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Jährlicher Reifenwechsel und Umwelt

von kfztech.de | Reifen | Service LF 1 |

Reifenwechsel und Umweltschutz ➡️Wie passt das zusammen?

Reifenwechsel und Umwelt ✅Bessere Umweltbilanz ✅Weniger Verschleiß ✅Geringere Spritkosten

Wie steht es um die Umweltbilanz des jährlichen Reifenwechsels? Klimaaktivisten blockieren Autobahnen und Verkehrspolitik wird mehr und mehr zum Fokus der Debatten um Umweltverschmutzung. Autofahrer stehen oft vor einem Dilemma, denn das Auto ist unverzichtbar und erleichtert den Alltag. Also müssen Strategien her, um das Auto so umweltfreundlich wie möglich zu nutzen – auch in Bezug auf den Reifenwechsel.


Winterreifen im Schnee

Nicht mehr lange und der Reifenwechsel ist wieder fällig - Bild: Mariakray über iStock

Regelmäßiger Reifenwechsel für die Umwelt

In Deutschland müssen jährlich ungefähr 600.000 Tonnen Altreifen entsorgt werden. Die Entsorgung bedeutet einen erheblichen Aufwand, denn das Reifenmaterial kann nur von spezialisierten Firmen recycelt werden. Doch heißt das nun, dass man am besten auf Ganzjahresreifen umsteigen sollte?

Ganzjahresreifen stehen vor dem Problem, dass sie widersprüchliche Eigenschaften kombinieren müssen, denn sie sollten auf heißen und trockenen sowie auf nassen Fahrbahnen Sicherheit bieten. Das ist nur eingeschränkt möglich. Ganzjahresreifen bedeuten oft einen Kompromiss in Bezug auf die Bodenhaftung im Winter. Im Sommer können sie einen höheren Reifenabrieb haben, der in Form von Mikroplastik die Umwelt belastet.

Wenn man also so umweltbewusst wie möglich fahren möchte, ist ein jährlicher Reifenwechsel empfehlenswert. Inzwischen kann man sogar Winterreifen kaufen, die einen geringen Rollwiderstand haben. Das ist eine große Stellschraube für die Umwelt und den Geldbeutel, denn die Reifen machen vor allem durch den Rollwiderstand etwa 20 % des Triebstoffverbrauchs aus. Reifen mit niedrigem Rollwiderstand können den CO2-Ausstoß reduzieren und Spritkosten einsparen.

Öko-Reifen in der Entwicklung

Bei zahlreichen Autoherstellern befinden sich Alternativen zu herkömmlichen Autoreifen gerade in der Entwicklung. Die Reifen sollen in den Punkten Sparsamkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit die gebräuchlichen Modelle übertrumpfen. Bei Öko-Reifen, die sich bereits auf dem Markt befinden, wurden aber auch einige Nachteile festgestellt:

  • Geringere Nasshaftung: Im Vergleich zu herkömmlichen Reifen lässt die Haftung der Öko-Reifen auf nasser Fahrbahn oft zu wünschen übrig.

  • Höhere Kosten: Bei Öko-Reifen schneiden Markenmodelle in der Regel besser ab, sodass Käufer mit Mehrkosten rechnen müssen.

  • Verbesserungswürdige Sicherheit: In Sicherheitsaspekten müssen die Öko-Reifen noch optimiert werden, um mit Standardreifen mithalten zu können.

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Ganzjahresreifen vs. Saisonreifen - Vorteile und Nachteile

Ganzjahresreifen

Alternative Reifenmaterialien

Löwenzahn-Kautschuk Lkw Reifen

Der erste Lkw-Reifen, der mit Löwenzahn-Kautschuk hergestellt wurde - Bild: Continental

Wenn man an umweltfreundliches Fahren denkt, kommen einem schnell Elektroautos in den Sinn. Ein wichtiger Faktor für nachhaltigere Mobilität ist aber auch das Material von Autoreifen. Reifen werden üblicherweise aus Erdöl gefertigt. Nun soll auf nachwachsende Rohstoffe umgestiegen werden. Aktuell sind schon Modelle mit einem Naturstoffanteil von bis zu 30 Prozent auf dem Markt. Bei der Herstellung kann jedoch weiterhin nicht ganz auf Stoffe aus der Chemiefabrik verzichtet werden.

Ein beliebtes Alternativmaterial für Autoreifen ist Naturkautschuk. Die Schwierigkeit ist, dass Naturkautschuk am häufigsten in der Nähe des Äquators vorkommt und über lange Transportwege importiert werden muss. Das schadet der Umweltbilanz und steigert die Produktionskosten.

Marken wie Continental arbeiten deshalb an Reifen aus Löwenzahn-Kautschuk. Reifen aus diesem Werkstoff könnten eine bezahlbare Alternative zu Naturkautschuk sein – bessere Umweltbilanz inklusive. Die Löwenzahnreifen müssen sich jedoch noch in der Praxis bewähren.

Die Umwelt-Regeln des Fahrens

Auch bei potenziellen Alternativmodellen bleibt die Fahrweise ein wichtiger Faktor. Es gelten die gängigen „Umwelt-Regeln“ für Autofahrer:

  • Auf den richtigen Reifendruck achten

  • Guten Zustand der Reifen sicherstellen

  • Gleichmäßig fahren

  • Abrupte Bremsungen vermeiden

  • Motor nicht aufheulen lassen

  • Motor in längeren Staus abschalten

  • Fenster öffnen statt Klimaanlage

  • Rechtzeitig den Gang wechseln

Wer dies beherzigt, tut dem Planeten einen Gefallen und spart dabei auch noch Geld. Vor allem die Reifenpflege ist auch für die Sicherheit unerlässlich.

Instandhaltung der Reifen als wertvoller Beitrag

Ein regelmäßiger Reifenwechsel ist für die Umwelt sinnvoll. Umweltbewusste Fahrer sollten Zeit in die Pflege ihres Fahrzeugs investieren, denn je besser der Zustand der Reifen, desto niedriger sind die Emissionen und der Abrieb. Dazu gehören auch der Jahreszeit angemessene Reifen und der richtige Reifendruck. Während der optimale Öko-Reifen noch Zukunftsmusik ist, kann durch diese Faktoren jetzt schon ein Beitrag geleistet werden.

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