Dies ist keine Tuningseite. Hier wird ausgehend von der Leistungsformel 
	  des Motors erläutert, wie man mehr  Leistung erreichen kann. 
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      Die 
	  Motorleistungsformel:
	  
      
        
      
           
       
	  Wie kommt es eigentlich zu dieser Formel? 
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       Aus der Formel ergibt sich:  
      
      Will man die Motorleistung erhöhen, muss mindestens 
	  einer der Faktoren
       
		  - 
		  
Hubraum  
		  - 
		  
Mittlerer Druck  
		  - 
		  
Drehzahl  
	   
	  erhöht werden. 
	  
	  Dies soll nun im Einzelnen an Beispielen erläutert 
	  werden.  
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                Hubraum vergrößern (VH)
       
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	Die Formel drückt mathematisch aus, was viele als 
	Spruch kennen: 
        
	  Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch 
	  noch mehr Hubraum.   
      Technisch ist dieser Zusammenhang folgendermaßen zu 
	  verstehen: Der Durchsatz des Gasgemisches pro Zeiteinheit wird größer. Mit 
	  jedem Ansaugtakt wird eben mehr Gemisch angesaugt. Damit steht an der 
	  Kurbelwelle mehr Drehmoment an.
      
      
       
      Möglichkeiten: 
      
        - 
		Aufbohren der Zylinder. 
		Dann werden Kolben mit größerem Durchmesser verbaut. Wichtig ist, dass 
		die Zylinder nicht zu dicht zusammenrücken. Die Zylinderwand sollte an 
		der engsten Stelle mindestens 5 mm breit sein.
 
        - 
		Kurbelwelle mit größerem Hub. 
		Die Einspritzanlage muss an den erhöhten Gemischbedarf angepasst werden. 
		Bei einer Hubraumerhöhung durch eine Kurbelwelle mit größerem Hub sollte 
		man sich aufgrund erhöhter Kolbengeschwindigkeit und stärkerer 
		Zylinderwandreibung auf 10 % mehr Hub beschränken.  
           
  
        - mehr 
		Zylinder 
		(ist aber keine Tuningmaßnahme)
 
          
       
    Anmerkung: Heute geht man aber kaum noch diesen Weg. 
	Hubräume werden eher verkleinert - Schlagwort: Downsizing -. 
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      Mittleren Druck 
	  erhöhen (pm)
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	 Der Mitteldruck
      ist der für die Leistung ausschlaggebende Wert. Nicht nur der 
	maximale Wert, sondern auch der Verlauf ist wichtig für eine hohe 
	Leistung. Der drehzahlabhängige Verlauf des Mitteldrucks entspricht dem des 
	Drehmoments. Man kann sagen, dass ein bestimmtes Drehmoment bei hohen 
	Drehzahlen auch mehr Leistung einbringt. Eine Erhöhung des Mitteldruckes und 
	die Verlagerung des Maximalwerts in höhere Drehzahlregionen ist deshalb das 
	Ziel eines Motortunings. Für einen hohen Mitteldruck ist eine 
	ausreichende Zylinderfüllung
      und eine hohe Verdichtung 
	ausschlaggebend. Um zu erfahren, ob die Füllung noch verbessert werden kann, 
	muss der 
	Liefergrad
      des Motors betrachtet werden.  
      
      
      
        - 
		Sportliche Motoren erreichen Werte von um 0.9 (90%).
 
        - 
		Aufgeladene Motoren haben einen Liefergrad zwischen 1,2 und 1,6
 
       
      
       
      			   
				    
					Diagramm Porsche 986, getunt    | 
  
  
    
	Wie kann der mittlere indizierte Druck erhöht werden?
	
	  
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	Von entscheidender Bedeutung ist die 
	Länge und Beschaffenheit
	des Saugrohres. 
      
       
	  Die sogenannte 
	  Schwingrohrlänge beeinflusst in 
	  großem Maße die Höhe und den Verlauf des Drehmoments. Die Schwingrohrlänge 
	  wird vom Luftsammler bis zum Einlassventilteller gemessen. Der Grund für 
	  die Bedeutsamkeit liegt in der Gasdynamik des Gemisches. Der Gasstrom wird 
	  entsprechend der Arbeitstakte des Motors ständig unterbrochen. 
      
        - 
		
		Kurze Saugrohre 
		verlagern das maximale Drehmoment nach oben und erhöhen damit die 
		Leistung etwas.
 
        - 
		Motoren mit langen Saugrohren verlagern 
		das Drehmoment nach unten und beschneiden die Leistung im oberen Bereich 
		(siehe hierzu Ansaugsystem).
 
