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Motor | LF1 Eine gute Schmierung des Motors ist wichtig, damit kein unnötiger Verschleiß auftritt. Doch im Lauf der Zeit verschlechtern sich die Eigenschaften des Motoröls z.B. durch Alterung und Oxidation, wodurch keine optimale Schmierung mehr gewährleistet ist. Zum Schutz des Aggregats empfiehlt es sich, regelmäßige Ölwechsel vorzunehmen. Wie häufig das Motoröl zu wechseln ist, hängt vom jeweiligen Motor sowie dem verwendeten Öl ab. Im Allgemeinen gilt, dass sich ein Ölwechsel alle 10.000 bis 30.000 Kilometer empfiehlt. Das genaue Wechselintervall ist der Betriebsanleitung des Fahrzeugs zu entnehmen. Fahrzeuge wie z.B. Audi, VW oder BMW arbeiten auch mit flexiblen Ölwechselintervallen, die abhängig von der Fahrweise den Ölzustand beurteilen können.
Ölwechsel kann man durchaus in Eigenregie machen, wenn man das eine oder das andere beachtet - Foto: Tim Reckmann / Pixelio.de Erforderliche Teile und WerkzeugeWer den Ölwechsel an seinem Pkw selbst vornehmen möchte, benötigt dafür das richtige Motoröl, einen neuen Ölfilter sowie eine Dichtung für die Ölablassschraube. Hilfreich kann hierbei die Liqui Moly App sein, die die richtige Ölsorte und Menge nennt. Außerdem werden folgende Werkzeuge benötigt: Arbeitshandschuhe, Drehmomentschlüssel, Filterschlüssel, Lappen, Messbecher, Ölauffangwanne, Reinigungsbenzin, Schutzbrille, Unterstellböcke sowie einen Wagenheber. Schritt 1: Motor warm fahrenKaltes Motoröl ist zähflüssig und lässt sich daher nicht so gut wechseln. Für einen reibungslosen Ölwechsel sollte der Motor warm gefahren sein. Allerdings muss er nicht heiß sein, sonst drohen bei Berührung schwere Verbrennungen. Schritt 2: Fahrzeug aufbockenFür den Zugang zur Ölwanne muss das Fahrzeug aufgebockt werden. Hierbei gilt es zwei Dinge zu beachten: zum einen muss das Fahrzeug auf den Böcken absolut sicher stehen, damit höchste Sicherheit gewährleistet ist. Zum anderen hat der Pkw waagerecht ausgerichtet zu sein, denn nur so kann das Altöl vollständig ablaufen. Schritt 3: Öldeckel abnehmenDamit das Öl rasch abläuft, darf im Motor kein Unterdruck entstehen. Es ist daher erforderlich, den Öldeckel abzunehmen. Je nach Pkw-Modell kann es zuvor von Nöten sein, erst noch eine Unterboden Verkleidung abzunehmen. Diese lässt sich im Regelfall durch das Herausdrehen weniger Schrauben lösen. Schritt 4: Öl ablassenNun wird das Öl abgelassen, wofür es die Ölablassschraube an der Ölwanne zu lösen gilt. Hierbei sollten die Arbeitshandschuhe getragen werden, um das Verbrennungsrisiko zu verringern. Achtung: Sobald die Schraube auch nur leicht gelöst ist, beginnt das Öl bereits auszutreten. Die Ölauffangwanne muss daher griffbereit stehen.
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Schritt 5: Ölfilter wechselnWährend das Öl abläuft, wird die Zwischenzeit genutzt, um den Ölfilter zu wechseln. Hierfür wird der Filterschlüssel benötigt. Er ermöglicht es, den Filter optimal zu fixieren und dann herauszudrehen. Es ist zu prüfen, ob der komplette Filter einschließlich Gummidichtung abgenommen wurde. Im Anschluss kann der neue Filter direkt angesetzt und festgezogen werden. Zuvor empfiehlt es sich, die Gummidichtung leicht mit Öl zu benetzen. Danach wird der Filter nur mit der Hand angesetzt und festgedreht. Der Filter sollte zwar fest angebracht werden, allerdings darf keine zu hohe Kraft wirken, weil er sonst abreißen könnte. Ölrückstände am Filter werden mit Lappen und Waschbenzin entfernt. Schritt 6: Ölwanne verschließenNachdem das Altöl vollständig abgelaufen ist, wird die Ablassschraube wieder angezogen. Allerdings gilt es zuvor die Dichtung zu wechseln und außerdem empfiehlt es sich, die Schraube mit dem Drehmomentschlüssel anzuziehen, um die Kraft richtig zu dosieren. Schritt 7: Neues Öl einfüllenNun wird das neue Öl in den Motor gefüllt. Hierbei empfiehlt sich die Verwendung eines Messbechers, um die Ölmenge genau kontrollieren zu können. Die benötigte Menge und Sorte lässt sich der Betriebsanleitung entnehmen.
Auf Ölbehältern für Motoröl finden sich neben der Viskosität auch Ölqualitäts-Klassifikationen, wie z.B. hier API-SL. - Bild: kfztech.de Schritt 8: KontrolleDer Motor wird angelassen, um einige Sekunden lang im Leerlauf zu arbeiten und den Ölfilter zu füllen. Anschließend wird er wieder abgestellt, um den Ölstand mit dem Messstab zu kontrollieren. Sofern der optimale Ölstand noch nicht erreicht ist, wird entsprechend nachgefüllt. Hinweis zur Entsorgung des AltölsEine fachgerechte Entsorgung des alten Motoröls stellt überhaupt kein Problem dar. Das Altöl wird einfach beim Händler abgegeben, von dem das neue Öl stammt. Der Händler ist im Übrigen verpflichtet, das Altöl entgegenzunehmen. Neben dem Altöl können auch der alte Ölfilter, verschmutzte Lappen etc. abgegeben werden. Eine weitere Möglichkeit der Entsorgung bieten ortsansässige Abfallwirtschaftsbetriebe. Lesen Sie auch: Ratgeber: Tipps für die eigenständige Wartung von Autos am Beispiel BMW oder Do it yourself - Welche Arbeiten man selber machen kann | Wartungsintervallverlängerung | Mit dem richtigen Setup durch den Winter | Zum Ölwechsel in Eigenregie gibt es hier auch noch ein passendes Video dazu.
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