborgen, die Sie vorsichtig entfernen müssen.

3. Fahrzeug- und Geräteeinstellungen

Schalten Sie die Zündung ein. Achten Sie darauf, den Motor nicht zu starten. Folgen Sie den Anweisungen Ihres Diagnosegeräts, um das Fahrzeugmodell und andere relevante Informationen einzugeben. Das richtige Fahrzeugmodell findet man zuverlässig mit der Eingabe der VIN (Vehicle Identify Number - Fahrgestellnummer).

4. Auslesen der Fehlercodes

Sobald das Gerät verbunden und eingerichtet ist, wählen Sie die Option zum Scannen oder Auslesen der Fehlercodes. Das Gerät wird nun die Fahrzeugsysteme überprüfen und jegliche erfassten Fehlercodes anzeigen. Notieren Sie sich diese Codes, um sie später analysieren zu können.

5. Interpretation der Daten

Verwenden Sie das Handbuch Ihres Diagnosegeräts oder eine Online-Datenbank, um die Bedeutung der Fehlercodes zu verstehen. Diese Codes geben Ihnen Auskunft über potenzielle Probleme mit Ihrem Fahrzeug und sind ein Hinweis darauf, wo sich der Fehler versteckten könnte.

6. Löschen der Fehlercodes

Nachdem Sie die Fehlercodes notiert und verstanden haben, können Sie sie löschen, um zu sehen, ob sie sofort wieder erscheinen – ein Zeichen dafür, dass das Problem aktuell besteht. Es ist jedoch zu beachten, dass das Löschen der Codes keine Reparatur ersetzt; es setzt lediglich die Systemwarnung zurück.

7. Ergreifen weiterer Maßnahmen

Entscheiden Sie, basierend auf Ihren Ergebnissen, ob Sie das Problem selbst beheben können oder ob ein Fachmann zurate gezogen werden sollte. Für einige Probleme, wie locker sitzende Steckverbinder, können Sie vielleicht eine schnelle Lösung selbst finden, bei anderen, wie komplexen Motorproblemen, ist sinnvollerweise professionelle Hilfe notwendig.

Wichtig: Behandeln Sie die durchgeführte Diagnose als ersten Schritt zur Problemlösung. Bei ernsthaften oder wiederkehrenden Fehlern sollten Sie stets die Expertise einer Fachwerkstatt in Anspruch nehmen.

Fazit

Die Fähigkeit, eine Auto-Diagnose eigenständig durchzuführen, markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Wartung moderner Fahrzeuge. Durch das Verständnis und die Nutzung der OBD-II-Schnittstelle können Fahrzeugbesitzer nun proaktiv den Zustand ihres Autos überwachen. Dieser Artikel hat Ihnen eine klare Anleitung gegeben, wie Sie mit einem passenden Diagnosegerät Fehlercodes auslesen, interpretieren und adäquate Schritte einleiten können.

Für komplexe Probleme bleibt die professionelle Beratung aber unerlässlich. Letztlich ergänzt die Selbstdiagnose die professionelle Wartung und sollte als ein Teil eines umfassenden Pflegeplans für Ihr Fahrzeug betrachtet werden.

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Impressum, Copyright Autor: Johannes Wiesinger bearbeitet: 30.01.2024