       
      
	    
	Schaltsaugrohr - Quelle Audi 
	  Ein
      variabel gestaltetes 
	Ansaugsystem bietet Abhilfe. Optimal ist beispielsweise die 
	  Umschaltung
      zwischen verschieden Saugrohrkanälen (Honda, Audi). Auch im BMW befindet 
	sich ein ähnliches System, dass zu einer Drehmomentüberhöhung durch 
	Resonanzaufladung
      führt. Interessant ist auch das 
	  Twinport-System
      von Opel.
       
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	Umfangreiche Luftfilter und ungünstige Ansaugwege 
	können eine optimale Füllung verhindern. 
      
       
	  Vorteilhaft sind 
	  große Querschnitte und wenige Ecken und Kanten. 
	  Eine 
	  gekühlte Ansaugluft sorgt 
	  für ein größeres Temperaturgefälle und verbessert damit den Wirkungsgrad 
	  des Motors. Problematisch ist oft, dass Luftfilter die angesaugte Luft dem 
	  warmen Motorraum entnehmen. Durch entsprechende Luftführungen ist eine 
	  ausreichende Kühlung der angesaugten Luft zu erreichen.
       
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	Die
      Ventilsteuerzeiten 
	beeinflussen natürlich auch die optimale Füllung (siehe 
	Variable Ventilsteuerung).
	
      
       
	  
	  Öffnen sich die Ventile schneller, gelangt mehr Gemisch in die Zylinder. 
	  Mit dem Einbau von speziellen Nockenwellen lassen sich nötige Anpassungen 
	  der Steuerzeiten vornehmen, die durch andere Tuning-Maßnahmen notwendig 
	  geworden sind. Nachträglich eingebaute Sportnockenwellen in ansonsten 
	  unveränderten Motoren sorgen meist neben schlechterer Laufkultur und 
	  Geräuschentwicklung auch für einen Mehrverbrauch an Benzin. Ein spürbarer 
	  Leistungsgewinn ist meist erst über 3000 U/min erkennbar, unten herum wird 
	  der Schub eher geringer.
       
	    
	Camtronic - Bild Daimler 
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	Die
      Gestaltung des Auslasskanals 
	beeinflusst in geringerem Maße eine ausreichende Füllung der Zylinder.
	
      
       
	  Fächerkrümmer, Metallkatalysatoren, doppelte 
	  Rohrführung und auf guten Durchlass abgestimmte Schalldämpfer tragen zu 
	  einer Verringerung des Abgasgegendruckes bei. Wichtig ist dass die 
	  Maßnahmen schon am Krümmer beginnen. Der Einfluss von angeschweißten 
	  größeren Endrohren ist gleich null. Um das Maximum an Leistungssteigerung 
	  über den Auslasskanal zu erreichen, ist eine optimale Abstimmung der 
	  einzelnen Komponenten der Auspuffanlage notwendig. 
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	Um den Mitteldruck zu 
	erhöhen, kann auch das Verdichtungsverhältnis
      erhöht werden.
	
      
       
	  Ein stärker komprimiertes Gasgemisch gibt auch mehr 
	  mechanische Energie bei seiner Expansion ab. Moderne Serienmotoren 
	  besitzen Verdichtungen bis 10:1. Die Verdichtung und die Klopffestigkeit 
	  des Kraftstoffs hängen zusammen. Normalbenzin ist weniger klopffest und 
	  kann bei höheren Verdichtungen selbst entzünden. Hier ist also mit 
	  einfachen Mitteln einiges zu an Mehrleistung zu erreichen. Durch Abfräsen 
	  des Zylinderkopfes kann eine Erhöhung der Verdichtung auf 10:1 realisiert 
	  werden. Dadurch verkürzt sich der Abstand zwischen Kurbelwelle und 
	  Nockenwelle und der Zahnriemen muss entsprechend nachgespannt werden. Die 
	  Ventilsteuerzeiten ändern sich durch diese Maßnahme auch und müssen 
	  angepasst werden.
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      Drehzahl erhöhen 
	  (n)
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	 Die Drehzahl kann hauptsächlich durch Maßnahmen 
	und Werkstoffe, die die Reibung vermindern, erhöht werden. Leichtbauweise 
	erhöht ebenso die Drehzahl. Die Steifigkeit und Lebensdauer muss natürlich 
	gewährleistet bleiben. Als Drehzahlwunder ist der Honda S 2000 bekannt. Der 
	2l Motor des S 2000 schöpfte mit knapp 10000 Umdrehungen stolze 88 kW aus 
	jedem Liter Hubraum. Formel 1 Motoren laufen mit ca. 18000 - 19000 1/min 
	Höchstdrehzahl.
        
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    Chip-Tuning
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