Sicherheit durch richtige Beleuchtung
Die Gefahr, nachts bei einem Unfall getötet zu
werden, ist um mehr als 130 Prozent höher als am Tag. Und das,
obwohl nur 28 Prozent aller Unfälle bei Dunkelheit geschehen.
Besonders junge Autofahrer sind davon
betroffen. Ein Blick in die Zeitungen gibt immer wieder traurige
Gewissheit über schwere Unfälle am Wochenende, oft mit tödlichen
Folgen für junge Menschen.
Um die Unfallgefahr bei
Dunkelheit zu reduzieren, ist es besonders wichtig, die
Beleuchtungsanlage der oft schon älteren Fahrzeuge regelmäßig zu
überprüfen. Denn fast ein Drittel aller Fahrzeuge weisen bei den
jährlichen Beleuchtungstestes
Beleuchtungsmängel auf, wie Untersuchungen der Deutschen
Verkehrswacht zeigen. |
Bei Blendung wird's u.U. gefährlich |
Tipps zur richtigen
Beleuchtung
-
Für
viele auch ältere Fahrzeuge bietet z.B. Hella
Austausch-Scheinwerfer
mit zum Teil deutlich verbesserter Lichtausbeute durch modernste
Reflektortechnik und neueste Halogenlampen an.
-
Auch
leistungsgesteigerte Halogenlampen von Markenherstellern
können die Lichtausbeute verbessern. Das hängt jedoch vom Zustand
des Scheinwerfers ab. Bei älteren Fahrzeugen empfiehlt sich oft
ein Komplettaustausch der Scheinwerfer.
-
Optimal ausgelegt für das sichere Fahren bei Nebel und schlechter
Sicht durch Regen und Schnee sind kompakte und hoch
leistungsfähige Nebelscheinwerfer, wie sie Hella in Form
des "Micro-DE" zur universellen Nachrüstung anbietet. Der
Micro-DE projiziert das Licht der H3-Halogenlampe mittels einer
profilierten Glaslinse mit nur 40 Millimeter Lichtaustritt auf die
Straße. In Kombination mit dem
Projektionsprinzip
sorgt diese neuartige Linse für eine exakte Lichtverteilung mit
einem breiten Lichtteppich vor dem Fahrzeug. Dadurch wird
Streulicht verhindert, das sonst zur Eigenblendung des Fahrers
führt.
-
Das
hoch leistungsfähige und taghelle
Xenon-Licht
(doppelter Lichtstrom gegenüber Halogenlampen) ist in Form von sehr
kompakten Zusatz-Fernscheinwerfern (Micro Xenon, DE Xenon)
nachrüstbar.
|
Verbotenes Zubehör gefährdet die Verkehrssicherheit
Da Autos mit
Xenon-Licht durch die bläulich-weiße Lichtfarbe von anderen
Verkehrsteilnehmern sofort wahrgenommen werden, wollen gerade junge
Fahrer mit ihren oft älteren Autos den Anschein erwecken, auch zu
dem illustren Kreis der High-Tech-Nutzer zu gehören. Dies geschieht
durch diverse Manipulationen am Scheinwerfer:
|
Blue Caps
Durch das Überstreifen von so genannten "Blue Caps" (blauen
Kappen) über die Halogenlampen reduziert sich der zu nutzende
Lichtstrom beim Abblendlicht um etwa 50 Prozent und schränkt die
Sichtweite des Fahrers bei Nacht deutlich ein.
Das Fernlicht wird durch die verbotene blaue Kappe
fast ganz vernichtet, da der "Blue Cap"-Metallsockel die
Fernlichtwendel der H4-Halogenlampe abdeckt. "Blue Caps" sind
verboten!
Ihre Verwendung kann zur Stilllegung des Fahrzeugs
führen! |
Blue Caps sind verboten!
Vergleich zwischen typgeprüfter und verbotener
Halogenlampe in 10 m Entfernung zur Wand) |
Folien
Durch das Überkleben von Scheinwerfern mit Farbfolien:
So reduziert etwa die verbotene graue Folie den zu
nutzenden Lichtstrom um etwa 70 Prozent und schränkt die Sichtweite
des Fahrers bei Nacht deutlich ein.
Die Verwendung von Scheinwerferfolien ist
verboten!
Ihre Nutzung kann zur
Stilllegung des Fahrzeugs führen! |
mit Folien beklebte Lampen sind verboten
(Vergleich zwischen typgeprüfter und verbotener
Halogenlampe in 10 m Entfernung zur Wand) |
Einfärben oder verspiegeln
Der Einsatz von Halogenlampen dubioser Herkunft
mit eingefärbten oder verspiegelten
Glaskolben bringt ein schillernd buntes Lichtbild auf die Straße,
das die eigene Sichtweite reduziert und den Gegenverkehr blendet.
Dies liegt zum einen an der Farbbeschichtung des
Glaskolbens, mit der die zulässige Lichtfarbe (der genau definierte
Farbort) des Halogenlichts verändert wird.
Zum anderen sind die
Glühwendeln aufgrund der extrem hohen Fertigungstoleranzen
nicht exakt im Glaskolben der Lampe positioniert.
Selbst der beste
Scheinwerfer-Reflektor kann das Licht dann nicht mehr gemäß den
Vorschriften auf die Straße bringen.
Auch im Bereich der Heckleuchten folgen junge Fahrer dem Trend, ihr
Fahrzeug zu verändern, indem sie etwa die Serienheckleuchten mit Hilfe
von verbotenem Lack schwarz einfärben. Dadurch werden die
sicherheitsrelevanten Rücklichtfunktionen fast unkenntlich gemacht,
das Fahrzeugheck ist bei Dunkelheit kaum zu erkennen. Lediglich
typgeprüfte schwarze, rote, grüne oder blaue Heckleuchten, wie sie zum
Beispiel Hella für verschiedene auch ältere Fahrzeuge anbietet,
erfüllen die vorgeschriebenen Lichtwerte und sind zur Nachrüstung
zugelassen. |
Eingefärbte oder verspiegelte Lampen sind verboten
(Vergleich zwischen typgeprüfter Halogenlampe und
nicht typgeprüfter Halogenlampe in 10 m Entfernung zur Wand) |
Alle diese Manipulationen sind verboten - aus gutem Grund:
Manipulierte Heckleuchten schränken die
Erkennbarkeit des Fahrzeugs für den nachfolgenden Verkehr massiv
ein, die Gefahr von gefährlichen Auffahrunfällen steigt deutlich an.
Sicheres Fahren bei Dunkelheit ist nicht mehr gewährleistet. Die
Lichtausbeute und damit die Reichweite der Scheinwerfer wird massiv
reduziert, die Sichtweite des Fahrers verringert sich deutlich.
Darüber hinaus blenden die manipulierten Scheinwerfer den
Gegenverkehr. Die Folgen: Die jungen Fahrer gefährden sich selbst,
ihre Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer.
Daher: Bitte Finger weg
von verbotenem Zubehör!
Lesen Sie auch der
Glühlampen-Test
und Autolicht - essenziell für sicheres und komfortables Fahren.
Lesen Sie auch unsere neue Serie: über die
Fahrzeugbeleuchtung.
Quelle: Hella
Johannes Wiesinger bearbeitet:
29.12.2022
|
|