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THG-Prämie für Wallbox und Ladestation jetzt sichern

von kfztech.de

THG-Prämie für öffentliche Ladestationen jetzt sichern

Betreiber von öffentlichen Ladesäulen können die THG-Prämie jetzt über Quotenhändler beantragen. Was hat es damit auf sich? Jetzt hier informieren.

Deutschland muss aufgrund internationaler Abkommen bis 2045 klimaneutral wirtschaften. Dies setzt die Regierung schon heute unter Zugzwang. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss in allen Bereichen der Ausstoß von Treibhausgasen sukzessive herabgesetzt werden. Der Verkehrssektor ist für rund 20 Prozent der deutschen Emissionen verantwortlich. Daher wurde 2015 die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) eingeführt.

Die politische Maßnahme veranlasst, dass nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und Personen eine Belohnung in Form einer jährlichen Prämie erhalten. Bis Ende 2021 profitierten aufgrund des deutschen grünen Energiemixes vornehmlich die großen Versorgungsunternehmen. Seit Januar letzten Jahres können Halter von Elektrofahrzeugen die THG-Prämie beantragen. Zudem erhalten Betreiber von Ladestationen die Auszahlung, sofern die Säulen zumindest teilweise von der Öffentlichkeit genutzt werden.


E-Ladestation

Die THG-Prämie wird auch an Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladestationen ausgezahlt! (Bild: pixabay)

Was wird unter der THG-Quote verstanden?

Mit der THG-Quote werden große Konzerne und Unternehmen aus der Mineralölindustrie belastet. Diese müssen einen bestimmten Prozentsatz ihrer Produkte umweltverträglich herstellen. In diesem Jahr beträgt dieser Anteil acht Prozent. Die Quote wird bis zum Jahre 2030 sukzessive auf 25 Prozent erhöht. Unternehmen, die diese Quote nicht erreichen, werden mit hohen Strafzahlungen konfrontiert.

Es ist absehbar, dass die meisten Konzerne, die fossile Brennstoffe herstellen, die Anforderungen nicht vollständig erfüllen. Sie dürfen allerdings Zertifikate von Marktteilnehmern kaufen, die ihre Quote nicht ausschöpfen, um dadurch Strafzahlungen auf legalem Wege zu vermeiden. Die THG-Prämie für Ladesäulen wird an Betreiber ausgezahlt, die über eine oder mehrere Ladestationen oder Wallboxen verfügen und diese der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Welche Ziele werden mit der THG-Quote verfolgt?

Berlin verfolgt mit der THG-Quote mehrere Ziele:

  • Reduzierung des allgemeinen Verkehrsaufkommens.

  • Schneller Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur.

  • Verteuerung fossiler Brennstoffe.

  • Verbilligung vollelektrischer Antriebsformen.

  • Verlagerung des Transports auf die Schiene.

Ist die THG-Quote eine staatliche Förderungsmaßnahme?

Die THG-Prämie ist nicht als staatliche Förderung zu verstehen. Es werden keine Steuermittel verwendet, um die Maßnahme zu finanzieren. Für die Gelder kommen ausschließlich Unternehmen aus der Mineralölbranche auf.

Welche Ladesäulen kommen für die THG-Prämie infrage?

Es profitieren nur Betreiber von (teil-)öffentlichen Ladestationen. Dazu zählen unter anderen Ladesäulen, die an den folgenden Orten aufgestellt sind:

  • Parkplätze von Supermärkten und Einkaufszentren

  • Firmenparkplätze

  • Tiefgaragen

  • Parkplätze an Hotels und Ferienanlagen

  • Straßenrand

Der betreffende Ladepunkt muss der Ladesäulenverordnung entsprechend geeicht sein und bei der Bundesnetzagentur registriert werden.

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Wie beantragt man die THG-Prämie für Ladesäulen?

Das CO2-Einsparpotenzial wird nicht wie bei E-Fahrzeugen für jeden Fahrzeugtyp festgelegt, sondern anhand des Verbrauches der entsprechenden Ladesäule kalkuliert. Damit dieser vergütet wird, müssen die Betreiber den folgenden Prozess durchlaufen:

  1. In einem ersten Schritt wird über Google ein Anbieter wie emovy.de gesucht, der die THG-Quote kommerzialisiert.

  2. Auf der Website des Vermittlungsunternehmens werden dann bestimmte Daten wie die Kontaktadresse des Betreibers, die Registriernummer der Bundesnetzagentur und der Standort der Säule hochgeladen.

  3. Dem Vermittler werden die tatsächlichen Verbräuche turnusmäßig mitgeteilt. Als bequeme Alternative ist es möglich, dem Quotenhändler Zugriff auf das Backend oder die Benutzeroberfläche der Ladestation zu gewähren. 4

  4. Der Anbieter sammelt diverse Anträge und schickt diese zur Prüfung ans Bundesumweltamt, wo berechtigte Ansprüche mit einem Zertifikat legitimiert werden.

  5. Das Amt schickt die Zertifikate gebündelt an den Vermittler zurück, der sie den Mineralölkonzernen zum Verkauf anbietet.

  6. Sobald diese bezahlt haben, überweist der Anbieter die Prämie anteilsmäßig an seine Kunden und behält eine Bearbeitungsgebühr ein.

Wie hoch fällt die THG-Prämie für Ladesäulen aus?

Die Auszahlungen sind marktgebunden, weshalb eine exakte Höhe nicht genannt werden kann. In der Regel verhält es sich so, dass die Betreiber mit 15 Cent pro Kilowattstunde kalkulieren können. Für Ladestationen, die von erneuerbaren Energiequellen gespeist werden, kommt etwa der doppelte Betrag zur Auszahlung.

Wann wird die Prämie ausgezahlt?

Die THG-Quote für Ladesäulen wird jährlich ausgezahlt. Aufgrund des hohen Andrangs für die THG-Prämie für Elektrofahrzeuge ist das Bundesumweltamt derzeit ausgelastet. Betreiber von öffentlichen Ladepunkten müssen daher bis zu drei Monaten Wartezeit rechnen.

Weshalb sind private Ladesäulen von der Prämie ausgeschlossen?

Dieser Sachverhalt ist noch nicht abschließend geklärt. Die Bundesnetzagentur argumentiert derzeit dahingehend, dass private Ladesäulen nicht zur flächendeckenden Infrastruktur zu zählen seien und dass der Verwaltungsaufwand überhandnehmen würde (Stand August 2023).

Wichtige Schlagwörter (hashtags):

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Impressum, Copyright/span> Autor: Johannes Wiesinger bearbeitet: 29.01.2024